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Außenbeziehungen der DVRK
Nachtrag: Die Boulevard Presse widmet sich diesem Thema genüsslich, und hebt die Sensation hervor dass die beiden nordkoreanischen Offiziere doch tatsächlich ein Parteiabzeichen tragen:

http://www.blick.ch/news/politik/schiess...73456.html
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Die DVRK-Japan - Verhandlungen in Stockholm gingen zu Ende und beide Seiten zeigten sich nach den Gesprächen mit dem Vereinbarten zufrieden.
Heißer Zankapfel war ja stets die Problematik um die nach Nordkorea entführten Japaner; Nordkorea sagte zu, nun alle noch offenen Fälle gemeinsam mit Japan gründlich zu untersuchen.

Hier dazu ein Bericht der KCNA:

Report on Results of DPRK-Japan Inter-Governmental Talks

Pyongyang, May 29 (KCNA) -- The DPRK-Japan inter-governmental talks were held in Stockholm, Sweden from May 26 to 28.
Present there were the DPRK delegation led by Ambassador of the Foreign Ministry Song Il Ho and the Japanese delegation led by Director of Asia and Oceania of the Foreign Ministry Junichi Ihara.
Both sides had an in-depth discussion on the issues of settling the inglorious past, settling pending issues and normalizing the bilateral relations according to the DPRK-Japan Pyongyang Declaration.
The Japanese side requested the DPRK side to conduct a survey of all Japanese, including the issue of the remains of the Japanese who died in the territory of the DPRK before and after the year 1945 and the remaining Japanese, Japanese spouses, victims of abduction and missing Japanese.
The DPRK side appreciated the Japanese side's recognition of the efforts made by the DPRK to settle the abduction issue in the past and expressed the willingness to conduct a comprehensive and full-scale survey for the final settlement of all issues related to Japanese though there is its previous stand.
The Japanese side voiced its intent to finally lift the sanctions against the DPRK which it has slapped independently at present.
Both sides agreed as follows, having a close discussion at an early date:
The Japanese side re-clarified its will to settle its inglorious past, solve the pending issues and normalize the relations together with the DPRK side according to the DPRK-Japan Pyongyang Declaration and take a sincere approach towards building confidence between the two countries and settling issues of improving the bilateral relations.
The Japanese side agreed to lift restrictions on visits of persons, lift special measure of restrictions taken against the DPRK regarding money remittance and money carried by visitors and lift the embargo on the entry of the DPRK-flagged ships with a humanitarian mission into the Japanese ports from the point of time that the DPRK side sets up a "special investigation committee" for the comprehensive survey and starts it.
The Japanese side agreed to examine the humanitarian aid to the DPRK at an appropriate time.
It also agreed to have a sincere discussion on the issue of the status of the Koreans in Japan according to the DPRK-Japan Pyongyang Declaration.
The Japanese side appreciated the cooperation rendered by the DPRK side in realizing the visits to ancestral graves in the DPRK by bereaved families of Japan as regards the issue of the remains of Japanese and agreed to take necessary measures, furthering the consultation with the DPRK side in connection with the handling of the remains of Japanese and their graves left uncared in the territory of the DPRK and the visits to the ancestral graves.
The Japanese side agreed to continue the survey of the Koreans who went missing in the past as requested by the DPRK side and take relevant steps through discussion with the DPRK side.
The DPRK side agreed to simultaneously conduct a comprehensive survey of all Japanese including the remains and graves of Japanese, remaining Japanese, Japanese spouses, victims of abduction and missing persons.
To this end, it agreed to set up the "special investigation committee" invested with special mandate and inform the Japanese side of the survey and confirmation when necessary. When survivors are found, while handling the remains of Japanese, the DPRK side agreed to discuss the issue of course of action and take necessary measures in the direction of sending them back to Japan.
It was agreed to make a prompt survey and deal with issues arising in this course in various forms and methods through continued discussion with the Japanese side.
In order to confirm issues arising in the comprehensive survey, both sides agreed to arrange meetings between those who wish to contact, realize their visits to the relevant places and take appropriate steps while sharing relevant information.
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Etwas überraschend für mich folgende Medienmeldung:

"Kyodo News reported on Saturday that Japan was considering stationing diplomats and police officials in North Korea.

