(27.04.2011, 23:29)ml91 schrieb: Die DVRK sagt übrigens, dass das ganze eine Entführung durch Südkorea war:
Ist auch aus nordkoreanischer staatlicher Sichtweise nachvollziebar:
Nordkorea sagte ja vor ein paar Jahren, dass sie die NLL nicht mehr anerkennen und definierten ihre Seegrenze neu weiter südlich. Nordkorea sagt, die Inseln im Gelben Meer gehörten danach wohl noch zu Südkorea nicht aber das diese Inseln umspülende Meer.
Pinkelt also ein Südkoreaner auf der Insel Yonphyong am Strand ins Meer, verschmutzt er nach nordkoreanischer Sichtweise nordkoreanisches volkseigenes Gewässer. Jeder Fährverkehr vom südkoreanischen Festland zu diesen Inseln führt eigentlich durch nordkoreanischer Seeterritorium (nach nordkoreanischer Ansicht). Eigentlich befinden sich daher dauernd Südkoreaner illegal auf nordkoreanischem (Meeres-)territorium.
Wenn die nordkoreanischen Fischer aufgrund eines Motorschadens des Bootes über die NLL in südkoreaniche Gewässer (aus südkoreanischer Sicht) abglitten, befanden sich diese, falls diese nicht über die weiter südliche (von Nordkorea eben später definierte) MDL (Maritime Demarcation Line) hinautrifteten, noch in nordkoreanichen Gewässern (aus nordkoreanischer Sicht).
daher der Vorwurf der Entführung ..., verstanden ?
Normalerweise überqueren nordkoreanische Fischer die NLL sowieso nicht, die Betroffenen hatten das Pech des Motorschadens, welches sie aufgrund der Meeresströmung nach Süden abtriften ließ.
(Sie befanden sich wohl, als sie von der südkoreanischen Marine aufgegriffen wurden, zwischen der NLL und der MDL!