Beiträge: 2.779
Themen: 112
Registriert seit: Jul 2011
Ich kann mir auch vorstellen, dass das Gerücht in die Welt gesetzt wurde, um zu gucken, wie die DVRK aus sowas reagiert. Da bis jetzt aber noch gar keine Reaktion gekommen ist, halte ich dies in der Tat für eine sehr denkwürdige Provokation der US-Armee. Jedenfalls dürfen sie sich in Zukunft nicht mehr wundern, wenn es in Pyongyanng Demonstrationen gegen das Lee Myoung Bak Regime gibt, oder anderere pragandastische Maßnahmen.
Beiträge: 958
Themen: 2
Registriert seit: Mar 2012
(29.05.2012, 15:05)Juche schrieb: Ich kann mir auch vorstellen, dass das Gerücht in die Welt gesetzt wurde, um zu gucken, wie die DVRK aus sowas reagiert. Da bis jetzt aber noch gar keine Reaktion gekommen ist, halte ich dies in der Tat für eine sehr denkwürdige Provokation der US-Armee. Jedenfalls dürfen sie sich in Zukunft nicht mehr wundern, wenn es in Pyongyanng Demonstrationen gegen das Lee Myoung Bak Regime gibt, oder anderere pragandastische Maßnahmen.
Ich verstehe nicht, was Du meinst. Warum provoziert denn die USA, wenn sie
1. gar nichts gemacht hat, so wie es auch Du annimmst
2. auch offiziell vehement bestreitet, etwas derartiges getan zu haben
Wo bleibt denn da Raum für eine Provokation der USA? Worin liegt diese Provokation? Hat die USA etwa einen Reporter dafür bezahlt, ein solches Gerücht zur gezielten Provokation Nordkoreas zu streuen? Was hätte die USA davon, mit so etwas zu provozieren?
Es wäre höchstens denkbar, daß die USA Nordkorea damit zeigen will, daß sie über unterirdische Anlagen und Geheimgänge nun besser im Bilde ist oder zumindest darüber eine Unsicherheit bei NK erzeugen will. Aber auch das ist wohl sehr weit hergeholt und wäre, wenn wichtig, deutlich einfacher zu erreichen als mit einem solchen Gerücht.
Beiträge: 81
Themen: 8
Registriert seit: May 2012
29.05.2012, 16:59
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.05.2012, 17:01 von Arirang.)
(29.05.2012, 13:43)klaus schrieb: (29.05.2012, 13:18)Arirang schrieb: Stimmt. Ich habe die Juche-Ideologie immer so verstanden, dass sich das Volk wirtschaftlich selber versorgt.
Schliesst die Juche-Ideologie die Elite, die Parteifuehrung, hier mit ein, soll sich diese auch wirtschaftlich selbst versorgen?
Wie laesst es sich mit der Juche-Ideologie vereinbaren, dass sich die Fuehrungsspitze einen Einkaeufer in Wien haelt, der regelmaessig Flugzeuge in die DVRK fliegen laesst und sich ebenso einen Koch haelt, oder zumindest hielt, der nicht auf den heimischen Felder erntet, sondern zum Einkaufen rund um die Welt fliegt?
Nunja, die Parteiführung wird wohl nicht aufs Feld gehen und Kohl ernten. Ich denke es ist so gemeint, dass das Volk als Verband sich wirtschaftlich selbst versorgt und nicht die einzelnen Individuen. Der Landwirt geht aufs Feld und erntet Kohl fürs Volk. Und der Politiker geht eben seinen politischen Aufgaben nach und bekommt auch einen Teil von der Ernte des Landwirts. Das Ziel ist die wirtschaftliche Selbstversorgung ohne äußere Einflüsse. Was ich aber wie gesagt nicht verstehe, ist wie sich die Nahrungsmittellieferungen mit der Juche-Ideologie vereinbaren lassen (wenn man trotzdem vehement auf die Eigenstädigkeit besteht). Dazu ja auch meine Frage an Juche, die er mir aber anscheinend nicht beantworten wollte.
Und das mit den Einkäufern: Wenn der Staat es schaffen würde, alle seine Bürger zu ernähren (sei es mit oder ohne Außenhandel) und Sozialleistungen für jedermann bereitzustellen, und dann noch Geld übrig wäre, dann wäre es meiner Meinung nach auch mit der Juche-Ideologie vereinabr, einen Einkäufer zu finanzieren, der Luxusgüter für die Elite kauft.
