1. März 1919: Gesamtnationaler Volksaufstand gegen die japanische militärische Okkupation
Die Geschichte klagt an
Am 1. März Juche 8 (1919) war in Korea ein gesamtnationaler Volksaufstand gegen die japanische militärische Okkupation (1905-1945).
Das war eine Explosion des angehäuften nationalen Zorns und Hasses des koreanischen Volkes, dessen Souveränität infolge grausamer Unterdrückung und Ausbeutung durch die japanischen Imperialisten unter der äußersten politischen Rechtlosigkeit und Not erbarmungslos mit Füßen getreten wurde, und sein antijapanischer Widerstand für die Unabhängigkeit des Landes.
Foto: Gegen den japanischen Imperialismus erhobene Koreaner und Gräueltaten der japanischen Imperialisten
Bei ihrer erbarmungslosen Niederschlagung des Volksaufstandes vom 1. März verübten die japanischen Imperialisten gräuliche Mordtaten.
Angesichts der Nachricht über die Volkserhebung vom 1. März berief Hara, Ministerpräsident Japans, sofort Kabinettkonferenz ein und traf Maßnahmen zur Niederschlagung des Aufstandes. Danach erließ er Hasekawa, dem Generalgouverneur Koreas, eine geheime Anordnung, nach außen diesen Aufstand als unwichtiges Ereignis darzustellen, um die Weltöffentlichkeit zu betrügen, und im Innern ihn gnadenlos niederzuschlagen.
Auch der Minister für Landesstreitkräfte bei der japanischen Regierung gab dem Befehlshaber der in Korea stationierten japanischen Truppen einen Befehl, mit entschiedenem Vorgehen durch Waffengewalt die Lage in Ordnung zu bringen.
Nach diesem Befehl bot der Befehlshaber der in Korea stationierten japanischen Truppen die 19. Division in Ranam, die 20. Division in Ryongsan, Gendarmerie und Polizei zur Niederdrückung der Demonstration auf, und aus Japan wurden nach Forderung des Generalgouverneur Koreas 6 Infanteriebataillons und 400 Militärpolizisten verstärkt entsandt.
Der Volksaufstand am 1. März war eine friedliche Demonstration. Nur Männer und Frauen, Alte und Junge verschiedener Schichten und Kreise kamen auf die Straße, riefen „Es lebe die Unabhängigkeit Koreas!“ und marschierten zur Demonstration.
Aber die japanischen Imperialisten rasten vor Unruhe über ihre militärische Herrschaft, um diese Demonstration unbarmherzig zu unterdrücken.
Es wurden sogar die „Feuerwehr“, „Demobilisierten“ und japanischen Ansässigen in Korea zur Unterdrückung der Demonstration getrieben, geschweige denn Armee, Polizei und Gendarme, und neben Mordwaffen wie Gewehr und Säbel auch Brandschutzhaken, Äxte, eiserne Stäbe und Spitzhaken wurden als Mittel für die Unterdrückung der Demonstration gebraucht.
Man ermordete im Kreis Haman des Bezirks Kyongsang alle mehr als 70 Familienangehörigen und Blutsverwandten eines Demonstranten und zerriss in Seoul mit dem Säbel den Mund eines 7-jährigen Kindes zum Tod, denn es rief mit einer Fahne in der Hand „Es lebe Unabhängigkeit!“.
Die japanischen Imperialisten schwätzten den demonstrierenden Christen, sie müssten am Kreuz sterben, da sie Christen seien, und hingen sie ans Kreuz und erstachen sie mit Bajonetten. Sie vergewaltigten und ermordeten sogar die Mädchen im zweiten Lebensjahrzehnt, geschweige von Frauen und Schülerinnen.
Über die Grausamkeit der mörderischen Taten der japanischen Imperialisten vor Ort der Demonstration wurde in einem Dokument enthüllt wie folgt: „Eine 80-jährige Alte und ein 10-jähriges Kind wurden von ihren (japanischen Imperialisten) Schwertern gestochen, ein Schüler wurde an einem großen Baum gefesselt, von den Knüppeln schwer geschlagen, seine Augen wurden geschlossen und seine Zunge blieb herausgestreckt. Ein 16-jähriges Mädchen wurde durch einen Hufschlag verletzt und beim Haar greifend verschleppt. Die Japaner verübten die berüchtigsten Gräueltaten, aber sie waren damit unzufrieden, sodass sie zum Bedauern kamen, dass es keine grausamere Methode als dies gibt.“
Nicht nur an der Stelle der Demonstration, sondern auch in vielen Orten wurden zahlreiche Menschen verhaftet und kamen in schrecklichen Folterungsplätzen der japanischen Imperialisten ums Leben.
