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Unterschiede Kampuchea und KDVR
#1
Hallo- ein wunschönes neues Jahr wünsche ich allen Forumsteilnehmern.

So- dann mal los:
Ich habe mich über die Feiertage mal mit der ehemaligen Regierung der Roten Khmer in Kambodscha beschäftigt und finde daß Parallelen zur KDVR doch erkennbar sind:

(Ich frage die informierten Forumsteinehmer im Gegenzuge hiermit auch ausdrücklich nach Unterschieden der beiden Regimes)

aber hier erstmal die für mich erkennbaren Gemeinsamkeiten:
- Abschottung nach außen mit der Begründung der äußeren Bedrohung
- Beherrschung der Bevölkerung mittels einer eigens auf die Regierung
zugeschnittenen Idologie
- Massive und flächendeckende Verwendung der Todestrafe
- Einteilung der Bevölkerung strikt in loyale und illoyale Personen
- Begründung von Mängeln im Land und Unfähigkeiten der Regierung mit
äußeren Mächten
- Die alleinige "Wahrheit" liegt beim "Führer"
- massive Militarisierung des öffentlichen Lebens bis in die Schule und
Familie hinein
- fehlende Unabhängigkeit der Justiz von der herrschenden Partei
- Unterbindung des Kontaktes der einfachen Menschen nach außen
- keine freien Wahlen
- Mord, Folter, Straflager und Mißachtung der grundlegenden
Menschenrechte sind Mittel des Machterhaltes

Als ich dann die Gerichtverfahren gegen die "Führer" der Roten Khmer las und hörte- fragte ich mich, ob bei einem eventuellen Ende der heutigen Führer der KDVR am Ende auch niemand etwas gewußt haben will. Ob die führenden Personen sich dann ebenfalls auf Befehlsnotstand berufen wollen?

Die Frage ist auch:
Ist eine Ideologie es wirklich wert, ein Volk in Not und Angst zu halten und den Menschen ihre persönliche Entscheidungsfreiheit zu nehmen.








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#2
Was willst du damit bezwecken? Die DVRK mit Kambodscha zu vergleichen ist allerunterste Schiene.
Ich möchte dprk doch bitten, das so schnell wie möglich enden zu lassen, und markant zu sperren!

PS: Deine "Argumente" kannst du dir sonst wo hin stecken, ich und viele andere Forumsmitglieder wissen, das es anders ist.
Und jetzt lass bitte dieses Forum in Frieden!
Du hast deine Seele doch nach dem Ende der DDR ans Kapital verkauft, und tust jetzt alles, damit andere mitziehen. Aber da hast du wohl nicht mit so einem selbstständigen und souveränen Staat wie der DVRK gerechnet.

Und ich dachte, vor dir hätte man inzwischen Ruhe...
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#3
Aua aua- und das ist die schöne neue Welt, die Ihnen gefällt?
Wenn Ihnen wer nicht paßt ist er ein irrer, ein Nazi?
Ist ja wirklich gruselig.
Und das sagen Sie mir, der ich mal wirklich an den Kommunismus geglaubt habe?
Von guter Menschenkenntnis und Glauben an menschliche Gerechtigkeit zeugt das ja nicht gerade.
Könnten wir bitte zur Sachlichkeit zurücklichkeit zurückkehren?
Herr Juche- vielleicht fallen Ihnen ja ganz wesentliche Unterschiede ein zwischen der KDVR und den roten Khmer?
Ich bin wirklich interessiert.
Wobei- ich denke, die Unterschiede in Sprache, Glauben und Kultur sind keine wirkliche Begründung für ..,.. sagen wir- Schläge und Willkür usw.
das mag doch fast niemand- oder geht es Ihnen da anders?
Wie stehen Sie- ganz persönlich - zur Verletzung Ihrer eigenen Menschenrechte?
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#4
markant ist wirklich ein lästiger Forumstroll wenn ich mir die bisherigen Postings ansehe... Keine Ahnung, aber auch kein echtes Interesse, sondern nur Provozieren mit den üblichen unbewiesenen Horrorgeschichten. Nervig :-(
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#5
Hallo Sepp,
was macht denn Deiner Meinunng nach "echtes Interesse" aus?
Immerhin nehme ich mir die wertvolle Zeit, hier Dinge zu lesen wie
" die Worte des Führers sind richtig weil sie wahr sind.."
Ich könnte auch angeln gehen oder für Amnesty Inernational arbeiten. Aber nein- ich schreibe hier.

Und ehrlich-wenn mal freibewegliche und nicht kontrollierte Reisen in de KDVR möglich sein sollte, bin ich dabei.
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#6
Zu den Beziehungen zwischen dem Nordkorea (Kim Il Sungs) und Kambodscha (unter den Roten Khmer):

Nordkorea wie auch die osteuropäischen Staaten hatten guten Kontakt zu dem Vorgängerregime unter König Norodom Sihanouk. (Ich habe da ein Foto, wo Song Hye-Rim, die Mutter Kim Jong-Nams (das ist der ältere Halbbruder des "Lieben Nachfolgers") ein Filmfestival in Pnom Penh besuchte). Der König erlaubte während des Vietnamkrieges dem Vietcong auf dem Weg Richtung Süden Kambodscha als Transitroute zu benutzen.
Das war den Amerikanern ein gewaltiger Dorn im Auge.
Also betrieben die USA und Thailand die Vertreibung der königlich sozialistischen Regierung und ermöglichten das Regime der Roten Khmer.

