(28.09.2012, 22:54)egkr1 schrieb: Ich würde dort nichts einkaufen, um die ohnehin dünne Versorgungsdecke nicht weiter zu verdünnen.
Naja, eine Reise dorthin ist für einen westlichen Ausländer ziemlich teuer, so daß man keinerlei Bedenken haben muß, dort irgendwem irgendetwas wegzukaufen. Umgerechnet bringen wir für unsere 9-Tages-Tour mehrere Jahresgehälter ins Land.
Dabei ist der gebotene Standard (ich war erstaunt, unser Hotel bei Tripadvisor zu finden
http://www.tripadvisor.de/Hotel_Review-g...gyang.html ) keineswegs Premiumklasse. Aber das ist uns egal. Wir wollen ja nicht wegen der Hotelqualität dorthin.
Der Preis ist übrigens mit ein Grund, warum meine Frau wenig Verständnis für diese Destination hat. Sie hat ausgerechnet, daß diese 9 Tage Nordkorea doppelt so teuer sind wie die 18 Tage Kambodscha/Vietnam, die im November anstehen.
Denke mal an die DDR-Zeiten zurück. Da wurden wir Westbesucher gezwungen, Geld auszugeben. Durch den Zwangsumtausch von 25 D-Mark pro Tag. Das Geld mußte weg, denn mit zurücknehmen durfte man keine DDR-Mark. Wegen des 1:1-Kurses und der Tatsache, daß viele Sachen entweder extrem subventioniert waren, andere wiederum maßlos überteuert, war das keineswegs einfach. Wobei die überteuerten Sachen, die in den Delikat-Läden verkauft wurden, bei uns im Westen auch erhältlich waren, nur allesamt als Billigwaren.
Es war wirklich nervig, diesen Aufwand des Geld-Loswerdens betreiben zu müssen. Wenn man bei subventionierten Sachen zugegriffen hat, konnte man gar nicht soviel in sich reinstopfen oder mitnehmen, bis man die Aluchips los war. Manchmal hat man in den einfachen HO-Gaststätten zwei oder drei Hauptgerichte bestellt. Sich das billige Bier (51 Ost-Pfennig das Glas) reinzupfeifen, ging auch nicht, wenn man mit dem Auto da war. Außerdem sollte man bei der Ausreise keinen Harndrang haben, denn unter 45 Minuten ging die Prozedur nicht ab. Auch nicht, wenn man der einzige an der Grenze war.
Als wir mit der Klasse 1987 in Ost-Berlin waren, haben wir kartonweise Baumkuchen gekauft, erinnere ich mich. Es gab auch Leute, die Ost-Schrippen in Säcken mitgenommen haben. Teils zum Einfrieren, teils zum Verfüttern als Tierfutter.
Das Geld in Spiritousen anzulegen, brachte auch nicht viel. Zum einen waren die West-Bestimmungen recht streng, außerdem gab es den -in der DDR als edel angesehenen- Nordhäuser Doppelkorn in West-Supermärkten im unteren Regal, dem für Billig-Fusel, und nicht zuletzt war es attraktiver, West-Schnaps und -Zigaretten im Intershop zu kaufen. Dort waren diese Sachen nämlich eine ganze Ecke billiger.
Und aus ebendiesen Gründen waren die Zollkontrollen im Westen auch pingelig.
Wegen den Intershops/Intertakstellen war es auch rausgeschmissenes Geld, wenn man für DDR-Mark getankt hat. 1:1 gerechnet war der Sprit in der DDR eine ganze Ecke teurer (bei Intertank aber billiger als im Westen. Weswegen einige Leute illegalerweise Kanister zum Füllen mitnahmen). Außerdem waren bei Minol 91 Oktan das Höchste der Gefühle. Das reichte nicht für jeden Westwagen. Dazu kam, daß die Qualität minderwertiger war (der Sprit bei Intertankstellen war dagegen West-Qualität). Einmal habe ich den Passat meines Vaters, der sonst auch nur 91 Oktan brauchte, für DDR-Mark nachgetankt - danach lief er wie ein Sack Nüsse, bockte und stank erbärmlich. Erst als er zurück im Westen etwas Superbenzin bekam, legte sich das wieder.
(28.09.2012, 18:06)teardown schrieb: Hat sich schon einmal jemand eine Uhr mitgebracht, und wenn, wie teuer war diese?
Gibt es denn nordkoreanische Uhren? Importkram ist uninteressant, den gibt es hier auch. Zu beachten beim Shoppen in NK ist auch, daß nirgendwo Kartenzahlung möglich ist.