01.02.2012, 17:52
(01.02.2012, 08:54)klaus schrieb: Ich waere mir da nicht so sicher. Immerhin ist es Touristen verboten, "Kommunikationsmittel jeglicher Art" einzufuehren, und dazu gehoeren neben Radios *), Funkgeraeten, Navigationssystemen, WLAN-faehigen Notebooks, Bluetooth-Geraeten - eben auch Handies und alles wo diese verbaut sind (Smartphones, iPad etc.). Ausnahmen soll es geben, fuer Diplomaten, Hilfsorganisationen oder Auslaender, die sich laengere Zeit im Land aufhalten. Der Grund, weshalb man Kommunikationsgeraete nicht einfuehren darf, liegt darin begruendet - so las ich im englischsprachigen Parallelforum - dass man diese mit relativ einfachem technischen Aufwand so modifizieren kann, dass man mittels ihnen die im Sueden des Landes stationierten "US-Agressoren" und die "Marionettenregierung" zu einer Invasion auffordern kann. Liegt also nicht daran, dass man die Geraete benutzen koennte, um Informationen nach aussen dringen zu lassen oder heimlich eines dieser Geraete der Bevoelkerung zukommen lassen koennte. Es handelt sich um ein Sicherheitsrisiko fuer die Nation.Theorie weiß ich nicht, praktisch interessierts keinen ob du das Handy probierst, das ist das Relevante :-) Und einzuschmuggeln ist sicher nicht empfehlenswert, da könnte ich mir vorstellen, dass man schon empfindlich reagiert. Somit gibts in der Praxis zwei Punkte innerhalb der DVRK um Netze zu checken, Bahnhof Sinuiju und Flughafen Pyongyang.
Und da diese verboten sind, denke ich ist auch die Benutzung nach der Zollkontrolle am Flughafen verboten.
(01.02.2012, 08:54)klaus schrieb: *) wie ist das eigentlich mit Radios? Darf man ein Radio offiziell auch nicht einfuehren? Viele MP3-Player (diese sind erlaubt, schrieb mal jemand), haben ein Radio eingebaut und es ist schwer zu kontrollieren, welcher kleiner MP3-Player ein Radio eingebaut hat und welcher nicht. Falls ja, waere die Einfuhr dann auch verboten?Radio gibt man auf dem Kontrollzettel an, schlimmstenfalls muss man es wie das Handy am Flughafen parken, meins hat aber keinen interessiert damals weder bei Ein- noch bei der Ausreise. Vermutlich ist hier der Zoll bei der Definition "Kommunikationsgeräte" weniger streng, als die europäischen Tourismusvermittler glauben :-)
(01.02.2012, 08:54)klaus schrieb:Ja, Botschaften kann man anrufen z. B.(31.01.2012, 18:31)markant schrieb: Meinen Recherchen nach kommt man über Festnetz nur per Vermittlung rein in die KDVR. Ausnahme sind einige Firmen in den Sonderwirtschaftszonen.
Nein, das stimmt nicht. Zumindest Pyongyang kann man direkt erreichen, falls man dort einen Anschluss anwaehlt, der ans internationale Netz angeschlossen ist. Die Nummern lauten dann 00850 2 381 xxxx . 00850 fuer Nordkorea, 2 fuer Pyongyang, mit 381 fangen alle Anschluesse des internationalen Netzes an.
(01.02.2012, 13:21)Blauer Apfel schrieb: Wäre es nicht einfacher, den koreanischen Reiseleiter zu fragen?Bezüglich SunNet können die bestimmt nichts sagen, in der offiziellen SunNet-Zeit hatten die kein Handy und es war generell recht exotisch. Ich hatte vor der Koryolink-Zeit nur einmal ein Handy gesehen dort. Und für die Öffentlichkeit wirds seit Jahren nicht mehr benutzt, sofern man je von Öffentlichkeit sprechen konnte bei diesem Netz. Die Existenz kriegt man da am Besten selber raus, und die Netzabdeckung dürfte momentan kaum zum checken sein.
Unser Reiseleiter hatte ein Handy, ist für so einen Job auch nicht schlecht, wenn es darum geht, auf die Schnelle was zu organisieren.
Auch wenn der Reiseleiter keine Telecom-Experte ist, wenn er seinen Job gut macht (und nach meiner Erfahrung und allem was ich gehört habe, sind koreanische Reiseleiter alle sehr gewissenhaft und Service-orientiert), kann er jemand fragen, der sich auskennt.
Bei Koryolink kriegt man in der Tat die Netzabdeckung raus über die Guides, sie telefonieren und smsen mittlerweile ja recht fleissig. Nach meiner Beobachtung ist die Netzabdeckung sehr gut. Der Raum Pyongyang, Myhohyangsan, Kuwolsan, Nampo, Kaesong, Wonsan, Hamhung ist vollständig abgedeckt konnte ich beobachten, auch zwischen den Städten in der Provinz. Im September '10 war das Kumgangsan noch handyfreie Zone für die Nordkoreaner.