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Hier Paddy, etwas Lektüre ...
http://de.wikipedia.org/wiki/Panoramafreiheit
"Trotzdem erschliesst sich mir immer noch nicht, wieso es einer "Zensur" durch den Reiseveranstalter bedarf, wenn die Fotos vom Guide in Nordkorea erlaubt wurden..."
Am besten sagst du das dem Kontrolleur im Zug bei der Ausreise wenn er dich bittet Aufnahmen "die vom Guide erlaubt wurden" mit Armee-Angehörige (bsp. DMZ) zu löschen.
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(06.06.2011, 20:18)jperazor schrieb: Am besten sagst du das dem Kontrolleur im Zug bei der Ausreise wenn er dich bittet Aufnahmen "die vom Guide erlaubt wurden" mit Armee-Angehörige (bsp. DMZ) zu löschen.
Und was hat diese Aussage mit meiner eigentlichen Frage zu tun?! Hier geht es um die "Genehmigung" von Dritten, in diesem Fall von den Reiseveranstaltern.
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06.06.2011, 20:38
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.06.2011, 20:39 von dprk.)
Hallo Paddy707,
lies dazu bitte nochmal den obigen Beitrag von Sepp, der die Problematik sehr gut erklärt:
http://www.nordkorea-info.de/forum/threa...ml#pid3105
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07.06.2011, 06:13
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.06.2011, 06:23 von Kuwolsan.)
Eine einfache Frage:
ist das eine generelle Regelung der DVRK, dass in der DVRK aufgenommene Fotos nur für den "Privatgebrauch" zu verwenden sind (dann müsste ein Verweis auf die entsprechende DVRK-Gesetztesstelle möglich sein) oder ist das lediglich eine Vereinbarung zwischen dem DVRK-Reisenden und einem "bestimmten Vermittler" von Nordkorea-Reisen (aus welchen Gründen auch immer) ?
Musste "Martin" - der seine Reie bei einem deutschen Reiseveranstalter buchte - auch eine ähnlich lautende Vereinbarung unterschreiben ?
Doch nun zur interessanteren Frage (die etwas vom Thema abstreift):
Was versteht die DVRK unter Journalismus und wie wird der dort bewertet ?
"dprk" schrieb vorher, wer Fotos oder Videos veröffentlicht - ist im weitesten Sinne - journalistisch tätig.
Warum wird man nur dann - im weitesten Sinne - journalistsiche tätig, wenn man Fotos oder Videos ins Netz stellt, nicht aber, wenn man Texte über Nordkorea - zB Reiseberichte - veröffentlicht ?
Das ist doch auch Journalismus - im weitesten Sinne.
Ich vermute, dass die DVRK dem Bildjournalismus viel mehr Bedeutung zumisst und seine Wirkung auf den Rezipienten viel höher einschätzt, als den Textjounalismus !
Kim Jong-Il wird ein große Vorliebe am Kino nachgesagt, Plakate der DVRK erwecken - im Ausland - großes Interesse, in Nordkorea gemalte Bilder werden selbst im Internet zum Verkauf angeboten, aber wer liest schon mehr oder weniger regelmäßig nordkoreanische Zeitungen ?
Wichtig ist, sich dann über die Funktion des Journalismus gedanken zu machen:
In liberalen Gesellschaftssystemen liegt die Funktion des Journalismus in der positiven(?) Kritik und Kontrolle der Gesellschaft und Politik. In der DVRK erfüllt der Journalismus die Funktion, den eigenen Staat und die dort herrschende Elite zu glorifizieren.
Wie bewertet die DVRK nun den (Bild?)Journalismus ?
Der Journalismus in der DVRK wird in der dortigen Funktion als hervorragend für Staat und Staatsführung eingestuft.
Die DVRK vertraut aber auch darauf, dass Ausländer nicht wie Nordkoreaner denken und den Nicht-Nordkoreanern lediglich ausländische Modelle des Journalismus inherent sind.
Was nach der Logik der DVRK automatisch(?) ein schlechtes Licht auf deren Staatsführung zu werfen droht und deshalb abgelehnt wird.
Fazit:
ich interpretiere die oben geschilderte "Vereibarung" dahingehend, dass ein Textjournalismus selbst nach einer durch "dprk" vermittelten Reise gestattet, ja sogar erwünscht ist, nur ein Bildjournalismus, selbst, wenn man der Staatsführung der DVRK gedanklich und in den aufgenommenen Bildern huldigend gegenübertritt, deshalb nicht gestattet wird, weil dieser als Staatsmonopol der DVRK verstanden wird.
- und ich vermute, dass eine solche Vereinbarung, nur die von "dprk" vermittelten Reisen in die DVRK betrifft, damit - wie von "sepp" geschildert, das zukünftige Geschäft keine Beeinträchtigungen erfährt.
Kritik und andere Meinungen dazu erwünscht!
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07.06.2011, 07:18
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.06.2011, 11:38 von dprk.)
