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28.03.2012, 15:41
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.03.2012, 15:43 von GG1949.)
(28.03.2012, 12:44)Juche schrieb: Nehmen wir zum Beispiel Kuba. Ende der 80er hat Gorbatschow die Rohstofflieferungen eingestellt, weil er dachte, dass er Kuba damit kleinkriegt. Hat er aber nicht geschafft, in Kuba gibt es immer noch den Sozialismus. Worauf ich hinaus will: Willst du jetzt allen ernstes Fidel Castro dafür die Schuld geben, dass er sich gegen die revisionistische Politik Gorbatschows gewährt und mutig kritisert hat?
Das ist jetzt nur ein Beisipel, aber ich sehe nicht ein, warum man ganzen Ländern die Schuld für die revisionistische Politik anderer geben muss. Der böse Gorbatschow hat einfach nicht mehr an Kuba geliefert ...oho...
Schon mal drüber nachgedacht, daß die UdSSR einfach wirtschaftlich so am Ende war, daß sie Kuba nichts mehr schenken konnte?
Und daß Kuba ausser mittlerweile nicht mehr weltmarktfähigem Zucker nichts mehr anzubieten hatte als Gegenleistung für die Rohstoffe aus der SU?
Gorbatschow hat das lediglich erkennen müssen- es war nichts mehr da zum weggeben- nix, Null, nada...
Er hätte es auch seiner Bevölkerung wegnehmen können- na die Russen hätten ihm schön was erzählt. Er hatte keine Wahl.
Klar, solange der große Bruder Rohstoffe fast kostenlos liefert- klappt jedes System.
Aber die UdSSR hatte keinen großen Bruder über sich , der ihr half.
Dumm, daß nicht noch eine zweite Erde exitiert mit einer zweiten Riesen-UdSSR wo noch was abzuholen wäre für die Verluststaaten.
Wirtschaft ist immer eine Plus-Minus-Rechnung. Da ändert auch keine Ideologie was dran.
Menschen verbrauchen, essen, oxydieren, heizen, trinken, fahren... all das muß jeden Tag, jede Stunde neu erwirtschaftet werden. Und das so effektiv wie möglich.
Wenn dauerhaft dafür kein Nachschub kommt und am Ende ein Minus steht- ist Feierabend.
Wenn Ölförderung in Sibirien auf Grund veralteter Techniken, schleichender Schlamperei und Gleichgültigkeit mehr an Aufwand kostet, als es an Öl einbringt- dann ist eine Wirtschaft am Ende. Dann kriegt Kuba kein billiges Öl mehr.
Das gleiche gilt für Stahl, Kohle, Weizen, Computer, Strom usw.
Da die Schuldfrage für Dich aber sehr wichtig scheint- Ja , die Herren Castro sind mit Schuld - sie haben jeden Tag, jede Stunde die Wahl, wie sie ihr Land führen. Und so wie sie es bisher führen, ist jetzt auch das Ergebnis. Die Kubaner haben das Glück. daß sie kaum Heizbedarf haben- sonst würde da schon der revolutionäre Bär steppen im Winter.
Übrigens:
Kein Kubaner würde sterben, wenn freies Unternehmertum wieder zugelassen würde.
Kein Kubaner stirbt, wenn nicht mehr die kommunistische Partei den Ton angibt.
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Du willst also allen Ernstes die Vorhut der KP Kubas anzweifeln? Was würde denn dadurch besser werden? Na und, dann ist sie eben weg, verändern würde sich nichts.
Die KP Kubas tut eh sehr viel für ihre Jugend, und die Partei soll auch in den nächsten Jahren um 20% "verjüngt" werden. Ein Schelm der dabei böses denkt!
Außerdem hat Gorbatschow selbst Schuld an der Krise, denn er wusste genau, dass man es geheim halten würde, wenn der Plan mal nicht erfüllt/überfüllt wurde (Wieder so eine Eigenart des Revisionismus).
Manchmal frage ich mich, wer hier eigentlich Schwarz/Weiß denkt. Ich, der differenziert denkt, oder du, der jeden schuldig nenen würde, nur nicht sich selber!
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(28.03.2012, 15:50)Juche schrieb: Du willst also allen Ernstes die Vorhut der KP Kubas anzweifeln? Was würde denn dadurch besser werden? Na und, dann ist sie eben weg, verändern würde sich nichts.
Die KP Kubas tut eh sehr viel für ihre Jugend, und die Partei soll auch in den nächsten Jahren um 20% "verjüngt" werden. Ein Schelm der dabei böses denkt!
