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Präsident Hu Jintao empfängt Nordkoreanische Delegation
#1
Die erste hochrangige Delegation aus Nordkorea seit dem fehlgeschlagenen Abschuß eines Satelliten hat China besucht und wurde von Hu Jintao empfangen.
Chinesische Kommentatoren schreiben, das Treffen war darauf angelegt, mögliche Irritationen auszuräumen, die die Zustimmung Chinas zur Uno-Resolution, die den Satellitenabschuß verurteilte, verursachte.

Ein Artikel dazu aus der China Daily:

http://www.chinadaily.com.cn/china/2012-...120539.htm
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#2
Was stand denn in der angesprochenen UN-Resolution inhaltlich genau drinnen, sodass letztendlich sogar der Bruderstaat China den nordkoreanischen Raketenstart verurteilte ?
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#3
Hier die Zusammenfassung aus Wikipedia:

Die Resolution 1718 des UN-Sicherheitsrates wurde durch den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen auf seiner 5551. Sitzung am 14. Oktober 2006 einstimmig angenommen. Sie verhängt eine Reihe von wirtschaftlichen Sanktionen gegen Nordkorea als Reaktion auf den nordkoreanischen Kernwaffentest vom 9. Oktober 2006.

Kernpunkte der Resolution sind:

* Nordkorea muss alle seine Kernwaffen, Massenvernichtungswaffen und ballistischen Raketen vernichten.
* Nordkorea muss „ohne Vorbedingungen“ zu den Sechs-Parteien-Gesprächen zurückkehren.
* Die Schiffe mit Gütern nach und von Nordkorea können angehalten und auf Massenvernichtungswaffen und dafür taugliches Material inspiziert werden.
* Der Verkauf von Kriegsmaterial, beispielsweise Hubschrauber, Kampfflugzeuge, Panzer, Artilleriegranaten, Raketen und damit verbundener Technologie nach und von Nordkorea ist verboten.
* Finanzbesitz von Individuen und Unternehmen, die in das nordkoreanische Waffenprogramm involviert sind, wird eingefroren.
* UN-Mitgliedsstaaten ist es verboten, Luxusgüter nach Nordkorea zu exportieren.

Die Resolution beruft sich ausdrücklich auf Kapitel VII der Charta der Vereinten Nationen, das die Anwendung von Gewalt erlaubt.[1] Jedoch sind militärische Aktionen auf Wunsch von Russland und China, den wichtigsten Handelspartnern Nordkoreas, in der Resolution nicht vorgesehen. Die Resolution erlaubt nur „friedliche Sanktionsmaßnahmen“. Die fünf Veto-Mächte hatten tagelang um den Resolutionstext gerungen und China setzte sich mit der Forderung durch, dass weitergehende Maßnahmen eine neuerliche Entscheidung des Sicherheitsrates erfordern.[2]

Dazu der Link für den ganzen Wortlaut auf der Webseite der Vereinten Nationen:
http://www.un.org/News/Press/docs/2006/sc8853.doc.htm
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#4
Das ist eine doch relativ alte UN-Resolution aus dem Jahre 2006.

Aufgrund des Beitrages von "Blauer Apfel" und Meldungen südkoreanischer Zeitungen vermutete ich, dass vor einigen Tagen eine ganz neue UN-Resolution (anläßlich des aktuellen Raketenstarts eben ) herauskam, die inhaltlich derart verfaßt sein mußte, sodass auch China sein placet geben konnte ...

... kann mich dazu auch aber völlig irren.
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#5
(24.04.2012, 08:25)juchheitschi schrieb: Hier die Zusammenfassung aus Wikipedia:

Die Resolution 1718 des UN-Sicherheitsrates wurde durch den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen auf seiner 5551. Sitzung am 14. Oktober 2006 einstimmig angenommen. Sie verhängt eine Reihe von wirtschaftlichen Sanktionen gegen Nordkorea als Reaktion auf den nordkoreanischen Kernwaffentest vom 9. Oktober 2006.

Kernpunkte der Resolution sind:

* Nordkorea muss alle seine Kernwaffen, Massenvernichtungswaffen und ballistischen Raketen vernichten.
* Nordkorea muss „ohne Vorbedingungen“ zu den Sechs-Parteien-Gesprächen zurückkehren.
* Die Schiffe mit Gütern nach und von Nordkorea können angehalten und auf Massenvernichtungswaffen und dafür taugliches Material inspiziert werden.
* Der Verkauf von Kriegsmaterial, beispielsweise Hubschrauber, Kampfflugzeuge, Panzer, Artilleriegranaten, Raketen und damit verbundener Technologie nach und von Nordkorea ist verboten.
* Finanzbesitz von Individuen und Unternehmen, die in das nordkoreanische Waffenprogramm involviert sind, wird eingefroren.
* UN-Mitgliedsstaaten ist es verboten, Luxusgüter nach Nordkorea zu exportieren.

