Das mag jeder Leser und Teilnehmer halten und werten, wie er möchte. Jede Meinung und Sichtweise ist immer subjektiv. Ich kann auch Menschen verstehen, die eben negativ zu Nordkorea stehen. Ich persönlich bin gegen jeden Krieg und Angriff, Gewalt erzeugt immer Gegengewalt und löst keine Probleme. Das gilt auch für Korea. Die Welt lebt gefährlich genug.
Meinungsverschiedenheiten mit der UN zu Menschenrechten
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04.02.2013, 19:17
@Eugen613:
Im Groben lässt sich sagen, dass Nordkorea den "Menschen", dem die Menschenrechte zustehen, nicht als Individuum, sondern als Volk begreift. Die "politisch-ideologische Einheit des ganzen Volkes" wird ja als von Natur gegeben angesehen, siehe dazu meine Beiträge zur Verfassung der DVRK, beziehungsweise einfach den Text der Verfassung auf "Naenara". (04.02.2013, 19:17)PDPARTEI schrieb: Im Groben lässt sich sagen, dass Nordkorea den "Menschen", dem die Menschenrechte zustehen, nicht als Individuum, sondern als Volk begreift. Die "politisch-ideologische Einheit des ganzen Volkes" wird ja als von Natur gegeben angesehen, ... Dass die "vorherrschende Sichtweise" Nordkoreas den "Menschen" nicht als "Individuum", sondern als "Volk" begreift, dem mag ich dir gerne zustimmen. Worüber ich eher zweifle, ist, dass diese Sichtweise in Nordkorea als - von Natur gegeben - angesehen wird! Nordkoreanische Ideologie in der Denkfolge von Pufendorfs Naturrechtslehre?! ... wohl kaum ... Kim Il Sung und Kim Jong Il erklärten mit ihrer Juche-Ideologie stets, dass sämtliches (zumindest nordkoreanisches) Kulturdenken und -schaffen der schöpferischen Kraft des Menschen entsprießt, nicht aber von Natur aus gegeben sei! Menschenrechte fürs (nordkoreanische) Volk also deshalb, weil es jemand (allen voran der denkende und leitende Führer) als positives Recht (positive Idee) so gesetzt hat ... (um Mißverständnissen vorzukommen: "positiv" hier natürlich im Sinne des Positivismus) ... meint Kuwolsan, falls er den Denkansatz der Juche-Ideologie hiermit richtig interpretiert?
"Von Natur gegeben" war meine Formulierung, gemeint ist "schon vorhanden".
05.02.2013, 11:26
Kann man das auch so einfach sagen, die persönlichen Interessen des einzelnen Menschen haben sich denen der Gesellschaft unterzuordnen, die wiederum von einer führenden Klasse und Partei geregelt und gelenkt werden? Dieses Bewusstsein wird von jeden Menschen erwartet, eigentlich freiwillig im Sinne einer guten Sache?
"persönliche Interessen" ... was meinst du damit? ... z.B.: > "dem sein teures Auto werde ich mir unter den Nagel reissen" ... ist das eine gute Sache ? ... das mit "gute Sache" ist also deine persönliche Meinung (oder?) und in wessen Sinne? ... die Führung redet etwas der Masse solange ein, bis diese glaubt, es wäre ihre eigene Idee (>volksdemokratische Diktatur)
12.02.2013, 16:27
Gute Frage, was ist denn ein gutes Auto, was ist gut, was reicht aus...? Bedeutet teuer immer gut und nicht so teuer also schlecht? Für mich muss ein Auto funktionieren, rollen, wenn ich es will, ich brauche da keinen so teuren Luxus. Es sollte auch benzinsparend sein. Ich brauche das Auto aber nur wirklich dann, wenn ich fahren muss, es soll nicht lange ruhig rumstehen. Die Menschen müssen so weit sein, bereit dazu sein, ihre persönlichen Wünsche und Interessen denen der Gesellschaft ggf. unterzuordnen, dort einzuordnen. Das klappt nicht ohne Regulierung. Ich muss doch nicht ein Haus alleine bewohnen, sondern kann auch in einem Plattenbau modern saniert leben, mit normal üblicher Wohnungsgröße. Ich bin dafür, im Interesse einer guten Sache meine Interessen ggf. denen der Gesellschaft auch anzupassen und unterzuordnen, ich will von meiner Arbeit leben können, vernünftig wohnen und auskommen, auch im Alter. Manche Träume kann man sich einfach nicht erfüllen, ob in diesem oder jenem System.
