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Wird Nordkorea - aufgrund deutscher Berater - das vietnamesische Wirtschaftsmodell übernehmen?
Haltet ihr folgenden Zeitungsbericht für plausibel?
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ma...14602.html
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Nordkorea möchte sich eher am deutschen oder schwedischen Modell der Sozialen Marktwirtschaft orientieren, wie mir unsere Reiseleiter sagten - die, bzw.deren ebenfalls im Außenministerium arbeitenden Verwandten sogar schon mit dem Auftrag, sich vor Ort entsprechend umzuschauen und beraten zu lassen, mit Delegationen herhin geschickt wurden.
Das vietnamesische Vorbild ist nicht im Gespräch. Da herrscht blanker, unabgefederter Kapitalismus, ohne jegliche soziale Komponente.
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Die Frage ist, inwieweit eine wirtschaftliche Öffnung möglich ist, solange die Sanktionen in Kraft sind.
Ich bin mir ziemlich sicher, daß auf nordkoreanischer Seite der Wille zur Öffnung da ist. Praktisch werden sich in den nächsten Jahren wirtschaftliche Kontakte aber auf den Süden Koreas, China und wahrscheinlich noch Rußland konzentrieren.
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Der Artikel ist recht inhaltsarm, am Anfang steht da die Aussage, das Nordkorea sich am vietnamesischen Modell orientieren will, und danach wird altbekanntes wiederholt.
Das vietnamesische Modell, so wie es im Artikel beschrieben wird, hat natürlich den Reiz, dass die Regierung grundsätzliche Kontrolle über die Wirtschaft nicht verliert, aber wie K70-Ingo richtig geschrieben hat, hat sich das in Viet Nam nicht so entwickelt, wie es in Nordkorea dem Machterhalt der Regierung dienen würde. Die Auswahl einzelner Unternehmen ist für einen Übergang in die Marktwirtschaft ein Mittel, aber dauerhaft funktioniert dass nicht oder eben nur so wie in Viet Nam.
Die Seminarreisen (wenn man so will) nach Deutschland und Schweden legen dies ebenfalls nah, zumal ein Sozialsystem ein altbewähtes Mittel des Machterhaltes ist. Das spricht aber nicht gegen China, dort gibt es auch ein Sozialsystem, wie manche gern vergessen, aber vor allem hat China in vielen verbündeten Entwicklungs- oder Schwellenländern selbst Hand angelegt und teilweise ganze Regionen, in denen es vorher nichts gab, mit einer kompletten Infrasstruktur ausgerüstet (in Tschad, Malawi, Mozambik, Sudan), Auto- und Eisenbahnen gebaut; aber auch im Iran, der sich außenpolitisch in einer ähnlichen Lage wie die DVRK befindet, haben sie unter anderem die U-Bahn von Teheran gebaut. Die Länder, denen China so behilflich ist, verbindet ihr Vorkommen an Rohstoffen, die die chinesische Industrie benötigt. Nordkorea benötigt zur Bindung von Investoren unter anderem eine deutliche Verbesserung der Infrastruktur, hat dafür aber Rohstoffe. Da könnte man sehr gut zueinanderfinden. Zwar besitzt China ebenfalls große Vorkommen an seltenen Erden, jedoch ist die langsame, aber sichere Verbesserung des allgemeinen Lebensniveaus sowie der Arbeitsbedingungen ein Problem, denn seltene Erden heißen ja nicht seltene Erden, weil sie selten vorkommen, sondern weil sie selten nutzbar gemacht werden. Der Abbau bereitet einige Probleme, wer will kann das detaillierter nachlesen. Außerdem gibt es noch andere für China wichtige Rohstoffe in der DVRK.
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Ein detaillierter Artikel aus dem Hamburger Abendblatt.
Zitat:"Deutschland ist für uns ein verlässlicher und guter Partner", berichtet der Botschafter Nordkoreas, Ri Si-hong, dem Hamburger CDU-Bundestagsabgeordneten Jürgen Klimke bei einem Treffen in Berlin. [...]
"Deutschland hat bereits im vergangenen Jahr zwei Treffen zwischen Nord- und Südkorea sowie den USA organisiert", berichtet Klimke. Pjöngjang wäre nach Aussage seines Botschafters dankbar, wenn dieser Prozess weiter intensiviert werden könnte und ein internationaler runder Tisch etabliert würde. Ri habe außerdem um humanitäre Hilfe nachgefragt. Das Auswärtige Amt habe die diesbezüglichen Anfragen seines Landes bisher nicht beantwortet. Klimke sagt Klärung zu. "Wenn Hilfe notwendig ist, dann muss sie auch geleistet werden", erklärt er die deutsche Haltung in diesen Fragen.
