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(23.02.2011, 12:30)jperazor schrieb: Was die Nordkoreaner angeht ... Wir sind alle Imperialisten die denen nur böses wollen! Deshalb die Distanz ... Nun, das ist natürlich sehr schwarz-weiß gedacht.
Da brauche ich nur an die DDR-Zeit zurückzudenken. Da hatte ich auch eine Grundskepsis gegeenüber Westbesuchern, die aber mehr dem entsprang, wie sie sich menschlich gaben und darstellten. Vielleicht ist es besser zu sagen, dass ich diese Leute unwillkürlich mehr beobachtete und Unterschiede suchte und fand oder auch nicht.
Als ich bei der Armee war, war jeder unvermeidliche Westbesuch/kontakt zu beichten und per schriftlichem Bericht zu dokumentieren, was man auch machte, denn über die Meldestellen kriegten sie es sowieso heraus.
Zum Glück hatte ich keine Westverwandschaft, so dass mir sowas zum Glück erspart blieb. So ähnlich stelle ich mir das bei Nordkoreanern auch vor....unwillkürliche, unterschwellige Skepsis bis Angst.
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23.02.2011, 20:40
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.02.2011, 21:00 von Schwabe.)
(22.02.2011, 19:55)dprk schrieb: Das koreanische Volk liebt und verehrt seine politischen Führer. Na ja... "Südfernsehen" bzw. "-radio" zu empfangen, ist dort nicht nur verboten wie in der DDR das Westfernsehen, sondern technisch gar nicht möglich. Dasselbe gilt wohl für chinesische Medien. Deswegen kennen die Nordkoreaner gar nichts anderes.
(22.02.2011, 19:55)dprk schrieb: Wenn es Dir um das Volk geht, so wirst Du das auch respektieren und akzeptieren und Dich auch gerne an den Statuen verbeugen. Nicht unbedingt. Man muss nicht zu allem zustimmen. Freundschaft oder Zuneigung bedeutet nicht, alles zu billigen, was der andere tut.
Ich würde in Taiwan z.B. nicht in das Chiang Kai-Shek-Mausoleum gehen, einfach weil ich mich vor Chiang Kai-Shek nicht verbeuge. Mit meiner Einstellung zu der Bevölkerung Taiwans hat das nicht viel zu tun.
In Nordkorea kann man aber nicht entscheiden, ob man die Statuen besucht oder nicht...
(22.02.2011, 19:55)dprk schrieb: Wenn du "was ganz anderes" machen wollen würdest, dann tust Du das nicht "für das koreanische Volk", sondern entsprechend Deinen eigenen Vorstellungen davon, was dort wichtig sein "könnte". das Wort "für" ist hier nicht ganz eindeutig. Aber man macht es nur "für das Volk", wenn man dasselbe für wichtig erachtet, wie das Volk? (zumal keine Familie, und noch viel weniger ein "Volk", eine monolithische Einheit ist)
(23.02.2011, 09:05)jperazor schrieb: Hi Martin!
Ja, werde es so ähnlich handhaben wie du.
Am besten bis zum letzten Tag abwarten mit den Fragen ... ich weiß nicht, ob das die richtige Einstellung ist.
Ich persönlich bin Nordkorea auch sehr kritisch eingestellt. Wenn man jetzt aber mit einer Einstellung herangeht von wegen "ihr erzählt nur den Partei-Blödsinn aus Eigennutz, aber ich werde euch schon noch auf den Zahn fühlen", dann erreicht man bestimmt nicht viel. Besser dürfte es sein, ihnen ganz unvoreingenommen zuzuhören. Und dann weiter fragen, was man wissen will. Nicht aus Berechnung, sondern ganz natürlich.
Zu viel technischen Schnickschnack würde ich im Bezug auf Kameras nicht mitnehmen. Denn in den Informationen hier auf dieser Seite heißt es
Nordkorea-Info schrieb:In Nordkorea darf man mit “herkömmlicher” analoger oder digitaler – also nicht professioneller Ausrüstung – fotografieren und filmen. Also ich weiß nicht, ob eine semi-professionelle Ausrüstung dann nicht als "professionell" eingestuft und an der Grenze einbehalten wird.
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(23.02.2011, 20:40)Schwabe schrieb: In Nordkorea kann man aber nicht entscheiden, ob man die Statuen besucht oder nicht...
Wer nach Nordkorea reisen möchte, macht das i.d.R. nicht so nebenbei, sondern man bereitet sich auf dieses außergewöhnliche Reiseziel auch intensiver vor als auf einen Mittelmeerurlaub. Bei der Vorbereitung wird man merken, das es Dinge gibt, die in Nordkorea wichtig sind, dazu gehört auch die Verehrung der politischen Führer durch die koreanische Bevölkerung. Von den Gästen wird erwartet, dass man dies respekiert und dass man - als sichtbarer Ausdruck dafür - sich auch zu bestimmten Anlässen vor den Monumenten verneigt.