Außerdem hat Gorbatschow selbst Schuld an der Krise, denn er wusste genau, dass man es geheim halten würde, wenn der Plan mal nicht erfüllt/überfüllt wurde (Wieder so eine Eigenart des Revisionismus).
Manchmal frage ich mich, wer hier eigentlich Schwarz/Weiß denkt. Ich, der differenziert denkt, oder du, der jeden schuldig nenen würde, nur nicht sich selber! Also in dem Thema bin ich jetzt nicht so drin, aber Juche, du bist derjenige der dauernd Quellen nicht annimmt, da sie angeblich von Konzernen und Parteien beeinflusst wurden. Du gibst doch immer den Anderen Staaten die Schuld wenn ein Staat nicht funktioniert.
Die DDR war toll, aber die Anderen haben sie kaputtgemacht.
Die Sowjetunion war sowieso super, aber die Bösen Leute die anderes gedacht haben waren Schuld (wie kann NUR Gorbatschow Schuld sein...war er der einzige Mensch in der SU? Oder sind das vllt. die Folgen einer Diktatur?)
Kuba das arme Land, tja ist schon blöd wenn der Papa einem nicht mehr hilft und Mami das Essen nicht mehr kocht...jaja. Ich habe die Biographie von Che gelesen. Kuba war sicher keine Revolution von vielen. Eine Revolution war nötig, schließlich hat ein Diktator geherrscht, welcher nicht gerade gut für das Land war, aber die Folgeregierung war und ist jetzt auch nicht der Hammer...
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NaNa, Juche- Kritik ind Selbstkritik, bitte!
Spätestens Dein letztes Statemnet lässt mich daran zweifeln, ob Du hier differenziert nachgedacht hast.
Wäre Russland damals nicht pleite und am Ende gewesen, wäre Gorbatschow mit seiner Politik nie durchgekommen- und Gorbatschow hätte anders gehandelt, wenn die UdSSR nicht am Ende gewesen wäre.
Und auch nicht die Polen, Ungarn, Rumänen etc.etc.
Der einzige, der es damals nicht gerafft hat, daß der Ostblock generell abgewirtschaftet hatte, war Honecker mit seinen Spießgesellen der alten Garde des Politbüros.
Mit den bekannten Folgen.
Und so wird es vielen Planwirtschaften gehen, wenn sie nicht umdenken- Nordkorea spürt das doch schon seit fast 3 Jahrzehnten, in denen es faktisch pleite ist.
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Oh Gott- was war das denn ? Juche? Noch da?
Ich wiederhol das mal:
"Do wüllst olso örnsthoft dü Vorhut dör KOPE Kubas anzwoifeln?"
Du mußt das mal mit spitzem Mund und tiefer Stimme sprechen- kling sehr lustig :-)
Und der Rest mit der Geheimhaltung von Nicht-Planerfüllungen- ... na ja..
Wenn man nicht drüber spricht, dann gibt es das auch nicht- die Strategie merk ich mir.
Besser wäre dann doch noch: Kopf ind den Sand stecken.
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28.03.2012, 16:05
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.03.2012, 16:08 von Juche.)
Ich habe nicht gesagt, dass er alleine Schuld war.
(28.03.2012, 15:50)Juche schrieb: Außerdem hat Gorbatschow selbst Schuld an der Krise, denn er wusste genau, dass man es geheim halten würde, wenn der Plan mal nicht erfüllt/überfüllt wurde (Wieder so eine Eigenart des Revisionismus).
Da bitte, hier hast du es, ich habe nie gesagt, dass er alleine Schuld hat. Er hat nur die prikäre Situation in der UdSSR ausgenutzt, und eine völlig falsche Wirtschaftspoltitik betrieben. DAS meinte ich.
Kritik und Selbstkritik,ja, die wende ich an. Aber ich finde es schade, dass man sich meine Posts nicht richtig durchliest.
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(28.03.2012, 15:41)GG1949 schrieb: Kein Kubaner würde sterben, wenn freies Unternehmertum wieder zugelassen würde.
Kein Kubaner stirbt, wenn nicht mehr die kommunistische Partei den Ton angibt.
(Außer, die, die sich vor Trauer vom Dach stürzen)
Doch!
Kuba hat ein vorbildliches Gesundheitssystem, wie es wohl kein anderes Land mit vergleichbarem BSP hat.
