Wie im Umgang mit einem engen Freund
Wie im Umgang mit einem engen Freund
Am 21. Juli 2003 suchte Kim Jong Il eine Nachrichtentruppe auf und trat in einen Ausbildungsraum für Funker ein.
Er lächelte strahlend und unterhielt sich mit einem Soldaten, der an einem vorderen Tisch saß.
„Wie alt sind Sie?“
„Zwanzig Jahre alt.“
„Wie groß sind Sie?“
„Zwanzig Jahre alt.“
„Nein, wie groß sind Sie?“
„1,8 Meter.“
„1,8 Meter? Ich schätze Sie auf unter 1,7 Meter.“
Die Funktionäre der Truppe waren bestürzt.
Einer von ihnen sprach zu Kim Jong Il, dieser Soldat scheine jetzt vor Verlegenheit keine richtige Antwort zu finden.
Kim Jong Il klopfte lächelnd dem Soldaten auf den Rücken und sagte:
„Sie brauchen nicht so verlegen zu sein. Sie sollen sich nur wie im Umgang mit einem engen Freund verhalten. Der Oberste Befehlshaber ist kein besonderer Mensch.“
Erst da löste sich seine Spannung mehr oder weniger und sein Gesicht heiterte sich auf.
Kim Jong Il bemerkte erneut:
„Auch ich, Oberster Befehlshaber, bin aus dem Volk hervorgegangen und teile mit den Soldaten Freud und Leid. Ich distanziere mich von den Soldaten nicht im Geringsten und höre auch ihrem Flüstern zu.“
Und er fragte wieder: „Wie groß sind Sie?“
Erst da antwortete der Soldat klar und deutlich.
„Wo ist Ihr Zuhause?“
„Es ist in der Gemeinde Hukkyo, Kreis Hwangju im Bezirk Nord-Hwanghae.“
„Ah, Hwangju! Wie geht es Ihren Eltern?“
„Es geht ihnen gut.“
„Schreiben Sie an das Elternhaus?“
„Ja, ich schicke häufig Brief.“
„Teilen Sie häufig Nachrichten über den Posten mit.“
„Jawohl, verehrter Genosse Oberster Befehlshaber!“
Erst nachdem Kim Jong Il den Soldaten im Unterschied zu anfangs offenherzig und kräftig antworten gesehen hatte, verließ er mit hellem Lächeln den Ausbildungsraum für Funker.
Naenara, Juni 2016