13.04.2013, 21:43 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.04.2013, 21:56 von Bulungi.)
Bei meinem Verwandschaftsbesuch in Beijing vor einer Woche achtete ich besonders auf die örtlichen aktuelle Berichterstattungen in den Medien und Meinungen von Verwandten und Freunden. Chinesen sehen die Lage etwas anders und meißt auch viel fundierter als westliche Medienanstalten und Bürger. Der aktuelle Konflikt wird häufig mit historischen Fakten begründet (Koreakrieg und die wechselhaften, innerkoreansichen Beziehungen). Sie beobachten die Rhetorik der DVRK zwar auch mit Sorge, führen diese jedoch auch auf die stetigen und trotz Warnungen seitens der DVRK, fortgeführten Militärmannöver der USA und Südkoreas zurück. Die USA und Südkorea haben eindeutig die Lage verkannt und sind weiter auf Konfrontationskurs geblieben.
Häufig hörte ich das ein akuter Konflikt nur durch Aufnahme von Gesprächen und zukünftiger, wirtschaftlicher Annäherung abgewendet werden kann. China könnte hier sicherlich die wieder Rolle als Vermittler einnehmen.
Jedoch steht die chin. Führung hier inzwischen zwischen zwei Fronten und muss auch aufgrund ihrer heutigen Verflechtungen in der Weltwirtschaft und Politik die richtige Position einnehmen. Es wird spannend werden wie diese zukünftig aussehen wird, ohne das die chin. - koreanischen Beziehungen dabei leiden.
China kann ja im Prinzip alles, auch den USA kräftig auf die Finger hauen, das sollte man auch langsam mal tun, klare Fronten schaffen, auch wenn die Wirtschaft sich entschieden hat. Chinas Zwänge können in der Region und Welt zum Problem werden, China als unberechenbare Größe. Das bringt nicht unbedingt Ruhe auf die koreanische Halbinsel.
16.04.2013, 07:29 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.04.2013, 07:43 von Kuwolsan.)
@ Blauer Apfel,
es ist die "Hekou Bridge"!.
Gib bei google "Mao", "Kim" und "Hekou" ein und du wirst detaillierte Informationen zu Ort und Geschichte und viele weitere Photos angezeigt erhalten, zB:
Danke fuer den Hinweis.
Das Motiv ist in verschiedenen Medien verwendet worden, eignet sich auch gut als Illustration zum Thema "Beziehungen Nordkorea-China"
In der Unterschrift steht
Ein herzliches Treffen von Mao Zedong und Kim Il-Sung, auf dem sie Fragen des Koreakrieges besprochen haben.
Es spricht einiges dafuer, dass es in Kuerze zu einem hochrangigen Treffen zwischen NK und China zur aktuellen Situation auf der koreanischen Halbinsel kommen wird.
Ich glaube, man ist ständig in informellem Kontakt, NK und China, es gibt geheime Drähte, um schnell handeln zu können. Darüber redet man aber offen nicht.
Es gibt immer noch Stimmen in China, die dem allgemeinen Trend "nach rechts" entgegenlaufen. Hier der Link zu einem Blog (auf Englisch) von Han Dongping, der interessante Stellungnahmen entgegen dem Mainstream verbreitet.
Diese Vorfaelle sind natuerlich sehr unerfreulich, insbesondere ist schwer nachvollziehbar, wie es in einem Land wie Nordkorea, das sehr gut durchorganisiert ist, ueberhaupt zu solchen Zwischenfaellen kommen kann.
Auf der positiven Seite: China und Nordkorea haben weiterhin so gute Beziehungen, dass solche Konflikte schnell und ohne menschliche Opfer geloest werden koennen.