Selbst US-Buerger, die keine Krankenversicherung haben und sich Operationen in den USA nicht leisten koennen, fliegen illegal ueber Mexico nach Kuba um sich operieren zu lassen.
Glaubst Du wirklich, eine rechtsgerichtete Regierung wuerde das Gesundheitssystem unangetastet lassen?
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28.03.2012, 18:00
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.03.2012, 18:01 von GG1949.)
das wäre noch zu prüfen, wie gut die Krankenhäuser ausgestattet sind.
Wie gut die Medikamente sind.
Ob Ärzte dort auch angemessen bezahlt werden?
Ob die Bohrer des Zahnarztes neu und scharf sind oder alt und rundgeschliffen, weil es nix gibt ( eigene Erfahrung)
Ob die Spritzenkanülen 20x verwendet werden bis sie so stumpf sind, daß selbst sadistische Oberschwestern Mitleid kriegen? (eigene Erfahrung)
Ob es modernste Tomographiegeräte gibt?
Wobei ich allerdings zugebe, daß die USA oder ihre Bürger anscheinend eine andere Vorstellung von Gesundheitsversicherung haben, als wir in Deutschland. Die Diskussion läuft dort ja seit Jahren.
Immerhin können die Amerikaner alle 4 Jahre einen Kanditaten wählen, der eine Pflichtkrankenversicherung durchsetzen könnte.
Das macht wiederum den Unterschied aus zu Kuba.
Da liegt Fidel vielleicht längst in der Erde- aber keiner sagt es- und sein Bruder herrscht einfach weiter.
Mal nebenbei zu dem Reise-Beispiel Blauer Apfel:
Da fliegt (!) also ein mittelloser (!) US-Bürger über Mexiko und den Golf nach Kuba hin und zurück.
Das spricht für extreme Billiglöhne in Kuba oder für Reichtum des Hospital-Touristen.
Im übrigen muß jede Leistung- auch angeblich kostenlose Medizinversorgung in Kuba erarbeitet und bezahlt werden.
Am Ende zahlt jeder Kubaner genauso dafür wie ein im Kapitalismus Versicherter.
Es ist ein großer Irrtum, zu glauben, der Staat erwirtschafte solche Leistungen und deswegen müsse man ihm danken- er verteilt nur um.
Alles, was ein Staat verteilt, erarbeiten wir, Du, ich , Schwabe... deshalb muß man dem Staat oder seinem Führer nicht dankbar sein- schon gar nicht ihn vergöttern.
Der Staat sind wir, er ist für uns da, nicht die Bürger für ihn. Der Staat und seine Führer haben die Macht nur vom Volk geliehen.
Das gilt auch in Kuba. Das Volk kann sie ihnen wieder nehmen. Am besten geht das durch regelässige Wahlen.
Im Notfall geht das aber auch durch Flucht , Verweigerung oder Massenproteste.
Deswegen brauchen Diktaturen ja eine Unmenge an Unterdrückungsapparaten und an Medienkontrolle.
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28.03.2012, 18:08
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.03.2012, 18:14 von Juche.)
Deine Posts strotzen nur so vor halbgaren Vermutungen, die du hier als volle Wahrheit offenbaren willst.
Zitat:Im Notfall geht das aber auch durch Flucht , Verweigerung oder Massenproteste.
Wer so etwas tut, ist in meinen Augen einfach nur feige und dumm. Anstatt mal ständig rumzunörgeln sollte man auch mal etwas tun, zum Beispiel das, was jeder Werktätige macht: Seine Arbeit verrichten, nicht dumm rum schwätzen, Kritik und Selbstkritik üben, und den Sozialismus nicht für die Dummheit einiger weniger zu verurteilen.
Wie gesagt, das Forentreffen wird bestimmt sehr lustig werden
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28.03.2012, 18:12
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.03.2012, 18:13 von NichtHurz.)
(28.03.2012, 18:08)Juche schrieb: Deine Posts strotzen nur so vor halbgaren Vermutungen, die du hier als volle Wahrheit offenbaren willst.
Zitat:Im Notfall geht das aber auch durch Flucht , Verweigerung oder Massenproteste.
Wer so etwas tut, ist in meinen Augen einfach nur feige und dumm.
Wie gesagt, das Forentreffen wird bestimmt sehr lustig werden Juche, wie kannst du das immer beurteilen? Immerhin informiert sich GG ja auch und 2 der Punkte sind laut ihm Erfahrung. Also maß dir nicht an, einen andauernd der Lüge zu bezichtigen.
Desweiteren stellt auch er nur Fragen...
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