erstes Rap-Video in Nordkorea gedreht

[ml91]

Es gibt nun auch ein Rap-Video, welches in Nordkorea gedreht wurde:
http://www.focus.de/politik/ausland/nord...34125.html

Wer hätte das mal gedacht?

[Bulungi]

Kopfschüttel. Das manche immer wieder meinen die DVRK für solche Aktionen besuchen zu müssen. Als Touristen getarnt reist man ein, dreht dort sein Filmchen und präsentiert es später der Öffentlichkeit als sei dies mit Genehmigung der Behörden geschehen. Es ist zwar harmlos jedoch besitimmt nicht im Sinne der geltenden Regeln und Geschmäcker. Oder weiß hier jemand zum Ablauf mehr dazu? Das solchen westlichen Moden auch in Ansätzen derart Tür und Tor geöffnet wurden kann ich mir schwer vorstellen.

[Eugen613]

Die Geschichte hat einen Vorlauf seit Herbst 2013, http://www.washingtonpost.com/lifestyle/...story.html
Das Video wurde erst jetzt fertig und wird vermarktet. Wenn Nordkorea es gewollt hätte, dann wäre den Musikern die Einreise verweigert worden.
Lt. Focus profitiert auch Nordkores von den Berichten in den Medien. http://www.focus.de/politik/ausland/nord...34125.html

[ml91]

Ich kann mir auch nur schwer vorstellen, dass sowas mal eben heimlich gedreht wurde. Hinter solchen Videos steckt schon auch etwas arbeit, was man nicht mal eben nebenbei erledigt wenn man sich ein Monument anguckt oder so.

[teardown]

Die Zwei erinnern mich irgendwie an Milli Vanilli. Wenn es der Völkerverständigung dient ist doch nichts dagegen einzuwenden. Sie haben sich doch auch recht positiv über Nordkorea geäußert.

[Bulungi]

Mich wundert das man versucht, die mediale Aufmerksamkeit über solch eine Ebene zu erbringen. Vorallem mit fragwürdigen US Trends. Interessant ist welche Signale damit gesendet werden sollen? Diese gehen wenn eher an Jugendliche oder die USA. War dies neben einer gewissen etwas seltsamen PR vielleicht auch dann einfach ein reines Devisen bringendes Tourismus Geschäft? Ob dieses Video im staatlichen Fernsehen ausgestrahlt wird und wirklich einem Kulturaustausch dienen soll, bezweifle ich. Wenn sicher nur in einem besonderen Kontext. Sonst würde mann sich selbst verleugnen. Dies müsste man einmal im Auge behalten.
Manches bleibt einem auch als mehrmaliger Besucher des Landes zweifelhaft.

[Martin]

Ich kann mir auch nur schwer vorstellen, dass sowas mal eben heimlich gedreht wurde. Hinter solchen Videos steckt schon auch etwas arbeit, was man nicht mal eben nebenbei erledigt wenn man sich ein Monument anguckt oder so.

Ich dagegen kann mir lebhaft vorstellen, dass das mehr oder weniger unproblematisch geht.
Der Rap-Titel wurde vorher aufgenommen und während des Drehs von einem kleinen Abspielgerät gespiel, das derjenige mit der Videokamera trägt. Dazu die Mundbewegungen und das "Gehampel"...fertig.
Der Rest wird dann zu Hause geschnitten. Sicher haben die Reiseleiter amüsiert zugeschaut, nachdem sie von den sprilligen Jungs überrumpelnd gefragt wurden, ob sie noch schnell ein paar Bilderchen mit sich selbst machen können.
Das gesamte Video besteht ja aus schnellen Schnitten meist nur kurzer Sequenzen von allen Orten, an denen sie waren.
Auch die eigentlichen Rap-Sequenzen sind nicht sehr lang, wie auch der Titel mit 1:48 sowieso ziemlich kurz ist.

Gleichzeitig dachte ich auch an einen franz.(?) (Spiel)Film, den ich irgendwann sah, in dem eine banale Handlung während einer Nordkorea-Reise abläuft. Die Szenen an den Originalorten in Nordkorea sind auch nicht anders entstanden. Eine ganz neue Idee ist das also nicht.
Edit: der Film heißt: "Nordkorea für Einsteiger". Gefallen hat mir der Film überhaupt nicht.

[Pinsel]

Gefällt mir überhaupt nicht. Sieht eher so aus, als ob die DVRK krampfhaft versucht, pro-westlich zu sein und solche "Projekte" deshalb zuzulassen. Meiner Ansicht nach der falsche Ansatz.

Hört mal ganz am Ende hin: "I do this shit for Barack!"

Das sollte die Lage klären. Bloße Profilierung der Musiker, nichts weiter.