Kim Jong Ho und der Atlas "Daedongyojido" (19. Jhd.) - Nordkorea-Information

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Kim Jong Ho und der Atlas "Daedongyojido" (19. Jhd.)

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"Daedongyojido", ein Atlas von Korea, kam im 19. Jahrhundert zur Welt. Im Atlas, der das gesamte Landesterritorium nach dem Breitengrad der Erde in 22 Teile teilte, wurde wie ein Faltschirm gefaltet. Jeder Teil, der eine Falte bildete, umfasste das Territorium mit Nord-Süd-Ausdehnung von 120 Ri (48 Kilometer) und Ost-West-Ausdehnung von 80 Ri (32 Kilometer). Schlägt man diese 22 Falten auf, so entsteht eine perfekte Landkarte von Korea, die 33 Quadratmeter groß ist. Diese Landkarte enthielt umfangreiche Informationen über alle Bereiche wie Gesellschaft und Wirtschaft von damals. Der Atlas wurde von Kim Jong Ho hergestellt.

Der Forscher des Geschichtsinstituts bei der Akademie der Gesellschaftswissenschaften, Hwang Myong Chol, sagt: "Kim Jong Ho ist ein Geograph und Kartograph aus der Zeit des letzten Feudalstaates Joson, der zur Entwicklung der modernen Geographie Koreas beitrug. In den damaligen Büchern von Ri Kyu Kyong ´Ojuyonmunjangjonsango´ und ´Rihyanggyonmunrok´ wurden das wissenschaftliche Talent von Kim Jong Ho und der Nutzwert von ´Daedongyojido´ hoch gewürdigt. Das Leben von Kim Jong Ho, das der Herstellung von Landkarte gewidmet wurde, war das Leben eines wahren Patrioten für Land und Nation."

Kim Jong Ho gab sich fast 30 Jahre lang der Herstellung von "Daedongyojido" hin.

Er setzte sein ganzes Leben für die Herstellung von Landkarte ein. Mit der abgetragenen Kleidung und Rosshaarkappe bereiste er im Regen und Schnee zu Fuß alle Landesteile und führte Vor-Ort-Untersuchung und praktische Messungen durch. Dabei soll er das Gebirge Paektu, das höchste Gebirge Koreas, wo es noch keinen Weg in Urwäldern gab, zweimal bestiegen und das ganze Land dreimal bewandert haben. Auch in der letzten Stunde seiner lieben Frau konnte er nicht bei ihr bleiben. Er erlitt wegen einer unheilbaren Krankheit großes Leiden, wodurch er sich kaum bewegen konnte. Doch er überwand all diese und fertigte schließlich den Atlas an. Der Atlas von Kim Jong Ho "Daedongyojido", der zur Entwicklung der Geographie Koreas beitrug, wird als ein wertvolles Wissenschafts- und Kulturerbe überliefert, das das Niveau der Herstellung von Landkarten von damals veranschaulicht.


Stimme Koreas, Dez. 2014

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