Es gibt zu diesem Thema Vereinbarungen zwischen mir und dem durchführenden nordkoreanischen Reisebüro. Es ist meine Pflicht, bereits im Vorfeld darauf zu achten, dass keine Journalisten einreisen und dass – egal ob professionelle Journalisten oder "nur" Hobbyfotografen bzw. Reiseberichtschreiber – auch im nachhinein keine Fotos und/oder Reiseberichte veröffentlichen. Nach Absprache zwischen mir und dem Touristen habe ich aber in der Regel nichts gegen eine solche Veröffentlichung, wenn darin der geforderte Respekt gegenüber der anderen Kultur und Lebensweise zum Ausdruck kommt. Sogar ganz im Gegenteil: Ich freue mich sehr darüber, wenn der Tourist durch seinen veröffentlichten Bericht dazu beiträgt, das "falsche Bild" von Nordkorea zurechtzurücken.
Andere auf Nordkorea spezialisierte Anbieter handhaben das ebenso, Katalog-Pauschalreiseanbieter möglicherweise (aus organisatorischen Gründen?) nicht, das bleibt jedem selbst überlassen, doch wer auf Dauer auch künftig Touristen die Möglichkeit geben möchte, das Land zu bereisen und ein interessantes Programm zu erleben, sollte auf diese Dinge achten.
Selbstverständlich geht es nicht nur um die Veröffentlichung von Fotos, sondern auch um schriftliche Reiseberichte. Die Veröffentlichung von Fotos allein wäre ja i.d.R. "unproblematisch", aber "Berichte" von "Journalisten" enthalten leider allzu häufig falsche Beschreibungen bzw. Auslegungen des Abgebildeten. Im Mainstream-Journalismus herrscht hierzulande die Meinung vor, dass man das schreiben soll, was die Leser erwarten, und über Nordkorea "kann und darf das natürlich nichts Positives sein". So erschien vor kurzem ein Zeitschriften-Artikel, den der Autor offensichtlich schon vor der Tour zu Hause vorgeschrieben hatte, denn der Text enthält so viele Fehler, Ungereimtheiten, Vorurteile und Klischees, dass man meinen könnte, der "Journalist" war gar nicht dort, sondern hat lediglich das zu Papier gebracht, was er bei uns im Fernsehen oder in den Mainstream-Medien aufgeschnappt hat. Die Tour selbst hätte ihn eines besseren belehren müssen .. doch dann hätte er seinen Entwurf ins Altpapier werfen müssen.
Aufgrund von vielen schlechten Erfahrungen gibt es diese Regeln im Nordkorea-Tourismus. Wenn man sich – aufgeschlossen für neue Eindrücke – darauf einlässt, wird es eine faszinierende Reise werden, doch wenn man von vornherein mit einer negativen Einstellung reisen möchte, so gibt es in der Welt viele weitere Reiseziele.
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Dass auch Reiseberichte unter die Vereinbarungsbeschränkung fallen, habe ich in paddy's Beitrag glatt überlesen: "mea culpa!"
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(07.06.2011, 06:13)Kuwolsan schrieb: Musste "Martin" - der seine Reie bei einem deutschen Reiseveranstalter buchte - auch eine ähnlich lautende Vereinbarung unterschreiben?
Nein, musste ich nicht.
Außer üblichen landestypischen Informationen gab es vor allem den Hinweis, dass es immer zu plötzlichen und unbegründeten Programmänderungen, Hotelwechseln und Wartezeiten kommen kann. Nur letzteres hatten wir zum Glück nicht.
Meine erste Frage an die Reiseleiter war gleich, wie es mit dem Filmen/Fotografieren gehandhabt wird.
Antwort: Kein Militär, keine Uniformierten (außer in Panmunjom), keine arbeitenden Menschen oder solche in Arbeitskleidung. Ansonsten gab es keinerlei Einschränkungen dafür. In einem Falle, als wir auf dem Weg zu Kogoryo-Gräbern bei Nampo dörfliche Straßen mit sehr vielen Leuten passierten, gab es plötzlich ein Fotoverbot, weil wir "in Militärgebiet" unterwegs seien. Ansonsten ist auch das Ablichten aus dem Bus heraus vollkommen toleriert worden, was mich selbst wunderte. Kontrollen der Fotomotive, auch stichprobenartige gab es bei uns vor der Ausreise per Flug nicht.
Zeitgründe sind es bei mir, dass ich noch keinen Reisebericht verfasst habe.
Die Fotos habe ich gesichtet, sortiert und aus ca. 200 ausgewählten ein klassisches Fotoalbum zum Sofortzeigen gemacht.
Massenhaftes "ins-Netzstellen" meiner Fotos habe ich nicht vor und auch von vornherein nicht vorgehabt. Mit den fast 4 Stunden Videomaterial möchte ich, wie ich es stets mit Fernreisenvideos gemacht habe, einen ca. einstündigen Film zusammenschneiden, dessen Hauptinhalt das Reiseprogramm sein soll. Aber das wird nicht gleich und nicht schnell.
Natürlich sind unter meinen Fotos auch einige "verbotene", die ich aber erst recht nicht ins Netz stelle.
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