16.06.2010, 17:40
@Balkonskij: Zu deinen Post möchte ich noch ein paar Beobachtungen anmerken.
Bei meiner Rußland-Reise konnte ich mit Leuten reden, die schon zu Sowjetzeiten dort waren, sowohl aus West- als auch aus Ostdeutschland. Die Westdeutschen berichten über grundsätzlich das gleiche System beim Tourismus in der Sowjetunion wie jetzt in Nordkorea, sogar noch extremer, einer berichtete mir, dass das Stockwerk des Hotels abends abgeschlossen wurde. Die Ostdeutschen hatten zwar auch ein festes Programm, konnten sich im Unterschied zu den Wessis nach dem Programm frei in den Städten bewegen. Also deine Sowjetunion-Beobachtung galt wohl nur für die sozialistischen Freunde.
Dank Ebay kam ein schöner Reiseband über Nordkorea aus der DDR aus dem Jahr 1988 in meine Hände, hier werden die gleichen Sachen geschildert wie heute, fester Reiseplan und keine selbstständigen Ausflüge, dafür aber herzliche Gastfreundschaft. Also für Nordkorea gab es offensichtlich beim Tourismus nie einen Unterschied zwischen sozialistischer oder kapitalistischer Herkunft des Touristen.
Dass diese Einschränkungen (neben dem schlechten Allgemein-Image) ein wichtiger Grund sind, dass es auf absehbare Zeit keinen Massentourismus in Nordkorea geben wird, ist sicher richtig, das aktzeptieren weder Amerikaner noch Europäer. Das macht für mich aber auch den Reiz aus. Die Chinesen haben hier wohl weniger Probleme, man sieht in China in erster Linie einen straff organisierten Gruppen-Tourismus und die Zahl der Touristen aus China in Nordkorea steigt auch an. Wobei es natürlich immer noch kein Massentourismus ist, aber einen Mentalitätsunterschied meine ich hier schon auch zu sehen, wahrscheinlich wird es die Chinesen nicht so stören wie die Menschen bei uns. Dass es die Koreaner nicht verstehen ist sowieso klar, schließlich macht man alles im Kollektiv dort, mit der Schule, der Armee, den Betriebskollegen, etc., vermutlich würde ein Koreaner nie daran denken, bei so einem Kollektivausflug die Gruppe zu verlassen um allein rumzulaufen.
Bei meiner Rußland-Reise konnte ich mit Leuten reden, die schon zu Sowjetzeiten dort waren, sowohl aus West- als auch aus Ostdeutschland. Die Westdeutschen berichten über grundsätzlich das gleiche System beim Tourismus in der Sowjetunion wie jetzt in Nordkorea, sogar noch extremer, einer berichtete mir, dass das Stockwerk des Hotels abends abgeschlossen wurde. Die Ostdeutschen hatten zwar auch ein festes Programm, konnten sich im Unterschied zu den Wessis nach dem Programm frei in den Städten bewegen. Also deine Sowjetunion-Beobachtung galt wohl nur für die sozialistischen Freunde.
Dank Ebay kam ein schöner Reiseband über Nordkorea aus der DDR aus dem Jahr 1988 in meine Hände, hier werden die gleichen Sachen geschildert wie heute, fester Reiseplan und keine selbstständigen Ausflüge, dafür aber herzliche Gastfreundschaft. Also für Nordkorea gab es offensichtlich beim Tourismus nie einen Unterschied zwischen sozialistischer oder kapitalistischer Herkunft des Touristen.
Dass diese Einschränkungen (neben dem schlechten Allgemein-Image) ein wichtiger Grund sind, dass es auf absehbare Zeit keinen Massentourismus in Nordkorea geben wird, ist sicher richtig, das aktzeptieren weder Amerikaner noch Europäer. Das macht für mich aber auch den Reiz aus. Die Chinesen haben hier wohl weniger Probleme, man sieht in China in erster Linie einen straff organisierten Gruppen-Tourismus und die Zahl der Touristen aus China in Nordkorea steigt auch an. Wobei es natürlich immer noch kein Massentourismus ist, aber einen Mentalitätsunterschied meine ich hier schon auch zu sehen, wahrscheinlich wird es die Chinesen nicht so stören wie die Menschen bei uns. Dass es die Koreaner nicht verstehen ist sowieso klar, schließlich macht man alles im Kollektiv dort, mit der Schule, der Armee, den Betriebskollegen, etc., vermutlich würde ein Koreaner nie daran denken, bei so einem Kollektivausflug die Gruppe zu verlassen um allein rumzulaufen.