22.02.2012, 17:14
(22.02.2012, 16:17)Der_Bär schrieb: Danke an Sepp811,Nein, ich finde das Interview recht gut, in der chinesischen und russischen Presse scheint man sich in Sachen Nordkorea eher mit Fakten und ehrlichen Beobachtungen zu beschäftigen als in der sinnlosen Sensationspresse bei uns. Das ist natürlich nicht grundsätzlich so, aber vom Trend her. Ich habe auch schon an anderer Stelle mal bemerkt, dass z. B. während der südkoreanisch-amerikanischen Militärmanöver die Berichterstattung in China viel besser, da realistischer, ist als bei uns. Auch sind Informationen von westlichen Vielfach-Besuchern wie der Mann hier im Interview oder von Residenten in Nordkorea oft eine interessante Ergänzung zu den touristischen Beobachtungen, ich habe solche Sachen auch schon öfter im Forum eingebaut was mir solche Leute erzählt haben; sie finden eben nicht den Weg in unsere Presse, wenn sie nicht negativ genug sind meiner Beobachtung nach.
ich fand den Artikel dennoch gut. Man muss bei den Menschen mit denen man es zu tun hat die Gegebenheiten akzeptieren. Auch wenn Dir Sepp der Artikel vielleicht zu westlich ist.
In dem Interview werden wichtige Punkte angesprochen, die bei uns ignoriert oder wo gelogen wird. Mir fällt z. B. auf, das angesprochene Interesse an ausländischen Wissen, das Bemühen um begrenzte Reformen, das wirtschaftliche Potential in Sachen Bodenschätze (da könnte der landwirtschaftliche Nachteil des Gebirgslandes durchaus zu einem industriellen Vorteil werden, die Anzeichen sind da in Hinblick auf chinesische Joint-Ventures in Sachen Bergbau), die auch schon von mir angesprochene Nichtvergleichbarkeit des Geld-Einkommens da auch noch Gratis- und subventionierte Leistungen aus dem sozialistischen System bezogen werden, die zu beobachtene Erhöhung des Lebensstandards z. B. bei technischen Dingen und die Mehrung des Verkehrs, der offenere Umgang mit Ausländern die ich auch in den Jahren wo ich in das Land reise beobachten kann einschließlich der Trend zu Fremdsprachen schon bei Kindern, trotzdem das generelle Festhalten am Sozialismus, das Verneinen von Hunger trotz einiger Probleme.
Ich habe nur angemerkt und erläutert, dass mich das mit dem generellen Vitaminmangel überrascht (die Meinung halte ich eben für ehrlich, weil der Rest auch sehr ehrlich klingt).
Ich glaube nicht, dass man den privaten Obstanbau nicht will, die Forcierung des Anbaus wie die gezeigte staatliche Plantage ist eben noch sehr jung. Nachdem in den letzten Jahren der private Mais- und Gemüseanbau stark wurde, wird man beim Obst sicher auch in der Zukunft tätig werden. Vielleicht stehen in 5 Jahren vor den Häusern im Garten auch ein paar Apfelbäume, so wie jetzt schon die anderen Sachen wachsen, wir werden sehen.