Damals wurden zahlreiche brutalsten und grausamsten Methoden ausgewählt und angewandt; die Menschen, deren Arme gefesselt, am Haken der Decke umgekehrt hängen zu lassen, den Menschen liegen zu lassen und das Kannewasser in die Mund- und Nasenhöhle zu gießen und den aufgeschwollenen Bauch mit Militärstiefel zu unterdrücken, Menschen in gewässerter Rindfellweste infolge ihrer Verringerung während ihrer Trocknung den Leiden bekommen zu lassen, den Körper mit erhitzten Eisenstangen zu versengen, mit Zangen die Hand- und Zehnägel auszuziehen, an Schnurbärten und Haaren Feuer anzuzünden und nackte Frauen zu foltern oder zu vergewaltigen.
Zur Legitimierung solcher Mordtaten fabrizierten und machten die japanischen Imperialisten im April 1919 den „Entscheidungsfall für die politischen Verbrechen“ als „Anordnung“ Nr. 7 vom Generalgouvernement bekannt. Darin war es festgelegt, die Beteiligten an „Aufruhr“ zu mehr als 10 Jahren Gefängnis zu verurteilen. Es bedeutete, erbarmungslose Repressalien gegen kleine antijapanische Aktionen oder Demonstrationen zu legitimieren.
Die japanischen Imperialisten, die ihre bestialische Ermordung rechtlich garantierten, scheuten nicht vor Gräueltaten zur Verbrennung sowohl der Demonstrationsteilnehmer, Familien und Verwandten als auch ihrer Wohngebiete zurück.
Ein typisches Beispiel dafür ist der Massenmord in der Gemeinde Jeam, Kreis Suwon des Bezirkes Kyonggi. Die japanischen Mörder trieben die Dorfeinwohner zwangsweise in die Kirche, erschossen massenweise und setzten in Brand.
Auf die davonlaufenden Menschen wurde es konzentriert geschossen. Als eine Frau um Hilfe bittend ihr Kleinkind durch das Fenster hinauslassen wollte, erstach man mit dem Bajonett ihn an dem Rücken und warfen in die brennende Kirche.
Allein in der Nähe von hier wurden auf diese Weise in einigen Tagen 317 Bauernhöfe in 15 Dörfern der 8 Unterkreise verbrannt und 1000 Menschen getötet.
Darüber enthüllte auch die japanischen Pressen: „In jener Zeit waren in ganz Korea 98 Dienststellen der Militärpolizei, wo die Koreaner ausnahmslos erschossen wurden. Außerdem gab es 877 Wache und 43 Oberaufsichtstelle (später in Wache umbenannt) der Militärpolizei. Hier auch schoss man Demonstranten ohne Ausnahme. Die erschossenen Koreaner sind wahrscheinlich wenigstens 100 000.“ („Korea unter der Herrschaft Japans“ Seite 96)
Foto: Ausländische Publikationen, die den Volksaufstand vom 1. März berichtet, und Landkarte
Die Zahl der von Gewehren und Bajonetten der japanischen Imperialisten getöteten Koreaner betrug während des Volksaufstandes vom 1. März mehr als 100.000. Allein in Korea wurden vom 1. März bis zum 31. Mai 1919 etwa 46 700 patriotische Menschen verhaftet und ins Gefängnis geworfen.
Die Unterdrückung des japanischen Imperialismus gegen das koreanischen Volkes in der Zeit des Volksaufstandes vom 1. März war wirklich das bösartigste inhumane Massaker, das über menschliche Vorstellung hinausging.
Die japanische Niederschlagung des Volksaufstandes vom 1. März zeigt klar, dass der japanische Imperialismus gerade der größte Verbrecher und Erzfeind ist, der dem koreanischen Volk unentschuldbare Unrechte zufügte.
Naenara, Febr. 2014
Auszug aus KOREA Pictorial 3/2014:
Für die Souveränität der Nation
In die Bewegungsgeschichte unserer Nation gegen die aggressiven äußeren Kräfte, die die Souveränität des Landes und der Nation mit Füßen treten, ist auch der historische Volksaufstand vom 1. März eingegangen.
Dieser Volksaufstand war ein gesamtnationaler patriotischer Widerstandskampf der koreanischen Nation gegen Japan dafür, das von den japanischen Imperialisten geraubte Land wieder zu erlangen und Souveränität und Unabhängigkeit zu erreichen.
Die japanischen Imperialisten, die am Anfang des letzten Jahrhunderts Korea widerrechtlich okkupierten, übten die mittelalterliche faschistische Herrschaft aus, beraubten die Koreaner aller Rechte und Reichtümer gänzlich und zwangen sie zu einem grausamen Schicksal der kolonialen Sklaven.