Da die oben genannte Bedingung aber wohl kaum zutrifft, sollte nach meiner Auffassung der Juche-Ideologie alle Gelder erstmal den armen Menschen zukommen, damit diese ausreichend versorgt werden.
Man muss aber auch dazu sagen, dass die Juche-Ideologie in den letzten Jahren etwas in den Hintergrund getreten ist, zugunsten der Songun-Politik (Militär zuerst) die, wie ich finde, rein gar nichts mehr mit der ursprünglichen Idee des sozialistischen Versorgungsstaats hat.
Aber ich schweife ab..
Beiträge: 909
Themen: 51
Registriert seit: Apr 2012
29.05.2012, 18:44
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.05.2012, 18:52 von kalksee.)
Der NK- Landwirt kriegt derzeit 600 g Nahrung laut UN-Bericht 2011. Ein Militär anscheinend 700 g.
( Was man der Staatsführung aber nicht ansieht- die essen wohl mehr)
Ein Staat ernährt generell nicht seine Bürger- sondern die Bürger ernähren den Staat und die Bürger erwirtschaften die Sozielleistungen. Der Staat verteilt nur um.
Wer kommt nur auf den Gedanken, daß der Staat etwas erwirtschaftet?
In Nordkorea gibt es kaum noch etwas , was verteilt werden kann. Ohne ausreichende Produktion gibt keine Verteilung.
Deshalb ist selbst der Reichtum der Elite dort für uns nur lächerlich.
Ähnlich wie Honeckers Haus in Wandlitz für DDR-Bürger toll war, für BRD-Bürger war es lächerlich und piefig.
Ach so- ich halte die Meldung dieses Themas auch für eine Ente.
Es gibt kein logisches Motiv für so eine Landung.
Aber Pressefreiheit hat den Nachteil, daß man erstmal alles ungeprüft schreiben kann. Prüfen kann dann jeder selbst.
Aber es scheint keine parallelen und verschiedenen unabhängigen Quellen zu geben, keine Bilder, keine Zeugenberichte.. also- haken wir es erstmal ab.
Beiträge: 958
Themen: 2
Registriert seit: Mar 2012
Danke, gutbrod, Deine Ausfürhrungen zum Verhältnis von Staat und Bürgern finde ich sehr treffend.
In einem Satz etwas, was gerne vergessen wird: Der Staat sind wir alle. In Deutschland wie in Nordkorea.
Wir alle müssen deshalb das erwirtschaften, was wir konsumieren. Alles andere ist Leben auf Pump und/oder auf Kosten anderer. Man sollte deshalb nur über die Verteilung dessen streiten, was da ist. Und im Sozialismus ist die Verteilung eigentlich ziemlich einfach und deutlich geregelt.
Die Juche Maxime sagt doch im Prinzip nichts anderes: wir erwirtschaften selbst all das, was wir (ver)brauchen.
Beiträge: 735
Themen: 52
Registriert seit: Sep 2010
Um noch mal kurz auf das Thema zu kommen...
War wohl alles nur ne Ente!
http://m.spiegel.de/politik/ausland/a-83...edFrom=www
Beiträge: 445
Themen: 9
Registriert seit: Apr 2012
Special Troops nach NK zu schicken um Tunnel für Artillerie oder Flugplätze aufzuklären halte ich auch für Schwachsinn. Die gibt es, konnte selbst welche besichtigen, aber da brauche ich keine Aufklärer vor Ort dafür, die findet mit der Zeit jeder Satellit.
Etwas anderes wären natürlich Aufklärungs- oder Sabotagemassnahmen an main targets wie Raketenstellungen oder Kernwaffen.
Beiträge: 1.973
Themen: 229
Registriert seit: Dec 2007
05.06.2012, 18:45
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.06.2012, 18:53 von Kuwolsan.)
Nachlese:
die südkoreanische Nachrichtenagentur meldete heute, dass der richtig/falsch zitierte US-Offizier (in Blitzeseile) als Leiter der US-special-forces in Korea abgelöst wurde:
http://english.yonhapnews.co.kr/northkor...0315F.HTML
Beiträge: 686
Themen: 5
Registriert seit: Feb 2011
(05.06.2012, 18:45)Kuwolsan schrieb: Nachlese:
die südkoreanische Nachrichtenagentur meldete heute, dass der richtig/falsch zitierte US-Offizier (in Blitzeseile) als Leiter der US-special-forces in Korea abgelöst wurde:
http://english.yonhapnews.co.kr/northkor...0315F.HTML das klingt verdächtig... obwohl er doch nur falsch zitiert worden ist
|