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Außenbeziehungen der DVRK
Interessant ist die Aussage des schwedischen Managers. Natürlich fällt es diesen nordkoreanischen Delegierten schwer, ein anderes System zu verstehen als das ihre. Insofern wird funktionierende Marktwirtschaft nicht von oben, also von den regierungsnahen Kreisen, kommen, deren Mitglieder die Delegation stellten. Das sind Apparatschiks des Systems, die letztlich gar nichts bewegen.

Die Marktwirtschaft entwickelt sich, wie immer und überall, aus der Tat- und Triebkraft der "normalen" Menschen, quasi dem "Streben nach Glück". Der Staat hat dabei keine Funktion, er muss nur den Rahmen stecken, in Nordkorea also die staatliche Gängelung und den eigenen Einfluss auf das Wirtschaftsgeschehen und den Markt zurückfahren.
Nur so klappt das, regulieren kann man das später, wenn das Pflänzchen gewachsen ist. Siehe China.
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Völlig falsch. Die Marktwirtschaft ist ein Versuch der herrschenden Klasse den Kapitalismus aufrecht zu erhalten, dies ist nur mit einem relativen Wohlstand möglich.

Fällt dieser aber weg, zeigt auch die Marktwirtschaft ihr hässliches Antlitz.

Das Pflänzchen ist in diesem Falle also Unkraut.
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Ein Mitarbeiter von Orascom hat eine Fabrik für Lebensmittel besucht:

Egyptian Guests Visit Pyongyang Children's Foodstuff Factory

Chairman and CEO Naguib Sawiris of the Orascom Telecom Media and Technology Holdings SAE of Egypt and his party visited the Pyongyang Children's Foodstuff Factory on October 4.
They looked round processes for the production of bean-flour drink, being briefed on the modern factory.
Meanwhile, they toured the Rungna Dolphinarium.

[Bild: 2012-10-06-04-03.jpg]

Quelle: http://www.rodong.rep.kp/InterEn/index.p...10-06-0016
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N. Korea's trade with China nearly tripled over past 5 years
SEOUL, Oct. 7 (Yonhap) -- North Korea's trade with China nearly tripled over the past five years, South Korean government data showed Sunday, underscoring the isolated North's growing economic reliance on its major ally.
Trade between North Korea and China stood at US$5.63 billion last year, up 284 percent from $1.98 billion in 2007, Seoul's unification ministry said in a report to the National Assembly.
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Zum Besuch der nordkoreanischen Wirtschaftsdelegation in Schweden fand ich noch folgenden - leider auch nur ein wenig umfangreicheren - Zeitungsartikel:

http://www.thelocal.se/43634/20121005/

Auf dieser Seite fand ich einen Hinweis zu einem

"Schwedisch-Nordkoreanischen Dialog":