Die angehäufte Wut und der Widerstandsgeist der Nation entluden sich endlich als Volksaufstand vom 1. März Juche 8 (1919). Mit einer Massenerhebung mit Hurrarufen auf Unabhängigkeit in Pyongyang wurde Fanal gesetzt. Um 1 Uhr mittags wurde auf einer Versammlung von Tausenden Massen „Unabhängigkeitserklärung“ verlesen und feierlich verkündet, Korea sei ein unabhängiger Staat. Da brachen Ausrufe „Es lebe die Unabhängigkeit Koreas“ aus. Der Demonstrationszug von Pyongyangern schwoll sofort auf Hunderttausende an.
Die Flamme der antijapanischen Erhebung, die Anfang März im nordwestlichen Gebiet des Landes aufloderte, erweiterte sich rapide über das ganze Land. So wurde es zum Widerstandsfeld für Rettung des Landes und gegen Kolonialherrschaft der japanischen Imperialisten verwandelt. Auch in verschiedenen Regionen wie Mandschurei, Shanghai, Primorje und Hawaii loderte diese Widerstandflamme heftig auf.
An dieser Kampfdemonstration beteiligten sich neben den Bauern, die damals in Korea einen großen Bevölkerungsanteil nahmen, die Arbeiter, Jugendlichen und Studenten, Handwerker, Händler und sogar die niedrigen Beamten und Angestellten in Behörden und Institutionen der japanischen Imperialisten. Sogar innerhalb drei Monaten, von Anfang März bis zum Ende Mai, schloss sich die über 2 Mio. Mann zählende Bevölkerung verschiedener Kreise dieser Erhebung an. Bis zum Dezember in jenem Jahr brachen vielerorts im ganzen Land über 3200 Demonstrationen und Aufstände aus.
Die bestürzten japanischen Imperialisten setzten die ganzen Repressalienkräfte dagegen ein und schlugen bestialisch die Aufständischen nieder. Die Anzahl der Widerstandskämpfer, die die japanischen Imperialisten in der ganzen Zeit dieses antijapanischen Widerstandes mit Gewehren und Bajonetten verletzten und ermordeten, belief sich auf über Hunderttausende. Vom 1. März bis zum 31. Mai 1919 wurden sogar im Inland ungefähr 46 700 patriotisch gesinnte Menschen verhaftet und ins Gefängnis geworfen.
Obwohl dieser Volksaufstand misslang, demonstrierten die Aufständischen den hohen souveränen Geist, die unbeugsame Kampfmoral und glühende Vaterlandsliebe der koreanischen Nation restlos und versetzten der kolonialen Herrschaftsordnung der Aggressoren einen schweren Schlag.
Seitdem ist es schon fast ein Jahrhundert her. Aber der Wunsch der Vorkämpfer, die für die Unabhängigkeit des Landes und die Souveränität der Nation das patriotische Blut vergossen haben, ist im Maßstab des ganzen Landes noch nicht verwirklicht.
Die Haupthindernisse bei der Verwirklichung der Souveränität unserer Nation sind die Herrschaft und Einmischung der äußeren Kräfte in die innere Angelegenheit der anderen und die gegen unsere Republik gerichteten Konfrontationsmachenschaften des diesen willfährigen konservativen Regimes Südkoreas. Die US-Imperialisten traten den Wunsch unserer Nation nach der Vereinigung des Vaterlandes grausam mit Füßen und verfolgten die Politik auf nationale Spaltung und Herrschaft über Korea. Auch Japan, das in der Vergangenheit dem koreanischen Volk das unermessliche Unglück und Leiden zugefügt hat, entstellt seine Aggressionsgeschichte und bringt seine Absicht für Einverleibung der Insel Tok unverhohlen zutage und lauert auf erneute Invasion in Korea. Alle südkoreanischen Herrscher bestärkten in allen Bereichen wie Politik, Militärwesen, Wirtschaft die koloniale Unterjochung noch nachhaltiger, indem sie über „Verstärkung der Beziehungen mit den USA und Japan“ plauderten.
Die Wirklichkeit fordert den mutigen Kampf gegen Herrschaft und Einmischung der äußeren Kräfte und die Konfrontations- und Kriegsmachenschaften der inneren und äußeren Anti-Vereinigungs-Kräfte.
Wenn sich die gesamten Landsleute im Nord und Süd, unter dem Banner der gemeinsamen Erklärung vom 4. Juli, der historischen gemeinsamen Erklärung vom 15. Juni und der Deklaration vom 4. Oktober fest geschart, zur gesamtnationalen Bewegung für Verwirklichung der Vereinigung des Landes wie ein Mann erheben, wird epochale Fortschritte beim Kampf dafür erzielt werden, dieses Jahr als das Jahr einer großen Wende zu krönen, in dem ein breiter Weg zur selbstständigen Vereinigung eröffnet wird.