In Taiwan ist das Chiang Kai-Shek-Mausoleum sicherlich ein besonderer Ort, den man natürlich nicht besuchen muss, wenn man sich dort nicht verbeugen möchte. Im Unterschied dazu ist aber ganz Nordkorea ein besonderer Ort, wo auch von den Besuchern gewisse Dinge erwartet werden. Und selbstverständlich steht es jedem frei, dort hinzureisen oder auch nicht ... - Dies kann jeder selbst für sich entscheiden.
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(23.02.2011, 21:47)dprk schrieb: Bei der Vorbereitung wird man merken, das es Dinge gibt, die in Nordkorea wichtig sind, dazu gehört auch die Verehrung der politischen Führer durch die koreanische Bevölkerung. Von den Gästen wird erwartet, dass man dies respekiert und dass man - als sichtbarer Ausdruck dafür - sich auch zu bestimmten Anlässen vor den Monumenten verneigt. Wenn man etwas "respektiert", heißt das nicht, dass man es mitmachen muss.
Du respektierst auch, wenn Katholiken ihren Glauben leben (hoffe ich zumindest). Das heißt aber nicht, dass du in einer Kirche auch hinknien musst.
Um nicht falsch verstanden zu werden:
Natürlich ist es kindisch, bei einer Nordkorea-Reise querzutreiben und die Verbeugung zu verweigern. Damit ruiniert man nur das Klima mit den Guides, die ja beileibe nichts für die Vorschriften können.
Ich find's halt nur ungerecht, wenn sowas von Leuten verlangt wird, die keine Koreaner sind und von Haus aus zu den "Führern" keinen emotionalen Bezug haben.
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Hat jemand aktuelle Tipps zu diesem Thema? Es wird bereits in den Reiseunterlagen angesprochen und soll uns beim Briefing vor der Einreise näher erläutert werden. Fazit: Mitbringsel sind erwünscht. Womit würden wir einen positiven Eindruck machen?
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(15.09.2012, 18:19)K70-Ingo schrieb: Hat jemand aktuelle Tipps zu diesem Thema? Es wird bereits in den Reiseunterlagen angesprochen und soll uns beim Briefing vor der Einreise näher erläutert werden. Fazit: Mitbringsel sind erwünscht. Womit würden wir einen positiven Eindruck machen?
Bei Männern liegst du mit Zigaretten fast immer richtig, Frauen bevorzugen Schokolade. Manchmal auch Bücher, die vor allem geographische Aspekte eines Landes zeigen (also Fotobände von Landschaften...).
Auch vielleicht nicht unwichtig: Die Geschenke nicht am Anfang einer Reise überreichen, sondern kurz vor Ende.
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Zigaretten würde ich keine mitnehmen, denn die dortigen sind weitaus billiger und zudem sehr gut, aber ich bin auch kein Raucher. Aber auch die männlichen Fahrer/Reiseleiter sind auf Süßigkeiten abgefahren. Schokoriegel, Gummibärchen...
Ich hatte mehrere Exemplare einer selbstgestaltete Ansichtskarte mit, auf der ich einige Fotos meiner Heimatstadt platzierte und mit den Namen "Dresden / Deutschland" in koreanischer Schrift versah (드레스덴 / 독일).
Einheimischen habe ich diese überreicht. In einem Falle hatte ich grad nichts weiter dabei, und so habe ich auch mal ein Abzeichen von meiner Mütze abgemacht bzw. eine Kleinmünze (Centstück) verschenkt.
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Genau, die Geschenke am Ende überreichen, am Anfang diese zu übergeben tut nur der "Juche" wenn er von Kim Jong Un persönlich eingeladen wird um seinen revolutionnären Ideen zu zelebrieren...
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Die Einladung könnte ein gewichtiger Grund sein, warum Juche sich so derart revolutionär gebärdet - weil er dann die Tour von dort gesponsort kriegen könnte
Die Reiseagenturen bieten nämlich keine Rabatte für Inhaber spezieller politischer Überzeugungen und bestimmter Klassenstandpunkte an.
Mal ernsthaft zum Thema zurück: Sind Werbeartikel wie Kugelschreiber oder Flaschenöffner zu empfehlen? Wenn, dann sicher nur mit unverfänglichen Aufdrucken.
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(02.10.2012, 11:38)K70-Ingo schrieb: Die Einladung könnte ein gewichtiger Grund sein, warum Juche sich so derart revolutionär gebärdet - weil er dann die Tour von dort gesponsort kriegen könnte
Die Reiseagenturen bieten nämlich keine Rabatte für Inhaber spezieller politischer Überzeugungen und bestimmter Klassenstandpunkte an.
Mal ernsthaft zum Thema zurück: Sind Werbeartikel wie Kugelschreiber oder Flaschenöffner zu empfehlen? Wenn, dann sicher nur mit unverfänglichen Aufdrucken.
Wenn du nicht gerade ne ganze Invasion damit planst, warum nicht?
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