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Hana, dul, sed .. ein Film über das nordkoreanische Frauenfussballteam
#21
(14.06.2011, 16:17)Bulungi schrieb:
(14.06.2011, 09:30)Martin schrieb: Von der Mutter der Spielerin Ra Mi Ae bekam die Tochter den Hass gegen die Japaner mit auf dem Weg, die wohl einige Zeit ihres Lebens als Koreanerin in Japan verbrachte und sich dort vor Angst oft als Japanerin ausgab.
@Martin: Dies rührt vorallem aus den leidvollen Erfharungen her, welche die ältere Generation in den 30er ud 40er Jahren unter der japanischen Besatzung und Kolonialisierung in Korea erlebte. Genau wie die Bevölkerung Chinas litten die Menschen in dieser Zeit sehr unter der japanischen Ausbeutung. Während dieser Zeit wurden die Menschen in den besetzten Gebieten unter Strafen gezwungen japanisch zu sprechen und zu schreiben. Dies wirkt in Korea wie auch in China bei der Alten Generation noch bis heute nach. Frauen wurden in dieser Zeit häufig Gewalt angetan. Die jungen Generationen welche diese schlimme Zeit zum Glück nicht mehr erlebten sehen dies aber schon aus einer ganz anderen friedlicheren Perspektive.

Hat jemand das mit Ra Mi Aes Mutter im Film genau mitbekommen, wie es mit ihrer Japaner-Erfahrung war? Denn so alt, dass sie die Zeit unter der japanischen Besatzung mitbekommen hatte, schien mir die Mutter beileibe nicht zu sein....?
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#22
Auch die nach dem Ende des 2. Weltkrieges in Japan verbliebenen Koreaner waren dort einer starken Diskriminierung ausgesetzt; es gab kaum eine Integration oder Assimilation seitens der Koreaner in die japanische Gesellschaft.
Vor und während des 2. Weltkrieges gab es zahlreiche (viel zu viele) Übergriffe der Japaner gegenüber den Koreaner (Stichwort für Bulungi: "Trostfrauen"), die aber zeitlich der Lebensgeschichte der Mutter der Fußballerin im Film wohl eine Generation vorangehen (es könnte aber die Erfahrung des Gehörten sein).
Eventuell dürfte die Mutter der Fußballerin als junges Mädchen Anfang der 60er Jahre im Rahmen des Repatriierungsprogrammes des Roten Kreuzes von Japan nach Nordkorea gekommen sein (ca . 100.000 Koreaner - darunter etwa 6000 angeheiratete Japaner/innen - übersiedelten damals nach Nordkorea).
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#23
Danke @Kuwolsan,
ja das könnte passen....
Dass die Mutter einst in Japan lebte, meine ich im Film so verstanden zu haben. Nur war mir nicht klar, wie sie nach Nordkorea gekommen ist.
Warum die vielen Koreaner aber ausgerechnet nach Nord- und nicht Südkorea gekommen sind, konnten sie sich wohl nicht aussuchen?
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#24
(15.06.2011, 10:43)Martin schrieb: ...
Warum die vielen Koreaner aber ausgerechnet nach Nord- und nicht Südkorea gekommen sind, konnten sie sich wohl nicht aussuchen?

Das passt jetzt nicht mehr ganz zum Thema der Diskussion:

aber, Japan wollte nach dem 2. Weltkrieg die dort verbliebenen teils aufmüpfigen Koreaner los werden, der damalige südkoreanische Präsident Rhee Syng-Man weigerte sich, zusätzliche "linke" Koreaner ins Land zu lassen, das Rote Kreuz fand dann an anderes Zielland: Nordkorea

Zur Information:
http://en.wikipedia.org/wiki/Koreans_in_Japan

Vielleicht findet jemand den kompletten Film der Doku "Dear Pyongyang" zum runterladen ?
http://vimeo.com/10882854

Mit der Bitte um Entschuldigung für diese kurze Abschweifung vom Thema ...
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#25
Hab mir bei Wikipedia (auch auf der deutschsprachigen Seite) die wesentlichen Fakten durchgelesen...danke @Kuwolsan....
damit kanns ja jetzt themengerecht weitergehen...... Wink
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#26
@Kuwolsan,

Danke. Da auch ich dem Thema keine zu starke Abdrift geben wollte, habe ich nicht alle Fakten so ausführlich beschrieben.

@Martin: Noch ganz kurz zu deiner Frage. Gerade in den 60er und 70er Jahren hatte Nordkorea neben dem boomenden Japan eine ziemlich rasante wirtschaftliche Entwicklung und zählte mit zu den entwickelsten Ländern Ostasiens. Südkorea lag zu der Zeit wirtschaftlich noch im Dämmerschlaf. In dieser Zeit zog es viele Auslandskoreaner nach Nordkorea, in einen Teil des Mutterlandes wo auch viele von ihnen bis heute blieben. Hierzu könnte auch die Mutter der erwähnten Spielerin zählen.

Nun zurück zum Thema.
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#27
(11.06.2011, 15:49)Lisine schrieb: Ich war gestern in der Premiere im Wiener Stadtkino. Die Regisseurin und Produzentin Brigitte Weich war natürlich auch da. Habe mir ein Autogramm von ihr geholt, sie dürfte sich sehr gefreut haben und hat gemeint es ist ihr erstes Autogramm.
...
Jeder der die Möglichkeit hat, sollte ihn sich anschauen. Der Film zählt jetzt zu meinen Lieblings-Nordkorea-Dokus.

Hast du schon viele Dokus von/über Nordkorea gesehen ? Welche ?

LG, Kuwolsan

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#28
@Kuwolsan bzw. alle:

Wie wär es wenn wir nicht alle die Dokus auflisten die wir im Netz finden bzw. gefunden haben samt YouTube Link? Dann haben wir eine richtige Forum Sammlung ^^
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#29
(23.06.2011, 15:33)jperazor schrieb: @Kuwolsan bzw. alle:

Wie wär es wenn wir nicht alle die Dokus auflisten die wir im Netz finden bzw. gefunden haben samt YouTube Link? Dann haben wir eine richtige Forum Sammlung ^^
Gabs schon den Vorschlag, aber mit so Sachen wie "Nordkorea-Land der Lügen" etc gibts wieder das Problem mit den Forenregeln... Bei den meisten "Dokus" hält sich der geforderte Respekt gegenüber der DVRK und den Führungspersonen in recht engen Grenzen. Manche sind aber auch schon gepostet worden.

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#30
Naja, vielleicht wird der Moderator zulassen, daß wir auch solche Links posten, schließlich müßen wir ja nicht an allem glauben was die Medien sagen, und ein eigenes Bild haben wir uns ja auch schon gemacht ;-)
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