Klassischer Roman "Maus vor Gericht" und Rim Je
Der klassische Roman "Maus vor Gericht" nimmt bei der koreanischen Romanentwicklung im Mittelalter einen bedeutenden Platz ein. Sein Autor ist der namhafte Schriftsteller Rim Je, der im 16. Jahrhundert wirkte. Er schrieb viele Fabeln. Von seinen Werken wurden "Blumengeschichte", "Maus vor Gericht" und andere bis heute überliefert.
Vizeprof. Dr. Hwang Myong Chol, Sektionsleiter im Institut für Geschichte bei der Akademie der Gesellschaftswissenschaften, sagt: "Der klassische Roman ´Maus vor Gericht´ gehört zu den trefflichen Werken, die das Talent des Schriftstellers Rim Je deutlich zeigen. Im Roman treten verschiedene Tiere und Pflanzen wie eine alte listige Maus auf. Durch die personifizierten Tiere und Pflanzen werden die korrupten Beamten und verfaulten Feudalherrscher scharf angeprangert, die den Reichtum des Landes vergeuden, dem Volk Blut und Schweiß auspressen und nur dem Gewinn hinterherlaufen."
Die listige und boshafte alte Maus im Werk versucht, unter Nutzung der Unfähigkeit des Lagergottes, der Richter war, seine Schuld auf die Tiere und Pflanzen von über 80 Arten abzuwälzen. Sie wird aber von dem Kaiser des Himmelsreichs Sangje hingerichtet, und die Vögel und Tiere, die schuldlos inhaftiert worden waren, kehren in ihre Nester zurück. Die im Werk auftretenden Tiere und Pflanzen von über 80 Arten wie alte Maus, Lagergott, Pfirsichblüte, Trauerweide, Hund und Löwe sind Personifizierung der damaligen Personen, die bestimmte Klassen und Kreise von damals vertraten. Die alte Maus stellte den listigen, bösen und korrupten Beamten dar, während der Lagergott einen unentschlossenen und unfähigen Feudalbeamten zeigt. So prangerte der Roman einigermaßen die Sünden der Feudalherrscher an, zeigte in vieler Hinsicht die damalige Realität und trug dadurch dazu bei, das Motiv des Romans von der historischen und ethischen Seite auf die sozialpolitische zu erweitern und deren Darstellung vielseitig zu gestalten.
Stimme Koreas, Dez. 2013