Naenara, März 2015
Für die Souveränität der Nation
Seit der Volkserhebung vom 1. März sind schon 98 Jahre vergangen. Diese Volkserhebung, die das 3000 Ri große Territorium erschütternd heftig entfaltet wurde, war ein gesamtnationaler und patriotisch gesinnter Aufstand, der es zum Ziel hatte, das von den japanischen Imperialisten geraubte Land zurückzuerlangen und die Souveränität der Nation in die Tat umzusetzen.
Im Jahr 1905 hatte der japanische Imperialismus Korea erobert, mittelalterliche faschistische Herrschaft ausgeübt, die Würde und Souveränität der koreanischen Nation grausam mit Füßen getreten und das koreanische Volk zum mit blutigen Tränen getränkten Leben der Sklaven gezwungen. Unter der mörderischen Losung „Die Koreaner müssen dem japanischen Gesetz unterordnen oder sterben“ ermordete er zahlreiche Koreaner bestialisch und raubte wahllos natürliche Reichtümer Koreas. Korea sah ja wie ein Gefängnis aus.
Die aufgehäufte Wut und Entrüstung des koreanischen Volkes gegen die japanischen Aggressoren entlud sich endlich am 1. März 1919 als eine gesamtkoreanische Massenerhebung.
Um 12 Uhr mittags mit dem Glockengeläut fanden sich Tausende Schüler und Studenten sowie Einwohner der Stadt auf dem Sportplatz der Sungdok-Mädchenschule in Jangdaejae zusammen, verlasen die „Unabhängigkeitserklärung“ und verkündeten feierlich, dass Korea ein unabhängiger Staat sei. Unter den Losungen „Es lebe die Unabhängigkeit Koreas!“, „Weg mit Japanern und der japanischen Armee!“ demonstrierten sie leidenschaftlich auf den Straßen. Dieser Ruf fand ein großes Echo in allen Straßen von Pyongyang und in umgebenden Dörfern.
Der Demonstrationszug schwoll im Nu auf Hunderttausende an.
In Panik davor setzte der japanische Imperialismus zahlreiche berittene Polizeieinheiten, Truppen der Armee und die Feuerwehr ein, rasselte überall mit dem Säbel und schoss wahllos auf den Demonstrationszug. Zahlreiche Menschen fielen ihnen zum Opfer. Aber die Demonstranten widersetzten sich ohne Furcht, Mann gegen Mann.
Die Flamme des antijapanischen Kampfes in Pyongyang loderte im Nu in 13 Bezirken des ganzen Landes auf. Aus dem Anlass zur rapiden Erweiterung dieser Volkserhebung verwandelte sich Korea ins Feld des Widerstandskampfes gegen die militärische Eroberung durch den japanischen Imperialismus und für die Rettung des Landes.
In drei Monaten nach der Volkserhebung beteiligten sich über 2 Mio Menschen am Widerstandskampf, und bis zu Ende dieses Jahres gab es mehr als 3 200 Demonstrationen und Aufstände. Die Flamme des Kampfes erweiterte sich zum gesamtnationalen Widerstandskampf einschließlich der Auslandskoreaner in Mandschurei, Shanghai, der Primorje und Hawaii.
Trotz dem aufopferungsvollen Kampf der Jugendliche, Schüler und Studenten, Arbeiter, Bauer, städtischer Kleinbürger und anderer Menschen aus den verschiedenen Klassen und Schichten misslang diese Volkserhebung, ohne nationale Unabhängigkeit zu erreichen. Aus diesem Volksaufstand wurde beim koreanischen Volk eine mit blutigen Tränen getränkte Lehre gezogen, es sei unmöglich, gestützt auf die Hurrarufbewegung und Demonstrationen die Unabhängigkeit und nationale Befreiung zu erreichen. Es sei notwendig, gegen bewaffnete Gegner mit gesamtnationalen bewaffneten Kampf auftreten.
Seitdem es diese Volkserhebung gab, ist viel Zeit ja vergangen. Aber der Kampf für die Durchsetzung der Souveränität der koreanischen Nation ist im gesamtnationalen Rahmen nicht realisiert. Vor über 70 Jahren eroberten die USA in militärischer Weise Südkorea, ließen das Land trennen, ignorieren auch heute das Streben und die Forderungen der koreanischen Nation nach der Vereinigung des Landes und hetzen die Antivereinigungskräfte Südkoreas zu Konfrontation und Krieg mit der gleichen Nation auf.
Die Geschichte zeigt, es sei auf ewig unmöglich, die Vereinigung des Landes und die Souveränität der Nation zu realisieren, ohne der Herrschaft und Einmischung durch äußere Kräfte ein Ende zu setzen.
Alle Landsleute im Norden, im Süden und im Ausland sollten mit vereinter Kraft der Nation den großen gesamtnationalen Marsch für die Vereinigung beschleunigen und so schnell wie möglich eine neue Phase für die selbstständige Vereinigung einleiten.
Naenara, März 2017