Der kambodschanische König flüchtete vor den Roten Khmer nach > Nordkorea ! (wo er dann lange Zeit lebte; er legte dort auch ein großes Archiv an, dass er schließlich vor 3 oder 4 Jahren an Institutionen in Paris und Melbourne schenkte (dieses Archivdaten würde ich gerne einmal durchsstöbern))

Dem Roten Khmer-Regime machten schließlich die Vietnamesen ein Ende (sehr zum Missfallen der Amerikaner!).

Ein haushoher Unterschied zwischen Kim Il Sungs Nordkorea und Pol Pots Kambodscha fällt mir sofort ins Auge:
Pol Pot wollte die Hauptstadt Pnom Penh entvölkern, während Pyongyang als Aushängeschild Nordkoreas bevorzugt aufgebaut wurde.




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#7
Stimmt. Pol Pot wollte ein Kambodscha, was nur von der Landwirtschaft lebt. Alle größeren Stadte mussten verschwinden, und Pnom Penh war nun mal die größte.
Und die DVRK ist da nunmal das komplette Gegenteil, obwohl auch hier natürlich das Hauptaugenmerk auf die Bauern gerichtet wird. Aber halt eben auch auf die Arbeiter und Intellektuellen.
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#8
Die Kontakte scheinen auch heute noch gut zu sein, es gibt einige wenige nordkoreanische Restaurants im Ausland, in Youtube sind einige Aufnahmen davon aus Kambodscha. Das ist meiner Meinung nach schon bemerkenswert, dass Kambodscha den Koreanern die Möglichkeit zum Geldverdienen gibt, angesichts der ansonsten fast durchgehend nordkoreafeindlichen Staatenwelt.
Das mit den Hauptstädten ist ein interessanter Gedanke, den man noch weiterführen kann. Eins der Hauptziele von Kim Il Sung war die Industrialisierung. Mechanisierung der Landwirtschaft, Schwerindustrie in Form von Stahlwerken, Bergbau... Hier gab es dann während des "schweren Marsches" Rückschläge, die seitdem wieder aufgearbeitet werden, aber das Ziel war immer so gesehen genau das Gegenteil der Roten Khmer, welche die Leute zu Landwirtschaftsknechten ohne Werkzeug machten. Gleiches gilt im Bereich der Bildung, Nordkorea wurde unter Kim Il Sung alphabetisiert und ein umfassendes schulisches und außerschulisches Bildungssystem (Studienpalast des Volkes, Pionierpaläste...) aufgebaut, Ziel der Roten Khmer war schlicht und ergreifend die Verblödung. Deshalb werden die Führungspersönlichkeiten in Korea auch verehrt, Pol Pot war den Leuten nicht mal als Person bekannt. Also gibt es nicht nur Unterschiede, sondern die Systeme sind vielfach sogar total gegenteilig.

Um die Frage markants zu beantworten: Ehrliches Interesse bedeutet für mich, das Thema des Interesses vorurteilsfrei anzugehen. Und damit die Möglichkeit anderer Sichtweisen in Betracht zu ziehen. Es bedeutet nicht alles was in der Bildzeitung steht als in Stein gemeißelte Wahrheit zu sehen. Es bedeutet nicht, alles was bei uns an Unwahrheiten aus welchen Gründen auch immer verbreitet wird, weiterzuverbreiten und damit zu provozieren und zu beleidigen. Das sind so Behauptungen wie Mord und Folter oder eben der Vergleich mit den Roten Khmer, das wird den tollen Menschen die ich während meiner Reisen kennengelernt habe nicht gerecht. Danke an dprk für die vernünftige Lösung, vielleicht wird aus markant ja noch ein interessanter Forumsuser, wir haben durchaus einige die Nordkorea sehr kritisch sehen, aber zwischen kritisch und beleidigend ist doch noch ein Unterschied.

EDIT: Ich sehe gerade, dass juche den Gedanken von Kuwolsan auch aufgegriffen hat während dem Schreiben meines Postings. Sry fürs Überschneiden :-)
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#9
Das sind zwei ganz verschiedene paar Schuhe.Die Kambodschaner wollten einen Agrarstaat.Nordkorea hingegen strebt mit Industrie, Hochschulen und dem Wunsch nach einer Konsumgesellschaft nach westlichem Vorbild in die komplette Gegenrichtung.Auch versteht sich die DVRK als Führerstaat.Bei den roten Khmer kannten die Menschen ihre Führung nichteinmal.Es war nur von "Angkar" (der Organisation) die Rede.

Die einzige Gemeinsamkeit sehe ich vllt. im Maß der Indoktrinierung, bzw. an den Gesten der Entschlossenheit (Apelle mit geballter Faust, Ausrufen von Parolen)

Das hat mich tatsächlich etwas an die roten Khmer erinnert.

Am Rande des Themas möchte ich all jenen die es vielleicht noch nicht gesehen haben folgende Dokumentation empfehlen: http://www.youtube.com/watch?v=6ZjVi6s1MB0

Scholl-Latour im Dschungel bei den roten Khmer, kurz nach der vietnamesischen Invasion.Ein faszinierendes Dokument der Zeitgeschichte.Das war noch Journalismus.Ich sehne mich nach diesen Zeiten.
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#10
Danke Markant für ihre Beiträge. Ich schätze als eingefleischter Basisdemokrat den vielseitigen Diskurs und weniger die geschützte Werkstätte und Selbstbeweihräucherungsportal, wie das einige hier festigen wollen.

jenen sei die Standard-Antwort zur nächsten Replik schon vorweggenommen:

- das ist üble westliche Propaganda
- in Amerika (oder auch Deutschland usw.) ist es auch nicht besser
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