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Nordkorea-Reise Oktober 2012
#1
Gestern nacht kam ich wieder zuhause an, nach 13 Tagen des Unterwegsseins, davon 10 Tage "netto" in der DPRK. Ich mache den Thread schon einmal auf, da die Menge an unvergeßlichen, faszinierenden und zumeist unerwarteten Eindrücken zu groß ist, um nebenbei zu erwähnt werden. Nähere Schilderungen folgen aber später, da ich noch nicht in der Lage bin, diese zumindest halbwegs strukturiert zusammenzufassen. Abgesehen davon, daß mir der Jetlag und der aus dem Tritt gekommene Biorhythmus noch zu schaffen machen, konnte ich die Erlebnisse und Erfahrungen noch gar nicht geistig verarbeiten. Dafür brauche ich noch ein paar Tage. Wenn ich die über 2200 Fotos, die wir beide gemacht haben, durchsehe, kommen die Gedanken eher noch mehr durcheinander. Alles auf einmal kann ich ohnehin nicht wiedergeben, dafür die die Masse der großen und kleinen Begebenheiten, Beobachtungen und in den intensiven Gesprächen mit den Reisebegleitern erfahrenen Sachen einfach zu groß.

Das wichtigste Fazit lautet auf jeden Fall: das heutige Nordkorea ist anders als in den diversen Reise- und Erfahrungsbüchern (von denen ich mir im Vorfeld alle erreichbaren besorgt hatte). Auch was hier im Forum von Dagewesenen berichtet wurde, konnte ich zum Teil nicht (mehr) bestätigen. Und die theoretischen Vorstellungen, die einige andere hier haben, stimmen überhaupt nicht mit der Wirklichkeit überein.
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#2
Das hört sich doch schonmal sehr interessant an. Ich bin auf deinen Reisebericht und auf deine Fotos gespannt.
In Pjöngjang sollte es auch gerade kurz vor 7 Uhr sein, diese Umstellung wird dir sicher noch 2 oder 3 Tage zu schaffen machen.
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#3
Wow, 2200 Fotos.

Ich bin echt auf deinen Bericht gespannt, vor allem würde ich gerne nähere Erläuterungen zu deinen letzten Aussagen hören.
Hoffentlich kann ich in 2-3 Jahren auch nach Nordkorea reisen! Das ist einer meiner Träume.
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#4
Dann mal los, wenn Dein Biorhythmus wieder in Ordnung ist freuen wir uns alle auf Deine Berichte. Aber erst mal ausschlafen.

Das mit dem Qualm im Abteil wäre schon ein Riesenproblem für mich und ich kann gut nachempfinden wie Deine Waschmaschine zu Höchstleistungen gezwungen wird.
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#5
@Gorbatz: das werde ich gerne tun, aber morgen früh fängt die Arbeitswoche wieder an.

@Domstadt: zum Hochladen und Zeigen eignen sich bislang nur meine 1100 Fotos. Mein Mitreisender hat leider alle in der höchsten Qualitätsstufe aufgenommen, so daß jedes einzelne Bild über 6MB groß ist. Die konnte ich zwar auf meinen PC ziehen (seine Speicherkarten hatte ich mitgenommen, weil er noch weiter unterwegs ist), aber in dieser Form sind sie nicht weiter verwertbar. Wenn jemand einen Tipp hätte, ob und wie man die gespeicherten Bilder "erleichtern" könnt, wäre ich sehr dankbar.
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#6
Hi Ingo,

du kannst die Bilder entweder mit Photoshop oder auch mit dem Windows internen Tool verkleinern. Für´s Internet reicht eine Auflösung von 1024x768 oder 1280x1024 Pixels.
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#7
(21.10.2012, 20:09)K70-Ingo schrieb: Wenn jemand einen Tipp hätte, ob und wie man die gespeicherten Bilder "erleichtern" könnt, wäre ich sehr dankbar.

Beim Freeware-Programm IrfanView kannst Du über Datei/Batch-Konvertierung sämtliche (vorher ausgewählten) Fotos automatisch in einem Arbeitsgang verkleinern.

Download z.B. bei Chip.de:
http://www.chip.de/downloads/IrfanView_12998187.html
www.nordkorea-info.de

Für preisgünstige Nordkorea-Rundreisen: Infos hier.
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#8
Danke für die Hinweise, ich werde es mal versuchen.

Um mit meinen Eindrücken anzufangen, fasse ich mal das zusammen, was ich bisher an anderer Stelle schon geäußert habe. Wie gesagt, das, was in den bisher erschienenen Büchern über die DPRK geschrieben wurde, ist größtenteils überholt und das, was in der öffentlichen Meinung herumschwirrt, größtenteils grober Unsinn.

Fangen wir mal mit den Menschen an. Die, mit denen wir zu tun hatten, auch die Grenzer am Flughafen und dem Bahnhof Shinuiju, ebenso wie die für Besucher zuständigen Offiziere in der DMZ waren offen, freundlich und humorvoll (welch ein himmelweiter Unterschied zu den stets verkrampften und komplexbeladenen DDR-Grenzern), Angst oder Ablehnung gegenüber uns Fremden war nicht zu spüren. Auf dem Lande, bzw.seitens Besuchergruppen vom Lande in Sehenswüdrigkeiten in Städten wurde uns große Neugier entgegengebracht (alle schauten uns ungeniert an und hinterher), aber die Städter selbst reagierten gelassen und beachteten uns nicht weiter. Kinder riefen fröhlich "hello, hello" und umkurvten uns wagemutig auf ihren Rollerblades (am beliebtesten sind der östliche Bereich des Kim-Il-Sung-Platzes sowie der Platz vor dem Befreiungsmuseum) und die jungen Mädels warfen durchaus kesse Blicke à la "Siehst Du, daß ich einen kurzen Rock anhabe?" zu. Untereinander wird viel gelacht, muffige Gesichter sieht man eigentlich nicht.

Am Tag der Parteigründung war der Moranbong-Park voll mit Menschen, die fröhlich im Kreise der Familie grillten, sangen, tanzten, tranken, die einfach nur ihren Spaß hatten, so ganz privat.

Fotos kommen, ich muß aber noch sowohl sie, als auch immer noch meine Eindrücke sortieren. Aber es eilt ja nicht.
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#9
Dass ist aber in der Tat ein anderes Bild als immer in unseren Medien gezeigt wird.
Hier sieht man ja nur hungerende, traurige Menschen, da passt dein Eindruck wohl gar nicht so rein.
Aber die Hungersnot soll ja auch nicht mehr so groß sein und da kann man ja auch mal wieder fröhlich werden Big Grin.
Ich bin gespannt was du uns noch so zu berichten hast.
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#10
Need money...vielleicht sollte ich behaupten ich würde eine super Doku über Nordkorea machen und es als Kickstarter-Projekt mit Fundraising laufen lassen. Big Grin Mein armes Schülerleben -.-'
Aber naja, ich werd schon ne Möglichkeit finden die nächsten Jahre mal nach Nordkorea zu kommen.
Wie sieht's eigentlich alterstechnisch aus in den Reisegruppen? Eher 30+, wenn nicht mehr, oder?
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