(26.11.2012, 19:38)teardown schrieb: Sozialistische Staaten sind friedliche Staaten. Wie wir alle wissen, brauchen sie ihre Armeen ausschließlich zu Verteidigung gegen den Klassenfeind.
Das ist eine sehr gewagte und historisch unrichtige Behauptung.
Per Definition "Klassenfeind " wird somit also jeder Krieg und jeder Mord gerechtfertigt. Hauptsache Klassenfeind also?
Damit werden dann auch Kriege gegen die eigene Bevölkerung, wenn sie die nicht gewählten Machthaber abwählen möchte, legitimisiert?
Es mag vielleicht sein, daß Teile der sozialistische Grundidee vor 150 Jahren friedlich waren -aber die Realität des gewaltsamen Machterhaltes gegen den Willen des Wahlvolkes war dann meist eine andere.
Das haben die Völker Ungarns, der CSSR, Afghanistans, die Einwohner Litauens und Lettlands, Estlands und der Ukraine, sowie die Bürger Polens am eigen Leibe erfahren.
Die Unterdrückung des Prager Frühlings CSSR 1968
Die Gulags für die eigene Bevölkerung:
Der Volksaufstand in Ungarn 1956:
Die Niederschlagung der Proteste in der DDR 1953:
Millionen Tote in Kampuchea unter den Roten Khmer:
Millionen Tote in der Ukraine 1932/33:
Kriegsrecht in Polen 1980:
Dazu kommen diverse Stellvertreterkriege mit sozialistischer Beteiligung
Angola, Mosambik und Äthiopien können dabei genannt werden.
z.B. der Ogaden-Krieg:
Weiterhin die sowjetische Besetzung Lettlands, Estlands, Litauens in Absprache mit Hitler:
Ich will damit natürlich nicht sagen, daß andere Großmächte alles richtig machen und machten. Darum ging es mir nicht.
Ich fand nur die Aussage:
Sozialistischer Staat = Frieden sehr sehr weit hergeholt und historisch nicht richtig.
Vor allem die gewaltsame Unterdrückung der eigenen Bevölkerung , wenn sie freie Wahlen fordert, ist ein Wesensmerkmal Sozialistischer Machterhaltung- das steht schriftlich sogar in den Hauptwerken der jeweiligen Führer.