Die Resolution beruft sich ausdrücklich auf Kapitel VII der Charta der Vereinten Nationen, das die Anwendung von Gewalt erlaubt.[1] Jedoch sind militärische Aktionen auf Wunsch von Russland und China, den wichtigsten Handelspartnern Nordkoreas, in der Resolution nicht vorgesehen. Die Resolution erlaubt nur „friedliche Sanktionsmaßnahmen“. Die fünf Veto-Mächte hatten tagelang um den Resolutionstext gerungen und China setzte sich mit der Forderung durch, dass weitergehende Maßnahmen eine neuerliche Entscheidung des Sicherheitsrates erfordern.[2]

Dazu der Link für den ganzen Wortlaut auf der Webseite der Vereinten Nationen:
http://www.un.org/News/Press/docs/2006/sc8853.doc.htm

Ist es aber nicht unfair, wenn die USA und Indien zum Beispiel ihr Atomprogramm behalten dürften, weil sie "westlich" sind? Da hätte ich mal gerne ne Antwort drauf, und zwar ne richtige, ohne Umschweife!!
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#6
Juche, wäre es nicht prächtig wenn Nordkorea einmal als gutes Beispiel vorangeht? Atomwaffen sind ein unglaublicher Schrecken und nirgends sollten sie erlaubt sein. Allerdings sind sie bei Ländern mit solchen Imageproblemen und einer solchen Außenwirkung (was war nochmal mit der 4 Minuten Aktion von der in der Rede von KJ Un die Rede war?) Atomwaffen noch deutlich weniger gern gesehen.
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#7
Man kann es sicher so sehen, daß gleiches Recht für Alle gelten sollte. Vor allem Indien hat ja mit Pakistan auch kein spaanungsfreies Verhältnis, da sind Atomwaffen nicht unbedingt beruhigend. Andererseits hat Pakistan auch schon lange Atomwaffen, da scheint es sich auzugleichen.

Das besondere an Nordkorea sind m.E. 2 Dinge:

1. Die besondere Geschichte des von Nordkorea begonnenen Krieges mit der anschließenden Teilung der koreanischen Halbinsel ohne wirklichen Friedensvertrag samt einer hochexplosiven Grenze. Diese Situation ist einzig und besonders fragil, statt der koreanischen Staaten haben die Schutzmächte USA und China Atomwaffen. Und die wahren natürlich ihre Einflussphären und wollen keine Atommacht neben sich- machtpolitisch und aus Sicherheitsgründen.

2. Das Benehmen Nordkoreas. Kein Staat der Welt tritt rhetorisch so aggressiv auf, hat eine verhältnismässig so übermässige Hochrüstung und ist so wenig zu freundlichen Kompromissen bereit wie Nordkorea. Sympathisch machen sie sich nirgends und Angst machen sie zudem. Ähnlich wie der Iran, bloß noch viel extremer im Auftreten, auch jetzt wieder gegen Südkorea.

Kein Land der Welt will Atomwaffen in Korea, auch nicht im Süden. Und da bis jetzt offiziell keine existieren, will man es erst gar nicht soweit kommen lassen, daß dort eine neue und gefährliche Lage entsteht. Deswegen stehen fast alle Länder in der UNO geschlossen hinter den Resolutionen.

Diese Begründungen muss man nicht gutheissen, sie dürften aber ungefähr den Kern treffen. Und für Nordkorea und die Einwohner wäre es sicher hilfreich, das zu akzeptieren und sich statt der Hochrüstung den wirtschaftlichen Problemen der Zivilbevölkerung zu widmen.
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#8
(24.04.2012, 07:55)Kuwolsan schrieb: Was stand denn in der angesprochenen UN-Resolution inhaltlich genau drinnen, sodass letztendlich sogar der Bruderstaat China den nordkoreanischen Raketenstart verurteilte ?

Genau genommen handelt es sich um keine Resolution, sondern um eine Präsidialerklärung (Presidential Statement), die nicht bindenden Charakter hat.
Der genaue Text steht auf der Webpage der UN
http://www.un.org/News/Press/docs/2012/sc10610.doc.htm
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#9
Ich danke dir für die Richtigstellung (der Art des Dokuments) und den genauen Hinweis auf die Quelle!

LG, Kuwolsan
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#10
Hätte mich auch gewundert, ansonsten würde es heute nicht so viele Hilfeleistungen geben. Es ist immer wieder erstaunlich wie gut einige hier informiert sind und wie intensiv die Auseinandersetzung mit dem Themenkomplex Nordkorea stattfindet. Vielleicht nicht immer unvoreingenommen, aber immer intensiv.
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