(30.04.2012, 15:10)Leser schrieb: Abgesehen davon, daß sich momentan Südkorea lieber selbst sprengen würde, als das marode Nordkorea zu sanieren-
Eine Wiedervereinigung würde, wenn sie nicht unter dem Joch einer Planwirtschaft funktionieren müsste, dem Süden den Zugriff auf die Bodenschätze Nordkoreas bringen. Natürlich hatte Nordkorea nach dem 2.WK viel bessere Bedingungen als Südkorea, denn, wie micha schon ausführte, hat Südkorea so gut wie gar keine Bodenschätze. Insofern wäre eine gemeinsame Marktwirtschaft sehr gut für beide.
Unter Südkoreas Leitung wäre das nochmal ein deutlicher Schub für Samsung, LG und Co.
Das Militär ist dagegen unwichtig. geld zum Hochrüsten hätte Südkorea ausreichend, da braucht es den Norden nicht. Wozu auch? Militär im Übermaß, oder gar in Extremo wie in Nordkorea, kostet sowieso nur Geld, was man besser anders ausgibt.
Zunächst würde man nach einer Wiedervereinigung das Militär auf ein Fünftel verkleinern und die alten Waffen aus dem Norden verschrotten. Für die gibt es teilweise nicht mal mehr Ersatzteile.
"Joch der Planwirtschaft" - Wenn ich das schön wieder höre, könnte mir schlecht werden. Die Planwirtschaft auf DDR & Co. zu reduzieren ist für mich ein Verbrechen Hoch drei.
Und nennen wir das Kind doch beim Namen, es wäre keine "Marktwirtschaft", sondern barbarischer Kapitalismus vom feinsten, wie es ihn im England des 19. Jahrhunderts gab, und in den USA des 21. Jahrhunderts gibt. Der Begriff "Marktwirtschaft" ist doch eh nur eine Illusion, um die Industriemonopole zu verbergen