03.05.2012, 23:29
1996 strandete an der Küste Südkoreas ein nordkoreanisches U-Boot das zuvor einen Felsen gerammt hatte.
Da es zu diesem doch ziemlich interessanten und für mich bis vor kurzem völlig unbekannten Thema noch keinen Thread gibt eröffne ich mal einen.
![[Bild: sao.jpg]](http://2.bp.blogspot.com/-1LfTrp0GtG0/TZLQ5a8N7gI/AAAAAAAAAYQ/GNKYFJg_XRQ/s1600/sao.jpg)
Südkoreanische Version (Wikipedia):
Bei der Durchsuchung des Geländes nahm das (Südkoreanische) Militär den nordkoreanischen Oberleutnant Lee Kwang Soo fest. Kurze Zeit später fand man in einigen Kilometern Entfernung elf tote Nordkoreaner, die von eigenen Leuten mit einem Sturmgewehr erschossen worden waren.(Der englische Wikipedia Artikel schreibt an dieser Stelle von Selbstmord)
Das südkoreanische Militär suchte die übrigen 14
Besatzungsmitglieder. Es wurden bis zum 5. November 13 weitere aufgefunden und bei Schusswechseln mit südkoreanischen Sicherheitskräften erschossen. Dabei kamen 12 südkoreanische Soldaten und 4 Zivilisten ums Leben, weitere 27 Südkoreaner wurden verletzt.Das Schicksal des 14. Nordkoreaners ist unbekannt.
Nach Aussagen der Oberleutnants sollte das Unterseeboot, das mit 23 Mann besetzt war, drei Agenten an der südkoreanischen Küste absetzen und nach einer zweitägigen Spionagemission wieder aufnehmen, war jedoch beim zweiten Aufnahmeversuch der drei Agenten auf Grund gelaufen.
Nordkoreanische Version:
Das U-Boot ist aufgrund eines Maschinenschadens gestrandet, und südkoreanische Soldaten haben 21 Schiffbrüchige aus dem Norden kaltblütig ermordet.
Einige Monate später entschuldigte sich der Norden offiziell für den Zwischenfall:
Interessant, denn wenige Tage zuvor waren von KCNA noch solche Töne zu vernehmen:
hier der ganze Artikel:
http://www.kcna.co.jp/item/1996/9612/news1/09.htm#12
Und ein Interview mit dem damaligen südkoreanischen Präsidenten:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-9114781.html
So, das waren jetzt mal die wichtigsten Informationen die ich dazu fand.
Das U-Boot kann heute in einer Art Freilichtmuseum ("Gangneung Unification Park") besichtigt werden.
Da es zu diesem doch ziemlich interessanten und für mich bis vor kurzem völlig unbekannten Thema noch keinen Thread gibt eröffne ich mal einen.
![[Bild: sao.jpg]](http://2.bp.blogspot.com/-1LfTrp0GtG0/TZLQ5a8N7gI/AAAAAAAAAYQ/GNKYFJg_XRQ/s1600/sao.jpg)
Südkoreanische Version (Wikipedia):
Bei der Durchsuchung des Geländes nahm das (Südkoreanische) Militär den nordkoreanischen Oberleutnant Lee Kwang Soo fest. Kurze Zeit später fand man in einigen Kilometern Entfernung elf tote Nordkoreaner, die von eigenen Leuten mit einem Sturmgewehr erschossen worden waren.(Der englische Wikipedia Artikel schreibt an dieser Stelle von Selbstmord)
Das südkoreanische Militär suchte die übrigen 14
Besatzungsmitglieder. Es wurden bis zum 5. November 13 weitere aufgefunden und bei Schusswechseln mit südkoreanischen Sicherheitskräften erschossen. Dabei kamen 12 südkoreanische Soldaten und 4 Zivilisten ums Leben, weitere 27 Südkoreaner wurden verletzt.Das Schicksal des 14. Nordkoreaners ist unbekannt.
Nach Aussagen der Oberleutnants sollte das Unterseeboot, das mit 23 Mann besetzt war, drei Agenten an der südkoreanischen Küste absetzen und nach einer zweitägigen Spionagemission wieder aufnehmen, war jedoch beim zweiten Aufnahmeversuch der drei Agenten auf Grund gelaufen.
Nordkoreanische Version:
Das U-Boot ist aufgrund eines Maschinenschadens gestrandet, und südkoreanische Soldaten haben 21 Schiffbrüchige aus dem Norden kaltblütig ermordet.
Einige Monate später entschuldigte sich der Norden offiziell für den Zwischenfall:
Zitat:Announcement of spokesman of DPRK FM
Pyongyang, December 29 (KCNA) -- The spokesman of the Ministry of Foreign Affairs of the Democratic People's Republic of Korea (DPRK) is authorized to express deep regret for the submarine incident in the coastal waters of Kangrung, south Korea, in September, 1996 that caused the tragic loss of human life. The DPRK will make efforts to ensure that such an incident will not recur, and will work with others for durable peace and stability on the Korean peninsula.
Interessant, denn wenige Tage zuvor waren von KCNA noch solche Töne zu vernehmen:
Zitat:(...)The South Korean authorities have not returned the submarine and the dead bodies, claiming that improvement of north-south relations is unthinkable without "Apology" from the north. This arrogant behavior is very unreasonable in view of the principle of red cross humanitarianism. It is a never-to- be-condoned inhumane crime in addition to their brutal killing of our guiltless soldiers. It is brigandish for the South Korean authorities to turn down our just demand while urging us to "Apologize." As a matter of fact, it is they who should apologize and ask for pardon for the submarine incident. Although they knew that our submarine was wrecked after an accident, they groundlessly branded our soldiers as "Spies" and brutally killed them with the mobilization of millions of troops and police and helicopters. Their demand for "Apology" from the north, the victim, is a gangster-like logic and the height of shamelessness.(...)
hier der ganze Artikel:
http://www.kcna.co.jp/item/1996/9612/news1/09.htm#12
Und ein Interview mit dem damaligen südkoreanischen Präsidenten:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-9114781.html
So, das waren jetzt mal die wichtigsten Informationen die ich dazu fand.
Das U-Boot kann heute in einer Art Freilichtmuseum ("Gangneung Unification Park") besichtigt werden.