12.03.2009, 21:31
Das wollen und können beim Geben von Infos ist das eine. Das andere ist aber auch oft, dass die Ausländer nicht eine Information sondern die Bestätigung ihrer Vorurteile wollen. Warum kam denn der Autor auf diese Idee das zu schreiben? Weil er die Ansicht hatte dass es in Nordkorea nichts gutes und schönes geben kann würde ich beim Lesen seiner Artikel meinen. Durch die vielen ausschließlich negativen Berichte im Westen sind die Leute so grundsätzlich negativ eingestellt, dass sie eine positive Information grundsätzlich als Lüge/Propaganda ablehnen. Ich amüsiere mich immer regelmäßig wenn meine Arbeitskollegen meine PC-Hintergrundbilder bewundern und fragen wo das ist. Die Gesichter auf die ehrliche Antwort sind meist preisverdächtig. Beim anschließenden Gespräch kommt man immer drauf, dass es für die Leute ein echtes Problem ist, Nordkorea mit etwas Positiven in Verbindung zu bringen. Selbst einen schönen Wasserfall kann es wohl nur im Süden Koreas geben...
Und auch das Nicht-wollen ist teilweise verständlich. Man denke an das Konzert der New Yorker Philharmoniker. Hier hat Nordkorea wirklich die Tür zum Westen aufgemacht, z. B. mit dem Spielen lassen der US-Hymne und der Übertragung des Ganzen im Staats-TV. Der Bericht im deutschen TV hat mich sehr erstaunt (weiß nicht mehr genau, arte oder 3sat). Obwohl die Reporter wenig rumkamen wurde die ganze Gerüchte-Flut bedient. Die offene Tür wurde also nur genutzt um den üblichen Dreck reinzuschmeißen, die einmalige Geste wurde überhaupt nicht gewürdigt. Ist es verwunderlich, dass sie die Tür wieder schließen?
@Kuwolsan: Diese Kuriosität gibt es wohl wirklich. Das haben die Guides auch erzählt letztes Jahr. Ich habe auch keine Frau innerhalb der Stadt mit dem Rad gesehen. Begründet haben sie es mit den vielen Unfällen die durch fahrrad-fahrende Frauen verursacht wurden (die Guides waren übrigens weiblich) Ausserhalb der Stadt gilt es wohl nicht, selbst auf dem Weg zum Flughafen sieht man auch Frauen. Diese Logik ist nicht leicht zu verstehen Aber das ist ein schönes Beispiel in der anderen Richtung. Vor Ort stellte es sich als wahr heraus. Ohne dieses Gespräch hätte ich bestimmt auch gerne an CIA-Propaganda gedacht. Eben wieder das Problem: Wir vermuten viel und wissen fast nichts...
Und auch das Nicht-wollen ist teilweise verständlich. Man denke an das Konzert der New Yorker Philharmoniker. Hier hat Nordkorea wirklich die Tür zum Westen aufgemacht, z. B. mit dem Spielen lassen der US-Hymne und der Übertragung des Ganzen im Staats-TV. Der Bericht im deutschen TV hat mich sehr erstaunt (weiß nicht mehr genau, arte oder 3sat). Obwohl die Reporter wenig rumkamen wurde die ganze Gerüchte-Flut bedient. Die offene Tür wurde also nur genutzt um den üblichen Dreck reinzuschmeißen, die einmalige Geste wurde überhaupt nicht gewürdigt. Ist es verwunderlich, dass sie die Tür wieder schließen?
@Kuwolsan: Diese Kuriosität gibt es wohl wirklich. Das haben die Guides auch erzählt letztes Jahr. Ich habe auch keine Frau innerhalb der Stadt mit dem Rad gesehen. Begründet haben sie es mit den vielen Unfällen die durch fahrrad-fahrende Frauen verursacht wurden (die Guides waren übrigens weiblich) Ausserhalb der Stadt gilt es wohl nicht, selbst auf dem Weg zum Flughafen sieht man auch Frauen. Diese Logik ist nicht leicht zu verstehen Aber das ist ein schönes Beispiel in der anderen Richtung. Vor Ort stellte es sich als wahr heraus. Ohne dieses Gespräch hätte ich bestimmt auch gerne an CIA-Propaganda gedacht. Eben wieder das Problem: Wir vermuten viel und wissen fast nichts...