04.02.2013, 16:11
(04.02.2013, 11:44)Gorbatz schrieb: Für mich sehr aufschlussreich, dass viele Kommunistische Ströhmungen die Politik der KDVR ablehnen. Das hätte ich nicht gedacht. Ob sie nun wichtig sind oder nicht, oder glauben wichtig zu sein, sei dahingestellt.
Gut, dass es sie gibt, aber in dieser unterschiedlichen Form sind sie Wirkungs- oder Einflusslos.
Die vielen Ströhmungen schwächen sich nur gegenseitig, aber das ist schon immer das Problem der linken Seite.
Die entgegengesetzte Seite und alle anderen Antikommunisten wird es freuen.
Öhm, Gorbatz, entschuldige meinen erneuten Zwischenruf aus dem tiefen Westen, aber bei dieser ganzen Thematik können Ostler etwas Entscheidendes leicht übersehen:
in Westdeutschland stellten, im Gegensatz zur Frankreich oder Italien, Kommunisten, vor allem moskautreue, niemals eine auch nur ansatzweise bedeutungsvolle Bewegung dar, auch nicht die noch bekannteste DKP. Diese Zirkel, bzw. Splittergruppen, bzw. Ab- oder Zersplitterungen dieser Splitterchen, existierten im Prinzip nur in Universitätsstädten, und dann auch nur an den als "links" beleumundeten Unis, bzw.Fakultäten. Im realen Leben waren sie nie im Rahmen irgendwelcher Wahrnehmungs- oder Nachweisgrenzen existent, auch nicht in der Arbeiterschaft. Im Bürgertum erst recht nicht, vom studentischen Nachwuchs (der so gut wie nie aus der Arbeitschaft kam und kommt) mal abgesehen.
Am Aktivsten waren diese kommunistischen/trotzkistischen/maoistischen etc. Grüpplein in den 70ern, als Nachwehen von 1968. Bereits Ende der 70er waren die meisten zerfallen oder versandet, und mit dem Kollaps des Ostblocks 1990 war für die anderen auch Schluß.
Ich finde es erstaunlich, was es davon heute noch (wieder?) alles gibt. Das hätte ich nicht gedacht. In irgendeiner Art öffentlich vorkommen tun sie trotzdem nicht. Hier im Westen ist selbst Die Linke, die noch eine Art Volkspartei in der ex-DDR ist, eine Splitterpartei, siehe die Niedersachsenwahl neulich.
@Gorbatz: über alle Jahrzehnte bleibt als wichtigster Merkpunkt, daß es sich niemals um mehr als ein paar hundert Leute gehandelt hat. Zusammengenommen.