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Viele Nordkorea-Dokumentationen auf youtube
#1
Ich weiss nicht, ob hier schon bekannt, aber auf youtube gibt es zahlreiche interessante deutschsprachige TV-Dokumentationen zum Thema Nordkorea. Die meisten davon wurden von einem youtube-User namens "zupapa009" online gestellt, er stellt laufend neues Material rein, je nachdem was halt im Fernsehen (meist auf Sendern wie ARTE oder 3SAT) gezeigt wird.

Die Links zu seinen Videos gibt es auf http://www.youtube.com/profile?user=zupa...iew=videos

Falls sich wer die Videos auf die Festplatte runterladen will (auf youtube können sie ja wieder gelöscht werden): http://keepvid.com/


Unter den Videos ist übrigens auch eines über Turkmenistan dabei. Da gibt es doch auch Parallelitäten festzustellen.


LG

Helmut
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#2
hallo,

ich habe mir die mühe gemacht, vor meiner ersten nordkorea reise alles anzusehen was es so an dokus, berichte usw. gibt. bereits beim ansehen diverser dokus fielen mir viele unregelmäßigkeiten auf. unter anderem heißt es, wer aus nordkorea flüchtet und von den chinesischen behörden aufgefangen wird, wird abgewiesen und in seiner heimat zum tode verurteilt. in anderen berichten heißt es, bei flucht landet die restliche familie im arbeitslager.....

dann heißt es wieder unter anderm in der doku: nordkorea: zu hause wartet der tod - dass ein flüchtling "nur" ein paar monate im gefängnis war und dann erneut flüchtete.

ähnliche schlecht recherchierte aussagen kommen in so vielen dieser dokus vor. ich will jetzt aber nicht behaupten, dass alles gelogen ist was in diesen dokus vorkommt.
mir fehlen in vielen dieser dokus schlichtweg handfeste beweise.

auch bei meinen bis jetzt einzigen besuch in nordkorea kam ich mir nicht vor wie in einem gefängnis. im gegenteil, ich konnte mich mehr oder weniger frei bewegen. jeden morgen und meist auch am abend bin ich alleine aus dem hotel gegangen um mir meine eigenen eindrücke zu sammeln.

zusammen mit einem mitreisenden besuchten wir auch auf eigenen faust eine u - bahn station nahe der eishalle. es war so gegen 17:00 uhr und es herrschte reger betrieb. ich sage das deshalb, weil ich mal an anderer stelle gelesen habe, dass auch die u - bahn inszeniert sein sollte. ich konnte von inszenierung jedenfalls dort nichts entdecken. wir waren offenbar die einzigen ausländer in dieser station - neben knapp geschätzen 1000 koreanern die entweder aus der u - bahn kamen oder in diese hinein gingen.

auch der besuch im kim il sung mausoleum entpuppte sich als sehr interessant. hier waren erstmals vielleicht 20 ausländer zugegen, gegenüber ca. 500-600 koreanern. klar hier war schon einiges inszeniert - aber keinesfalls für uns ausländer. die koreaner wirkten sehr betroffen und sie weinten als sie am leichnam ihres präsidenten vorbeimarschierten. auf mich wirkten auch hier wieder die tränen sehr echt und keinesfalls inszeniert.

für alle die jetzt interesse an meiner reise nach korea bekommen habe stehe ich gerne rede und antwort.

fotos gibt es unter: http://www.flickr.com/photos/dvrk/sets/7...284188656/
ein video gibt es auch: http://www.youtube.com/watch?v=XBJ4iyoLYbQ


mfg
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#3
Wie du vielleicht schon gesehen hast, wurden die von dir angesprochenen Probleme auch hier im Forum schon oft sehr kontrovers diskutiert.

Letzendlich läuft es immer auf zwei Punkte hinaus. Erstens sind so gut wie keine der angeprochenen Negativ-Punkte beweisbar. Weder durch die Journalisten der Dokus, noch durch Reisende, noch sonst irgendwie, es bleiben immer ziemlich wilde Behauptungen. Das geben auch die meisten Nordkorea-Skeptiker zu, wer sich mit diesem schwierigen Thema beschäftigt hat ja doch meist ein kritisches Denken in jede Richtung.
Zweitens wird von den Nordkorea-Skeptikern angeführt, dass Nordkorea gezielte freie Recherche um die Negativ-Punkte zu widerlegen nicht zuläßt und somit davon auszugehen ist, dass die Sachen doch stimmen, von Nordkorea werden die Beschränkungen meist mit der besonderen Sicherheitslage des Landes begründet. Somit dreht sich die Diskussion letzendlich im Kreis.

Persönlich hab ich auch den Eindruck, dass das Land große Probleme hat im wirtschaftlichen Bereich, insbesondere durch die ungelösten Probleme in der Energieversorgung in Form von Strom und Treibstoff. Das macht den Leuten offensichtlich große Probleme. Hier ist auch eine relative Offenheit bei den Koreanern da, auch der "Schwere Marsch" wird in Korea nicht verschwiegen mit all seinen schlimmen Auswirkungen in den 90er Jahren. Aber wie du hatte ich in Nordkorea in den letzten Jahren immer den Eindruck, dass vieles bei uns übertrieben wird und manches schlicht erlogen ist. Manches mag in den Neunzigern gestimmt haben, bei uns wird aber das alte Bild aufrecht erhalten, obwohl es viele Verbesserungen gab, das ist zum Beispiel in der Nahrungsversorgung so. Deshalb halte ich es mit dem Sprichwort, das die Guides in Korea gerne zitieren: Einmal sehen ist besser als hundertmal hören.

Wie lange warst du im Land, welche Gegenden hast du besucht?
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