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Nordkorea/Russland: Schuldenerlass
#1
MOSKAU, 18. September (RIA Novosti).
Russland und Nordkorea haben am Montag ein Abkommen über die Regelung der nordkoreanischen Verschuldung gegenüber Russland unterzeichnet, wie der russische Vizefinanzminister Sergej Stortschak der Agentur Prime mitteilte.
„Wir haben gestern das Abkommen unterzeichnet“, sagte er und erläuterte, dass es um die Schulden Nordkoreas in Höhe von elf Milliarden US-Dollar gehe.
Das Problem der nordkoreanischen Verschuldung gegenüber der Sowjetunion wurde vor vier Jahren aktiv besprochen. Aber die Seiten konnten keine endgültige Entscheidung finden. Damals schloss Russland die Möglichkeit nicht aus, einen Teil der Verschuldung auszubuchen und für die restliche Summe einen Zahlungsaufschub oder eine Tilgung in Form von Investitionen zu gewähren.
Zuvor hatte Stortschak erläutert, dass die Regelung die Umrechnung von Rubeln in US-Dollar und einen primären Rabatt in Höhe von 90 Prozent der Verschuldungssumme prädestiniere.
„Die Restschulden in Höhe von über einer Milliarde US-Dollar werden nach dem Schema ‚Schulden im Austausch gegen Hilfe’ im Bildungswesen, im Gesundheitsschutz und in der Energiewirtschaft bei der Umsetzung von Gemeinschaftsprojekten in Nordkorea“, so der russische Vizefinanzminister.
Wie eine Quelle bei der russischen Vnesheconombank (Bank für Außenwirtschaft) RIA Novosti mitteilte, werden die nach der Ausbuchung übriggebliebenen Mittel innerhalb von 20 Jahren in gleichen Zahlungen getilgt.
„Die Zahlungen werden ein Jahr nach dem Inkrafttreten der Abkommen, nach dem Abschluss der zwischenstaatlichen Verfahren, geleistet“, hieß es.

Quelle: RIA Nowosti, deutscher Dienst

Erfolg für das Regime von Kim Jong Un: Russland verzichtet auf einen Großteil seiner Forderungen an Nordkorea. Die restliche Summe soll umgeschuldet werden und in Hilfsprojekte fließen.
Moskau - Nordkorea ist arm und politisch weitgehend isoliert. Zu den wenigen Verbündeten des Landes gehört die russische Regierung - und die greift dem Regime von Diktator Kim Jong Un nun auch finanziell unter die Arme: Russland erlässt Nordkorea 90 Prozent seiner Schulden aus der Zeit der Sowjetunion in Höhe von insgesamt elf Milliarden Dollar.
Der Rest der Summe werde umgeschuldet und in russische Projekte in Nordkorea investiert, kündigte der zuständige Politiker im russischen Finanzministerium, Konstantin Wyschkowski, am Dienstag an. Laut dem russischen Vizefinanzminister Sergej Stortschak soll gut eine Milliarde Dollar in Bildungs-, Gesundheits- und Energieprojekte fließen.
Die beiden Staaten hatten jahrelang um eine Einigung in der Frage der Altschulden gerungen. Nordkorea ist nach Naturkatastrophen und wegen Misswirtschaft auf Hilfe aus dem Ausland angewiesen. Nach schweren Überflutungen im Sommer erklärte sich das Land kürzlich sogar überraschend bereit, ein Hilfsangebot des verfeindeten Südkoreas anzunehmen.
dab/Reuters/dpa

Quelle: Spiegel Online

Agreement on Debt Settlement between DPRK, Russia Signed
Pyongyang, September 18 (KCNA) -- An agreement on settling the debt incurred by the loan provided by the former Soviet Union which the DPRK owes to the Russian Federation was signed between the governments of the two countries in Moscow on Monday.
The agreement was inked by Vice-Minister of Finance Ki Kwang Ho from the DPRK side and Vice-Minister of Finance Sergey Storchak from the Russian side.
The conclusion of the agreement on the debt settlement would create fresh conditions for boosting the relations of economic cooperation between the two countries in the future. -0-
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#2
Mal ganz von den Schulden abgesehen: Dieses Abkommen erinnert mich ein wenig an Kuba und Venezuela, wo schon seit langem erfolgreich die Kampagne "Öl gegen Ärzte" läuft. Venezuela liefert Kuba Öl und im Gegenzug dazu versorgt Kuba Venezuela mit Ärzten und Medikamenten.
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#3
(18.09.2012, 14:03)rroft schrieb: Das, was zwischen Venezuela und dem sozialistischen Kuba läuft, ist Internationalismus zwischen zwei revolutionären Ländern. Hier geht es aber allein um Staatsschulden (das ist bei Venezuela/Kuba nicht der Fall) bei einem kapitalistischen entwickelten Land.

Habs ja auch nur oberflächlich miteinander verglichen, und dementsprechend Unterschiede gemacht.
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