Vor allem aber scheint es ein Interesse Nordkoreas an verstärkter wirtschaftlicher Zusammenarbeit zu geben. Der Botschafter spricht eine direkte Fluglinie Berlin-Pjöngjang an, um auch den Tourismus voranzubringen. Klimke empfiehlt, Kontakte und Gespräche auf der Berliner Internationalen Tourismusbörse zu suchen. Außerdem regt er eine Einladung des in Hamburg ansässigen Ostasienvereins (OAV) als zuständige privatwirtschaftliche Organisation für diesen Teil der Welt an - was der Botschafter interessiert aufnimmt. "Denn das ist ja alles eine Frage der Privatwirtschaft und nichts Staatliches. Als Politiker sind wir ja nur Türöffner, und wenn ich als Hamburger Türöffner für den OAV bin, ist das ja nur richtig", sagt Klimke. Von nordkoreanischer Seite aus gibt es eine Einladung an den Vorsitzenden des Bundestags-Wirtschaftsausschusses, Ernst Hinsken (CSU).
Weniger erbaut ist man in Nordkorea von deutschen Waffenlieferungen an den Süden. "Das ist eine Bedrohung von außen, die so nicht akzeptiert werden kann", protestierte Ri. Klimke sichert zu, den Bundessicherheitsrat zu informieren und eine Stellungnahme einzuholen. [...]
Trotz aller Spannungen gebe es aber weiter das Bemühen, sich dem verfeindeten Süden anzunähern. Ri hofft da auf die künftige Präsidentin Park Geun-hye. Unter der alten Führung sei alles zementiert gewesen, klagt der Vertreter der Hardliner aus dem Norden. "Aber wenn sich jetzt beide Seiten bewegen, gibt es auch Chancen für ein neues Gipfelreffen", meint er. [...]
Das klingt in meinen Ohren gut, ich bin etwas erstaunt ob der undogmatischen Äußerungen beider Seiten. Hoffentlich werden aus den Worten in Bälde Taten.
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Ich muss auch sagen, dass ich überaus erstaunt bin, angesichts der sanften Töne die in den letzten Tagen aus Nordkorea kamen. Ich hoffe man hat eingesehen, dass bei einem offenen, diplomatischen und interessierten Auftreten, auch bessere Ergebnisse folgen. Man darf gespannt sein.
Ach, ab und an bringt das Abendblatt also doch mal detaillierte gute Artikel? In den letzten Jahren fand ja auch immer mehr Klatsch und Tratsch seinen Weg in diese Zeitung.
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Nach einer Auswertung gibt es per Anfang 2012 ca. 350 joint ventures in Nordkorea, wobei die Mehrzahl ca. 205 mit Firmen aus China geschlossen wurden. Die Öffnung des Wirtschaftssektors hat schon angefangen.
Die Spitze mit ca. 43 Gründungen war in 2006.
Einzelheiten in: http://viktorvoksanaev.narod.ru/OSCNorth...ntures.pdf
Die Seite betont:" This OSC product is based exclusively on the content and behavior of selected media and has not been coordinated with
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Man sollte in Nordkorea auch von den Erfahrungen der wirtschaftlichen Entwicklung im Zuge der deutschen Einheit lernen, vieles beachten, was in Deutschland-den Neuen Bundesländern mit Politik, einseitiger D- Mark Orientierung und oft falschen Beratern aus den alten Bundesländern mehr als bewusst falsch gemacht wurde. Hier sollte man gut die Lage sondieren, für seine Menschen machbare und begehbare Wege und Brücken in die Zukunft ermöglichen, immer eigene Wege suchen und finden. Hier können Menschen wirklich miteinander- voneinander lernen, sich vielleicht austauschen. Im Prinzip wurde ja nach der sogenannten Wende- Einheit der Osten- sprich die ehem. DDR "platt gemacht", es sollte ja alles plötzlich schlecht gewesen sein, für viele Menschen war die Heimat- das Vaterland plötzlich weg. Das sollte den Nordkoreanern wirklich erspart werden.
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Es gibt anscheinend mehr Zusammenarbeit im Sektor Wirtschaft, als allgemein bekannt, hier Bericht aus Kanada:
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UBC’s latest exchange with hermit nation quietly draws to a close
Two weeks ago, six professors packed up their dorm rooms at the quiet, Vancouver campus of the University of British Columbia, boarded aircraft at the city’s international airport and began the Jacob’s ladder of flights that would eventually return them home to North Korea.