Einen Auto thread haben wir hier leider noch nicht. Für mich als Liebhaber schöner und schneller Fahrzeuge fast schon ein Versäumnis.
Nein, umergel, ich möchte selbst entscheiden können, ob ich meine Spaßfahrzeuge rumstehen lasse, wenn ich nicht genug Zeit zu Ausfahrten habe. Und ich will mir nicht vorschreiben lassen, wie schnell, luxuriös oder unvernünftig sie sind. Was sollte das der Gesellschaft auch bringen, ausser Gleichmacherei? Und warum sollte ich auf ein eigenes Haus verzichten, wenn ich es selbst bezahle und niemanden dafür schädige? Jeder sollte die Chance auf ein eigenes Heim und schöne Autos haben, wenn er das begehrt. Gerade das macht ein Leben auch lebenswert und hindert nicht, sich sozial, gesellschaftlich korrekt und zweckdienlich zu verhalten. Im Gegenteil. Träume und Ziele zu haben, ist immer gut. Den Realitätssinn, daß sich nicht alles erfüllt und man auch mal mit dem zufrieden sein sollte, was man hat, ist ebenso gut. Gut ist auch Chancengleichheit. Am besten wäre es, wenn wir uns gesellschaftlich auf diesem Nenner einigen könnten. (12.02.2013, 18:02)Leser schrieb: Einen Auto thread haben wir hier leider noch nicht. Für mich als Liebhaber schöner und schneller Fahrzeuge fast schon ein Versäumnis. Doch, ganz unten im Gurkenglas war einer versunken: http://www.nordkorea-info.de/forum/threa...light=auto Und noch einer, bei dem witzigerweise Kuwolsan das internationale Auto-Forum verlinkt hat, in dem ich mich auch tummele: http://www.nordkorea-info.de/forum/threa...light=auto und bereits einen Thread zu meiner Nordkoreareise aufgezogen habe: http://forum.imcdb.org/index.ks?page=for...35&index=0 (12.02.2013, 16:27)umergel schrieb: Die Menschen müssen so weit sein, bereit dazu sein, ihre persönlichen Wünsche und Interessen denen der Gesellschaft ggf. unterzuordnen, dort einzuordnen. Das klappt nicht ohne Regulierung. Ich muss doch nicht ein Haus alleine bewohnen, sondern kann auch in einem Plattenbau modern saniert leben, mit normal üblicher Wohnungsgröße. Ich bin dafür, im Interesse einer guten Sache meine Interessen ggf. denen der Gesellschaft auch anzupassen und unterzuordnen, Was soll diese "gute Sache" sein? Die es wert ist, daß es allen gleich scheiße geht und sie mit erbärmlichen Vehikelchen von Auto bewaffnet und in Arbeiterschließfächern eingedost ihr vorgefertigtes und fremd verplantes Dasein fristen dürfen? Und weil's so praktisch ist, werden TV-und Kulturprogrmm sowie Literaturmöglichkeiten auch gleich von fremder Hand gePLANt, nicht wahr? Das materielle Versorgungsangebot sowieso. So gut KANN "die Sache" (ich weiß sehr wohl, worauf hier angespielt wird) gar nicht sein, daß sie es wert ist, die eigene Individualität aufzugeben (eigenes Denken sowieso). Neenee, lassen wir man umergel von einem Leben im und als Einheitsbrei träumen und sind doch besser echte Individuen mit eigenen Vorstellungen, Meinungen, Lebens- und Entfaltungsmöglichkeiten.
12.02.2013, 20:47
Herr Leser, gut, mit dem kleinsten gemeinsamen Vielfachen unten stimme ich soweit zu, Chancengleichheit ist wichtig und ein gesunder Realitätssinn, auch ein Solidargefühl sollte nicht abhanden kommen. Ein Spruch auf meiner Kindertasse fällt mir ein "Zufrieden sein- Großes Glück, Zufrieden bleiben- Meisterstück"! Vielleicht ist das auch treffend.
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