Initially the officials would stay there for short periods, but Tokyo is considering making them resident officials and establishing a permanent office, the news agency said, quoting anonymous government sources."


Die nationalistische Regierung Japans avanciert so rasch zum neuen Freund Nordkoreas? Ich bin neugierig, ob es wirklich zur Stationierung japanischer Diplomaten in Pyongyang kommen wird (war das bisher in der Geschichte Nordkoreas überhaupt schon einmal der Fall?).
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http://www.nzz.ch/aktuell/international/...1.18315732

Die Krise in der Ukraine befördert Präsident Putins Drang nach Osten auf der Suche nach Partnern. Zu ihnen gehört auch das isolierte Nordkorea. Für Pjongjang ist die Annäherung eine glückliche Fügung, für die internationale Sicherheit ein Risiko.

(ap) / ws. Bereits seit einigen Jahren wendet sich Russland immer mehr vom Westen ab. Mit der Ukraine-Krise beschleunigt sich diese Umorientierung. Auf der Suche nach Verbündeten umgarnt der Kremlchef Wladimir Putin nicht nur China, sondern auch Nordkorea und seinen Diktator Kim Jong Un.

Putins Offerten an die kommunistische Führung zur Stärkung des Handels und der wirtschaftlichen Beziehungen sind eine demonstrative Distanzierung von der Europäischen Union und den USA, die in der Ukraine-Krise Sanktionen gegen Russland verhängt haben. Letztlich dürfte der Konflikt aber nur ein Umdenken beschleunigt haben, dass schon vor einigen Jahren eingesetzt hat.


Schwenk nach Osten

Von «Putins Schwenk» nach Osten ist bereits die Rede. Langfristig streben nicht nur die USA in den Pazifikraum, auch Russland sucht neue Märkte für Rohstoffe und Energieressourcen in Asien. Putin betreibt die Entwicklung Sibiriens und des russischen Fernen Ostens, er leitete eine Annäherung an China ein und sucht weitere Partner in der Region.

Den Kontakt zu Nordkorea frischte Russland bereits im Juli 2013 auf. Damals war es noch eine verhaltene Geste, als ein relativ unbedeutender Vertreter zur 60-Jahrfeier des Endes der Kämpfe im Koreakrieg reiste. In den folgenden Monaten sollten die Begegnungen und Gesten an Gewicht gewinnen. Kim Jong Un hofierte Putin bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi. Im März schickte der Kremlchef seinen Minister für die Entwicklung des Fernen Ostens nach Pjongjang, gefolgt vom stellvertretenden Regierungschef Juri Trutnew im April, der drei Tage blieb.


Sanktionen schweissen zusammen

Trutnews Besuch sei der «Höhepunkt einer neuen Phase in den Beziehungen zwischen Russland und Nordkorea» gewesen, proklamierte Alexander Woronzow von der Russischen Akademie der Wissenschaften kürzlich im Internet-Blog «38 North». Die Tatsache, dass Moskau und Pjongjang nun mit US-Sanktionen belegt seien, bringe sie zusammen, schreibt er.

Auch im russischen Staatsfernsehen wird Nordkorea mittlerweile als vorbildliches Land dargestellt, das vom Westen zu unrecht dämonisiert wird. «Wir müssen dieses Land und seine Denkweise verstehen», erklärte der linksnationalistische Publizist Alexander Prochanow kürzlich auf dem Sender Rossija24. «Dieses kleine Volk hat zwei grossartige Siege erstritten. Über die Japaner und die USA, die es vernichten wollten.»


Kredite und Schuldenerlass

Das Ergebnis dieser neuen Bewunderung für Nordkorea: Stärkung des Handels und Rubel-finanzierte Entwicklungsprojekte. Die Staatsduma, das russische Parlament, erliess Nordkorea zehn Milliarden Dollar Schulden aus der Zeit der Sowjetunion. Eine Milliarde soll reinvestiert werden – Nordkorea hält Anteile in diesem Wert an einer geplanten Trasse der Transsibirischen Eisenbahn über Nordkorea nach Südkorea. Das Projekt, zu dem auch eine Pipeline gehört, steckt noch in der Anfangsphase und würde es Russland ermöglichen, Gas und Strom nach Südkorea zu exportieren. Alle drei Länder könnten dabei viel gewinnen.

