(11.09.2012, 11:01)NGO schrieb: Handyentzug ist natürlich auch eine Art der Kontrolle. Wenn ich nicht will, dass jemand Telefonate führt ohne, dass er den Inhalt kennt, dann verbietet es eben einfach! Welchen Grund bzw. aus welchen nachvollziehbaren Grund wird mir am Flughafen das Handy abgenommen. Aus Führsorge, dass es nicht verloren geht? In der DDR waren Kopierer absolut verboten,
Nicht nur die. Mobiltelefone (also damals die kiloschweren A-Netz-Klötze als Autotelefone) waren auch nicht erlaubt. Sie durften nicht eingeführt werden und bei Transitreisen nach Berlin(West) mußten sie an der Grenze angegeben werden und wurden -wie heutzutage Mobiltelefone in Nordkorea- versiegelt. Das Siegel wurde bei der Ausreise wieder entfernt.
Ebenfalls verboten ware Diktiergeräte (ob die Jüngeren hier wissen, wie dort die Entwicklung verlaufen ist? In den 50ern Schallplattentechnik, ab den späten 60ern Magnetband-Kassetten, zuerst die regulären wie die Musikkassetten, dann knapp halb so große Teile, wobei die Geräte so groß waren wie die Handys vor 20 Jahren).
Oh, was gab es für eine Aufregung, als ich mit einem Schulfreund 1988 zur Leipziger Herbstmesse reiste und die Grenzerin bei der Kontrolle eine Diktiergerätkassette im Koffer meines Kumpels fand. Er hatte sie beim Packen nicht in der Seitentasche bemerkt. Nur weil wir das besondere Messe-Visum hatten, wurden wir nicht wieder zurückgeschickt. Als normaler DDR-Besucher wäre das nämlich der Fall gewesen, wie wir eindringlich ermahnt wurden! Die Kassette wurde konfisziert.
Erstaunlich, was für ein wichtiges, immer wieder wenn es um Reisen in die DPRK geht, aufgewärmtes Thema das Handyverbot dort ist. Da sieht man, wie erschreckend hysterisch viele Zeitgenossen wegen den blöden Quäken agieren.
Man kann übrigens auch ohne überleben. Wie mein Mitreisender, der keines besitzt. Und dennoch hat er schon mehr als 120 Länder bereist.
Ich werde meins mitnehmen (was ich sonst ohnehin nur als Telefonbuch und Wecker nutze), nur aus einem Grund: falls der Rückflug Verspätung haben sollte und ich meiner Frau Bescheid geben kann, wann ich wo auftauchen werde (oder eben nicht).
(08.09.2012, 15:24)Juche schrieb: Fazit: Wer sich für andere Länder interessiert, und die dortigen Verhaltensweisen akzeptiert wird keine Probleme haben. Wer gleich mit der Tür ins Haus fällt und nur negatives sehen will, kann gleich zu Hause bleiben, da man dann nicht offen für neues ist.
Meiner Meinung nach hast du eine völlig unbegründete Angst in dir - werde sie los, und entdecke neues.
Da würden wir es doch ein wenig begrüßen, wenn Du uns mal Deine Erfahrungen in der Hinsicht schildern würdest. Irgendwie ist bisher zu dem Thema noch nicht so recht was von Dir gekommen.
Wie oft warst Du schon in Nordkorea? Oder in anderen sozialistischen (ja, ich präzisiere: a) als sozialistisch angesehene, oder b) sich sozialistisch bezeichnende) Ländern?
Oder hast Du gar schon mal die Bösen besucht?