25.06.2016, 15:08
ich werde auf jedenFall drauf achten, wenn der Film in meiner Stadt gezeigt wird.
Danke für die Info.
Gruss Frieda Schlappohr
Danke für die Info.
Gruss Frieda Schlappohr
Ab 14. Juli 2016 im Kino: Meine Brüder und Schwestern im Norden
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25.06.2016, 15:08
ich werde auf jedenFall drauf achten, wenn der Film in meiner Stadt gezeigt wird.
Danke für die Info. Gruss Frieda Schlappohr
16.07.2016, 22:37
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.07.2016, 22:38 von Frieda Schlappohr.)
Liebe Freunde!
Heute, am 16.7.2016 lief der Film "Brüder und Schwestern" im Kino "Thalia" in Potsdam - Babelsberg. ich fand ihn sehr gut gelungen und es kam mir sehr entgegen, dass es im Film viel Untertitel gab. Am meisten berührt hat mich neben Landschaft und Musik , dass die Kinder und zwar schon die Kleinsten mit "Sie" angesprochen werden. Das gab Gänsehaut,aber nicht vor Freude, sondern vor Unbehagen. Die Diskussion hinterher war recht rege, doch meine schwerhörigen Ohren haben nicht viel von den Fragen verstanden. Nur die Antworten konnte ich verstehen, weil ich unmittelbar vor der Regisseurin sass und so schön vom Mund ablesen konnte. Jedenfalls lohnt es sich, den Film anzusehen. Frau Cho musste sogar noch gleich weg, der Film sollte heute noch in Berlin laufen. Gruss Frieda Schlappohr
17.07.2016, 09:40
(16.07.2016, 22:37)Frieda Schlappohr schrieb: Am meisten berührt hat mich neben Landschaft und Musik , dass die Kinder und zwar schon die Kleinsten Das Thema wurde bei der Filmpremiere hier in Köln auch bei der anschl. Diskussion mit der Regisseurin besprochen. Die Anrede "Sie" für Kinder ist keine spezielle "nordkoreanische Anredevariante", sondern liegt an den in der koreanischen Sprache im Vergleich zu deutsch oder Englisch weitaus vielfältigeren Anrede-/Höflichkeitsformen. Das wurde auch so von den im Kinopublikum anwesenden Südkoreanern bestätigt. Die korrekte Übersetzung vom Koreanischen ins Deutsche hat Sung-Hyung Cho selbst vorgenommen, die mit der Untertitelung beauftragte Firma hat das dann aber eigenmächtig zunächst als "Du" korrigiert, was so aber nicht im Sinne der Regisseurin war, die eine authentische Wiedergabe auch dieser sprachlichen Feinheiten haben wollte.
17.07.2016, 15:36
(17.07.2016, 09:40)dprk schrieb:ach so ist das ! Dankeschön ! sagt hierfür Frieda Schlappohr :-))(16.07.2016, 22:37)Frieda Schlappohr schrieb: Am meisten berührt hat mich neben Landschaft und Musik , dass die Kinder und zwar schon die Kleinsten
18.07.2016, 06:32
(17.07.2016, 09:40)dprk schrieb:(16.07.2016, 22:37)Frieda Schlappohr schrieb: Am meisten berührt hat mich neben Landschaft und Musik , dass die Kinder und zwar schon die Kleinsten So hab ich das auch vermutet, nachdem mir - gestern habe ich den Film gesehen - das aufgefallen war.
20.07.2016, 06:12
Nachdem wir den Film "Meine Brüder und Schwestern im Norden" der Regisseurin Sung-Hyung Cho am Sonntag im dresdner KiD sahen, hier einige Bemerkungen dazu:
Sung-Hyung Cho hat gegenüber bisherigen Nordkorea-Dokumentaristen den Riesenvorteil nicht nur die Sprache der Protagonisten, sondern auch die koreanische Kultur und Verhaltensweisen innezuhaben. So gelang es ihr, nicht nur die sonst immer präsenten Aufpasser fernzuhalten, sondern folglich, trotz der großen Kopfschere ein gewisses spürbares Vertrauen zu ihren Gesprächspartnern zu entwickeln. Krass waren die Aussagen der jungen Armeeangehörigen, die mit schüchtern zarter Stimme und Gestik einiges ihrer momentanen Tätigkeit preisgab, das im starken Kontrast zu ihrer Person und Erscheinung erschien. Weiter der malende Vertreter seines "Schönismus", der in seinen fotografisch erscheinenen Gemälden dreist Durchschnittsgesichter gegen Schönheit auszutauscht, die er von seinen Fotos kopiert und Sung-Hyung Cho trotzdem schmeichelt. Eigenartig der Wunsch der Näherin einmal Pjöngjang besuchen zu können; ein Wunsch, der Methode zeigt. Frau Cho stellt ihre Fragen direkt aber auch einfühlsam, nie provozierend oder gar vorführend. Dass Solarzellen und andere nachhaltige Technologien (Methangewinnung, Dünger) Anwendung finden, kann man der Mangelwirtschaft zuschreiben, muss man aber nicht. Wir haben selbst in Nordkorea eine Anlage gesehen, bei der Schnecken für eine gezielte Unkrautbekämpfung gezüchtet wurden, was mich beeindruckte und neu für mich war. Etwas anstrengend ist es, die Untertitel zu lesen, aber eine Übersetzung mit Offsprechern hätte ein großes Stück Authentizität genommen. Befremdlich scheint die Anrede der kleinen Kindern mit "Sie", was aber eine Übersetzungsproblematik ist, denn die sprachlichen Höflichkeitsformen im Koreanischen sind sehr komplex. Einige Dinge sind merklich inszeniert worden, wie das "zufällige" Abendanwesenheit der Koreanisch-Lehrerin in der Fussballschule, was aber in Nordkorea kein Wunder ist.
19.11.2016, 16:51
Filmvorführung: Meine Brüder und Schwestern im Norden
24. November 2016, 19 Uhr Morus 14, Morusstr. 14, 12053 Berlin-Neukölln
31.12.2016, 16:33
Am 17.02 erscheint der Film auf Dvd.
Die nun erschienene DVD enthält als Bonusmaterial zusätzliche Szenen sowie ein Interview mit der Regissuerin.
Erhältlich z.B. bei Amazon.de. |
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