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Die drei medizinischen Sammelwerke

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Zum herausragenden Kulturerbe der koreanischen Nation zählen die Schriften „Hyanyakjibsongbang“ (Sammlung von Rezepten mit Heilkräutern) und „Uibangryuchui“ (Auswahl medizinischer Heilmethoden), und „Donguibogam“ (Schatzbuch der traditionellen koreanischen Medizin), welche bis heute als die drei medizinischen Sammelwerke genannt werden.



Hyanyakjibsongbang“ (1443) ist eine medizinische Schrift, in der die Erfolge und Erfahrungen aus der Entwicklung der Koryo-Medizin bis zum Anfang des 15. Jahrhunderts zusammengefasst sind. Das Werk, in 85 Bänden herausgegeben, teilt verschiedene Krankheiten einschließlich der der inneren Medizin in 959 Krankheitsbilder, gibt 10 706 Rezepte und beschreibt die Methoden der Akupunktur in 1497 Artikeln. Und es schreibt eingehend von mehr als 690 Arten Heilkräuter Koreas.

Das Buch „Uibangryuchui“ (1477) ist eine medizinische Enzyklopädie, die in 266 Bänden ausgegeben wurden. In dieser Schrift sind auf der Grundlage der Erfolge und Erfahrungen aus der Enwicklung der Koryo-Medizin bis zum Beginn des 15. Jahrhunderts 150 Arten von inländischen Abhandlungen über die Koryo-Medizin zusammengesammelt und -gefasst. Darin sind über therapeutische Prizipien, physiologische Funktion der einzelnen Körperteile, Erkrankungen nach klinischen und anderen Medizinen, Lehre über Akupunktur und die Diät in 95 Krankheiten geteilt geschrieben. Im in Japan herausgegebenen Buch „Die Bücher Koreas“ (Mitte des 16. Jahrhunderts-Anfang des 17. Jahrhunderts) wurde lobend erwähnt, dass die Schrift „Uibangryuchi“ als ein medizinisches Buch damals so umfangreich ist, dass sie mit keiner zu allen Zeiten und in allen Ländern zu vergleichen ist.

In „Donguibogam“ (1611) sind die Erfolge aus der Entwicklung der Koryo-Medizin bis zum 16. Jahrhunderts zusammengefasst. Der damals bekannte Mediziner Ho Jun (Mitte des 16. Jahrhunderts-Anfang des 17. Jahrhunderts) gab das Buch die bisherigen medizinischen Schriften und Erfahrungen zusammengefasst heraus. Er schrieb im Buch in insgesamt 25 Bänden über die Lebensgewohnheit des koreanischen Volkes und die entsprechend dem Körperbau der Koreaner geschaffenen und entwickelten Behandlungsmethoden und Rezepte. Das Buch hatte das eigenartige Darstellungssystem, das sich von anderen bisherigen unterschied, und behauptete inhaltlich mehr die prophylaktische Medizin als die Behandlung. Das ist die Eigenart des Buches.

Die drei medizinischen Sammelwerke spielten
nicht nur zu jener Zeit bei der Entwicklung der Koryo-Medizin eine große Rolle, sondern auch heute wird bei der modernen klinischen Behandlung aktiv benutzt.

Ho Jun und sein Buch "Tonguibogam"

Ho Jun war ein koreanischer Mediziner aus der Zeit Ende des 16. Jh. bis Anfang des 17. Jh. Ho Jun, der besonders begabt war, bestand als Zwanziger das Examen über Medizin und wurde als Dreißiger ein Beamter im Amt der Arzneibereitung für das Königsschloss.

Dank seiner hohen medizinischen Kunst war er über 30 Jahre als Leibarzt des Königs tätig.

Ho Jun schrieb während seines Lebens mehrere Bücher über Heilkunde. "Tonguibogam" zählt zu seinen repräsentativen Werken über Medizin. Hwang Kum Sok, Forscher im Geschichtsinstitut der Akademie der Gesellschaftswissenschaften, sagt: "Der berühmte Mediziner Ho Jun schrieb auf der Basis seiner reichen klinischen Erfahrungen das Buch ´Tonguibogam´, wobei er Hunderte Nachschlagewerke über Heilkunde zu Rate zog. Dieses Buch, das von 1596 bis 1610 über 10 Jahre lang verfasst wurde, erschien 1613. Es spielte damals bei der Entwicklung der koreanischen traditionellen Medizin eine große Rolle und wird heute noch dank seines wissenschaftlichen Inhalts und seiner praktischen Bedeutung in der koreanischen traditionellen Medizin hochgeschätzt."

Während der Verfassung des Buches überwand Ho Jun schwere Zeiten des Vaterländischen Imjin-Krieges von 1592 bis 1598. Doch unterbrach er keinen einzigen Augenblick die Verfassung des Buches und vollendete unter Einsatz all seiner Leidenschaft das Buch.

"Tongibogam" in 25 Bänden enthält ausreichend wissenschaftliche Inhalte. Das Buch ist in verschiedene Bereiche eingeteilt, und zwar in "innere", "äußere" und "weitere" Krankheiten, "Medikamente", "Akupunktur und Moxa". Das Buch ist eigenartig so verfasst, dass die Menschen anhand dessen mit reichlich vorhandenen natürlichen Heilmitteln allgemeine Krankheiten selbst heilen und den Krankheiten vorbeugen können. Durch die Angabe der Quellen seiner Zitate in den aufgezeichneten Rezepten ließ sich die Wissenschaftlichkeit dieser Rezepte garantieren.

"Tonguibogam" zeichnete sich durch kurze und klare Schilderung sowie gute systematische und inhaltliche Zusammensetzung aus, weswegen es damals auch in Nachbarländern weit verbreitet wurde. "Tonguibogam" zählt heute neben "Uibangryuchi" und "Hyangyakjipsongbang" zu den drei besten klassischen Werken der koreanischen traditionellen Medizin.


Stimme Koreas, Okt. 2014

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