Bilder / Reisebericht vom April 2012

[Edgar]

Hi Martin, der Mensch im Holidaycheck war tatsächlich ich ;-)

Wir haben die Autobahn, welche nach dem Denkmal, das oben links auf dieser Forumsseite ist, beginnt genommen. Ja, es ist eine 8-spurige (wobei es keine eingezeichneten Spuren oder Mittelplanken gibt) Autobahn. Der Fahrer fuhr Schlangenlinien über die ganzen 8 Spuren um den Löchern auszuweichen, teilsweise waren Teile der Autobahn abgesperrt und man musste zwangsläufig auf die Gegenfahrbahn ausweichen. Ich mag mich nicht mehr an die genaue Aussage meiner Begleiter erinnern, aber wenn ich mich recht entsinne sagten sie, sei die Strasse von Jugendlichen gebaut worden und nicht von den üblichen Fachkräften, und gepaart mit den sehr schweren Kohlelastern führt das zu den starken Beschädigungen.

[Juche]

Ja, das war Ende der 90er, wo sie ohne (!) technische Hilfsmittel gebaut wurde. Deshalb auch der Name.

[Edgar]

Hi Martin, der Mensch im Holidaycheck war tatsächlich ich ;-)

Wir haben die Autobahn, welche nach dem Denkmal, das oben links auf dieser Forumsseite ist, beginnt genommen. Ja, es ist eine 8-spurige (wobei es keine eingezeichneten Spuren oder Mittelplanken gibt) Autobahn. Der Fahrer fuhr Schlangenlinien über die ganzen 8 Spuren um den Löchern auszuweichen, teilsweise waren Teile der Autobahn abgesperrt und man musste zwangsläufig auf die Gegenfahrbahn ausweichen. Ich mag mich nicht mehr an die genaue Aussage meiner Begleiter erinnern, aber wenn ich mich recht entsinne sagten sie, sei die Strasse von Jugendlichen gebaut worden und nicht von den üblichen Fachkräften, und gepaart mit den sehr schweren Kohlelastern führt das zu den starken Beschädigungen.

Nachtrag: da habe ich mich, so glaub ich, geirrt, die Strasse nach Nampo führt nicht durch das "Monument der Wiedervereinigung". Habe es aber nochmals auf dem Stadtplan überprüft, es ist aber wirklich diese 8-spurige Autobahn welche uns nach Nampo geführt hat.

[Martin]

Ja, es ist eine 8-spurige (wobei es keine eingezeichneten Spuren oder Mittelplanken gibt) Autobahn. Der Fahrer fuhr Schlangenlinien über die ganzen 8 Spuren um den Löchern auszuweichen, teilsweise waren Teile der Autobahn abgesperrt und man musste zwangsläufig auf die Gegenfahrbahn ausweichen.

Bei uns wars vor einem Jahr nicht ganz so schlimm. Dass es eine 8spurige Fahrbahn (4 hin, 4 zurück) sein soll, konnte ich auf meinen Fotos nicht genau zählen, da die Fahrbahnmarkierung, außer der doppelten Mittelinie schon ziemlich abradiert war. In irgendeinem YouTube-Film, der vor ein paar Jahren gedreht wurde, sah man die Fahrbahnmarkierungen noch deutlich. Zählbar waren die Fahrbahnen trotzdem nicht und im Film war von 10 Spuren die Rede...

Nachtrag: da habe ich mich, so glaub ich, geirrt, die Strasse nach Nampo führt nicht durch das "Monument der Wiedervereinigung".

Das hätte mich aber auch arg gewundert.....

[Kuwolsan]

Danke an Edgar für den ausführlichen Reisebericht!


Auf dem Foto auf Seite 13 oben ("disziplinierte Schüler vor der Schule") steht auf dem Schul-Schild (übersetzt) : "Kim Song Ju Volksschule".

Ich habe gelesen, dass Kim Il Sung Anfang der 1970er Jahren genau diese Schule besuchte (sie hieß damals noch Taedongmun-Volksschule) und dort einen Schulversuch für die neu einzuführende 11-jährige Pflichtschulzeit in Nordkorea durchführen ließ. Ein paar Jahre später wurde die Schule dann in Kim Song Ju Volksschule umbenannt.