Just as quietly as it began, the second phase of the Knowledge Partnership Program (KPP), North Korea’s only academic exchange program with North America, had come to a close.
It is the product of a little-known relationship forged even before Canada had opened relations with the Stalinist country, and the University of British Columbia is the only academic institution in North America — and possibly the West — to host regular delegations of North Koreans. Little is known of the program and details are carefully guarded from public scrutiny, but just as a U.S. ping pong team helped open Maoist China to the West, proponents contend that one of UBC’s most obscure international programs may hold the key to opening the borders of one of the world’s most closed countries.
“Particularly when we do not have active interactions between Canada and North Korea, I think academic exchange is really needed,” said Kyung-Ae Park, a UBC political scientist and founder of the KPP.
She called the KPP an early step toward “bilateral relations” with the nation known officially as the Democratic People’s Republic of Korea.
From June to December, professors from three North Korean institutions underwent a study program of English, international trade, finance and economics at UBC, enrolling in standard undergraduate and graduate-level courses.
The group was following in the lead of another sextet of professors who arrived in June 2011, and returned home just in time for the country-wide mourning kicked off by the death of North Korean leader Kim Jong-il.
Both times, the professors lived in dorms, attended regular classes and were slotted into work groups with other members of the student body. “They’re just like any other students on campus … there’s no special treatment or special space for them,” said Ms. Park.
During downtimes, the group even headed out on field trips to Toronto and Vancouver to sit down with bank managers, corporate directors and the other actors of Canada’s free market economy. “We just asked them to explain how they do business in Canada,” said Ms. Park.
In short, the KPP students are given a surprising amount of flexibility. At both the Beijing and London Olympics, by contrast, members of the North Korean Olympic team were barred from socializing with other athletes or even leaving the Olympic Village to go sightseeing.
Ms. Park is understandably guarded when it comes to speaking about the program she had spent years building. Long before the KPP was even proposed in 2010, Ms. Park was already known as a non-official point-person with North Korea, hosting visiting North Korean delegations and making her own trips to the country every few years.
Still, she said she has no idea why North Korea chose UBC for its inaugural academic partnership above all others. “It wouldn’t be my place to say why they decided to do it with us,” she said.
In her conversation with the Post, Ms. Park is careful to remain strictly apolitical and steer around any mention of words such as “capitalism” and “reform.” The slightest whiff of politics could be all it takes for North Korean officials to scuttle the tenuous arrangement.
“This program just started, so it’s good to keep it low-profile,” she said.
A graduate of South Korea’s Yonsei University — and a director of UBC’s Center for Korean Research — Ms. Park is recognized as an expert in North Korean foreign policy, having made repeated trips to the country since the early 1990s. Canada opened diplomatic relations with North Korea in 2001 on the principle that “dialogue is better than isolation,” as Prime Minister Jean Chrétien put it at the time. In the years since, the relationship has steadily frayed as Canada joined other Western nations by responding to North Koreans nuclear tests and border aggression with ever-tighter economic sanctions.
It is Canada’s virtual invisibility to North Korea, say some proponents, that gives it a leg up in striking the first sparks of a healthy relationship with the West.
UBC officials, meanwhile, are careful to head off accusations that the KPP is an endorsement of Stalinist politics.
“The desire is not to prop up a regime in North Korea, but to open up a country,” Paul Evans, the head of UBC’s Institute for Asian Research, told the Ubyssey, UBC’s student paper, in 2011.
Ms. Park hopes to host another delegation of professors this year — and ultimately orchestrate exchanges of students between the two countries. One day, the North Korean participants of KPP may even be ready for an interviewer’s microphone. But for now, the future and direction of the program remains in North Korean hands.
In a written description of KPP on 38North.org, a website run by Johns Hopkins University’s U.S.-Korea Institute, Ms. Park wrote that KPP participants are returning home with new knowledge of economic development which could spur “North Koreans to improve the quality of life of their own people.”
UBC is just happy that the door is open.
“Even at the very worst, we’re going to learn things,” UBC spokesman Stephen Owen told the Ubyssey in April. “There doesn’t seem to be any downside to it.”
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North Korea’s Canadian classroom: UBC exchange with hermit nation quietly draws to a close (news.nationalpost.com)
North Korean profs to study economics at UBC (Ubyssey.ca)
Quelle:http://vtncankor.wordpress.com/2013/01/08/north-koreas-canadian-classroom/
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Über deutsche Firmen mit Ambitionen zur Zusammenarbeit berichtet Spiegel-Online:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unterne...76880.html
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