http://www.isdp.eu/programs-a-initiative...logue.html


Da gibt es also regelmäßige Kontakte und Konferenzen und demnach reiste auch bereits im Junii 2012 ein nordkoreanische Delegation nach Schweden.
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Ja, viel war wirklich nicht zu finden Kuwolsan. Aber danke für die Links.
Vielleicht ... also nur mal angenommen ... vielleicht erscheint der nordkoreanischen Führung das schwedische sehr sozial geprägte
Marktwirtschaftsmodell als halbewegs annehmebar um daraus ein paar Dinge zu lernen.
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Wann fährt Kim Jong Un nach Peking?
Wladimir Fedorow
In China wolle man Kim Jong Un bis zum 18. Parteitag der Kommunistischen Partei Chinas nicht sehen, teilten westliche Massenmedien mit. Peking habe angeblich die Bitte Nordkoreas abgelehnt, dass ihm ihr Staatschef einen Besuch abstattet, da man mit der Vorbereitung auf den Parteitag beschäftigt sei. Er soll am 8. November beginnen.
Wie der Meldung zu entnehmen ist, hätten anonyme Quellen im chinesischen Außenministerium zu verstehen gegeben, dass Kim Jong Un vorerst nichts habe, womit er nach Peking fahren könne. Die Glaubwürdigkeit dieser Meldung weckt große Zweifel. Wohl eher handelt es sich um einen gut inszenierten Skandal, um einen Versuch, Peking und Pjöngjang zu entzweien. Ein solcher Versuch wird nicht zum ersten Mal unternommen. Insbesondere war gleich nach dem Machtantritt von Kim Jong Un im Informationsfeld ein angebliches „politisches Vermächtnis“ seines Vaters Kim Jong Il aufgetaucht. Darin soll er angeblich seinem Sohn empfohlen haben, im Interesse der Festigung seines Images und der Autorität Nordkoreas von den früheren engen Beziehungen zu China Abstand zu nehmen. Nun scheint, nach allem zu urteilen, ein neuer Versuch im Gange zu sein, die politischen Beziehungen zwischen Peking und Pjöngjang auf ihre Festigkeit zu prüfen, meint der Experte Jakow Berger aus dem Institut des Fernen Ostens der Russischen Akademie der Wissenschaften:
„Die Versuche, diese beiden Staaten zu entzweien, haben kaum eine Perspektive. China und auch Nordkorea werden Wege zu gegenseitigen Vereinbarungen, zu gegenseitigem Einvernehmen suchen.“
Die ersten Gerüchte von einem ersten China-Besuch des Kim Jong Un tauchten bereits im August auf. Den Anlass hierzu gab das Eintreffen des Chefs der internationalen Abteilung beim ZK der Kommunistischen Partei Chinas, Wang Jiarui. Es ist bekannt, dass gerade er alle China-Besuche von Kim Jong Il, dem Vater des heutigen Staatschefs der KVDR, vorbereitet hatte. Die Gerüchte verstärkten sich, nachdem Ende August der Onkel und Lehrer von Kim Jong Un, Jang Song Thaek, mit dem Vorsitzenden der Volksrepublik China Ju Jintao zusammengetroffen war. Er soll angeblich den Wunsch seines Neffen übermittelt haben, im September China zu besuchen.
Es ist nicht ausgeschlossen, dass ein China-Besuch von Kim Jong Un vorbereitet wird. China steht jetzt jedoch an der Schwelle zu einem Machtwechsel, und das bringt Korrekturen ein. Der Experte Alexander Larin aus dem Institut des Fernen Ostens meint Folgendes:
„Für China ist es wichtig, mit festen außenpolitischen Positionen zum Parteitag zu kommen. Und sollte es hier irgendwelche Veränderungen geben, so wird das wohl eher nach dem Parteitag geschehen, auf dem neue Richtlinien ausgearbeitet werden sollen. Es ist nicht Tatsache, dass alles bereits abgestimmt ist, dass alles klar ist, wie China nach dem Parteitag weiterleben wird. Es ist bekannt, dass in der chinesischen Führung keine geringen Widersprüche existieren.“
Die Diskussion dreht sich auch darum, wie die Taktik in den Beziehungen zu den Nachbarn aufzubauen sei. Denn selbst die Lage Chinas als „älterer Bruder“ der KVDR wird die Pragmatiker in der Parteiführung wohl kaum zufriedenstellen. Gerade dank ihrer Bemühungen hat China in den letzten Jahren seine Beziehungen zu den nächsten Freunden und Partner auf marktwirtschaftliche Bahnen überführt. Nordkorea bildet diesbezüglich vorerst eine Ausnahme. Aber es ist offensichtlich, dass gegenseitig vorteilhafte Wirtschaftsbeziehungen so nicht aufgebaut sein können. Demnach könnte Kim Jong Un vorgeschlagen werden, das Modell der Zusammenarbeit zu reformieren.
Die Lage des „älteren Bruders“ wird auch deshalb immer mehr verletzbar, weil es Peking nicht gelingt, Pjöngjang zu überzeugen, seine Politik in der Nuklear-Sphäre zu revidieren. Und das wirft auch einen Schatten auf das internationale Ansehen Chinas. Insbesondere weckt das ständige Vorwürfe seitens der USA, dass China nicht aktiv genug auf seinen Satelliten Einfluss nehme. Ist Peking zu mehr radikalen Schritten bereit? Klarheit in dieser Frage wird es offenbar erst nach dem 18. Parteitag der Kommunistischen Partei Chinas geben.
( http://german.ruvr.ru/2012_10_05/90333739/ )
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Guck an- über NK-Wordpress kam der Hinweis auf eine polnische Webseite und da der Hinweis auf eine Niederländische Delegation demnächst in Nordkorea.

AFP bestätigt das wie folgt:

DEN HAAG (ANP) - Een delegatie van Nederlandse ambtenaren en vertegenwoordigers van de agrarische sector reist half oktober naar Noord-Korea voor de eerste handelsmissie naar dat land. Dat bevestigt Thijs van Son, woordvoerder van het ministerie van Economische Zaken, Landbouw en Innovatie zaterdag naar aanleiding van berichtgeving in de Volkskrant.

De delegatie gaat zich oriënteren op de economische mogelijkheden in het communistische land. Van een echte handelsmissie is volgens de woordvoerder nog geen sprake, aangezien Noord-Korea nauwelijks bedrijven of geld heeft. ,,Maar als er een economische opening komt, hebben we in ieder geval al contacten gelegd", aldus Van Son.
© ANP/AFP

Übersetzen kann das jeder ja selbst bei Google. Plattdeutsch sprechende minderheiten sind hier stark im Vorteil.
Fakt ist aber, es bewegt sich was und der Wettlauf der demokratischen Handelsnationen nach Nordkorea scheint zu beginnen.

Der letzte Satz ist bezeichnend:
"Aber, wenn es eine ökonomische Öffnung geben sollte, haben wir in jedem Falle erste Kontakte eröffnet"
Das Team Oranje steht in den Startlöchern.
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Hab ich es doch gewusst. "Demokratische" Nationen warten nur darauf!

Da hab ich lieber das klassische Nordkorea!! Sad
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Du magst keinen Handel?

"Demokratische Nationen " habe ich nur deshalb betont, weil wir jetzt wohl bald erleben werden, wie weit wir in moralischer Hinsicht als Konsum-Bürger und insgesamt unsere westlichen Demokratien gehen bei der Öffnung von neuen Märkten und Handelspartnern auch bei von uns abgelehnten Systemen. (Blöder langer Satz- abe rich laß das jetzt so)
Da werden wir noch einige Eiertänze erleben.
Aber ich begrüße es. Da bin ich Pragmatiker.
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