Letztlich dürfte es Putin darum gehen, in der Krise Stärke und Unabhängigkeit von den internationalen Machtverhältnissen zu beweisen. Für Putin sei es einer der wichtigsten Faktoren, Washington zu zeigen, dass die Sanktionen keine Wirkung hätten. Daher umwerbe er nun Nordkorea, erklärt der japanische Experte Narushige Michishita vom National Graduate Institute for Policy Studies in Tokio. Wie zufällig unterzeichneten Russland und Nordkorea ein Handelsabkommen am selben Tag, als die Generalversammlung der Vereinten Nationen die Annexion der Krim verurteilte.


Glücksfall für Nordkorea

Für Nordkorea könnte der Zeitpunkt kaum besser sein. Seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion ist die nordkoreanische Wirtschaft im Niedergang begriffen. Ohne Handel und Hilfe der Chinesen sähe es düster aus. Schwere Sanktionen wegen des Atomprogramms haben die Lage zudem verschärft.

Bessere Beziehungen zu Russland dürften daher wirtschaftlich positive Folgen für das inzwischen weitgehend von China abhängige Land haben. Nordkoreas Machtposition in seinem Beharren auf eine atomare Bewaffnung würde überdies durch eine Freundschaft mit Russland gestärkt.


Atomare Abrüstung gefährdet

Der russische Korea-Experte Woronzow deutet an, dass Russland seine Haltung zu den Bemühungen der USA um eine nukleare Abrüstung Nordkoreas ändern könnte. In Bezug auf den iranischen Atomstreit hatte Russland im Zuge der Ukraine-Krise ähnlich gedroht. Viele Experten sorgen sich, dass Putin dieses Druckmittel nutzen könnte, um seine Interessen in der Weltpolitik durchzusetzen.

Ähnlich wie im Fall des iranischen Atomprogramms verhandelt eine Gruppe aus fünf Staaten mit Nordkorea über sein Atomprogramm: USA, China, Russland, Japan und Südkorea. Doch die sogenannten Sechs-Parteien-Gespräche sind seit Jahren fruchtlos. Zwar könne es sein, dass nun auch Schwung in die Verhandlungen komme, aber Nordkorea werde auf keinen Fall abrüsten, vermutet Michishita. Stattdessen werde Nordkorea Russlands Unterstützung nutzen, um seine Position gegenüber den USA und Japan zu stärken - und gegenüber China.
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Offenbar wird Japan seine Sanktionen gegenüber Nordkorea lockern, meldete heute der ORF:

Japan kündigt Lockerung der Sanktionen gegen Nordkorea an

Japan will einen Teil seiner Sanktionen gegen Nordkorea aufheben. Das gab der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe heute bekannt. Man habe sich zu diesem Schritt entschlossen, da Pjöngjang nun die Fälle von Entführungen von Japanern durch nordkoreanische Agenten in den 70er und 80er Jahren neu untersuchen werde. Nordkorea werde das hierfür vorgesehene Gremium mit Leuten besetzen, die ausreichend Einfluss hätten. Das Gremium werde morgen benannt, sagte ein Sprecher. Wenn die Nachforschungen beginnen, will Japan seine Sanktionen lockern.
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Was interessantes zur Beziehung Schweiz - Nordkorea

http://www.watson.ch/Front/articles/3622...enminister
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(03.07.2014, 08:57)Edgar schrieb: Was interessantes zur Beziehung Schweiz - Nordkorea

http://www.watson.ch/Front/articles/3622...enminister


Danke dir für diesen interessanten Hinweis
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Die NZZ mit einem gut geschriebenen und interessanten Artikel zu der "Wrestling Diplomatie" von Antonio Inoki.

"Eine Wrestling-Veranstaltung soll Nordkoreaner und Japaner einander näherbringen. Da sich die beiden Länder gegenwärtig diplomatisch annähern, erhält der Sportanlass zusätzliches Gewicht."

http://www.nzz.ch/international/annaeher...1.18370708
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Danke Edgar, für diesen Beitrag.
Wenn sich mir auch der Sinn dieser "Sportart" komplett verschließt, wenn sie zur Verständigung beiträgt, dann bitte immer!
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Kim Hyong Jun, frueherer stellvertretender Aussenminister, ist neuer Botschafter der DPRK in Russland.

http://www.chinadaily.com.cn/world/2014-...511034.htm
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