Dazu meine Frage: Wie geläufig und allgegenwärtig ist der ursprüngliche Name Kim Il Sungs, nämlich Kim Song Ju, in Nordkorea. Weiß dort jedes Kind, wie, wann, warum Kim Song Ju seinen Namen in Kim Il Sung änderte ?

Dann eine Frage an Edgar:
nach der Rückfahrt von Kaesong nach Pyongyang, schreibst du, habt ihr in einem Restaurant eine Nudelsuppe gegessen, die viel zu kalt war, was sie nicht sein sollte, aber trotzdem lecker schmeckte!

Wurde die Nudelsuppe etwa wie folgt aussehend serviert:
http://www.google.at/search?q=naengmyeon...66&bih=641

Denn dann habt ihr Naeng-myon gegessen. Dieses Essen heißt "kalte Nudeln", sollte möglichst kalt gegessen werden, ist eine der lokalen Speisespezialitäten von Pyongyang und wird vor allem in der heißen Sommerszeit gerne gegessen.

[Martin]

Wie geläufig und allgegenwärtig ist der ursprüngliche Name Kim Il Sungs, nämlich Kim Song Ju, in Nordkorea. Weiß dort jedes Kind, wie, wann, warum Kim Song Ju seinen Namen in Kim Il Sung änderte ?

Dass man eine Schule nach Kim Il Sungs eigentlichen Namen nennt, erstaunt mich.
Als Parallele dazu kann ich mir nicht vorstellen, dass sich irgendeine Schule in der DDR Uljanow-Schule nannte. Wohl dagegen gab es Lenin-Schulen. Uns als DDR-Jugendliche war trotzdem auch der Name "Uljanow" wie auch "Lenin" bekannt und geläufig und das eher als "Stalin" aber nicht dagegen "Dschughaschwili". Kein Wunder, denn ich bin zu einer Zeit aufgewachsen, als Stalinstadt bereits Eisenhüttenstadt hieß.
Parallelen zu deutschen Kommunisten gibt es wohl keine. Sie hießen immer Thälmann, Ubricht, Pieck usw.und hatten keine Pseudonyme, oder Tarn- bzw. Kampfnamen. Thälmann war uns aber auch als Teddy bekannt. Allerdings gab es natülich keine Teddy-Schulen....


Bei der Gelegenheit @Kuwolsan: Was steht auf den zwei roten Häusern, die zum Parteigründungsmonument gehörend dieses hinten flankieren:
백 전 bzw. 백 승

[Kuwolsan]

백 전 bzw. 백 승

nicht bzw., sondern und; die vier Silben gehören zusammen:

wörtlich übersetzt: Hundert Kämpfe Hundert Siege

was würde wohl unser Schüler "juche" mit dem Spruch aus dem Blichwinkel von Juche-Songun assozieren ?

[Martin]

Danke Kuwolsan.

was würde wohl unser Schüler "juche" mit dem Spruch aus dem Blichwinkel von Juche-Songun assozieren ?

Das wird er hier bestimmt bald zum Besten geben.

[Juche]

Danke Kuwolsan.

was würde wohl unser Schüler "juche" mit dem Spruch aus dem Blichwinkel von Juche-Songun assozieren ?

Das wird er hier bestimmt bald zum Besten geben.

Aber natürlich

Hunderte Kämpfe und Hunderte Siege gegen die feindlichen Reaktionäre der USA, Südkoreas und Japans! Korea is one with Juche and Songun!

Eine kurze kleine OT-Frage noch am Rande: Wurden eigentlich "Dschughaschwili"-treue unter Chruschtschow eigentlich verfolgt, oder hat man die Genossen in Ruhe gelassen?

[Edgar]

Dann eine Frage an Edgar:
nach der Rückfahrt von Kaesong nach Pyongyang, schreibst du, habt ihr in einem Restaurant eine Nudelsuppe gegessen, die viel zu kalt war, was sie nicht sein sollte, aber trotzdem lecker schmeckte!

Wurde die Nudelsuppe etwa wie folgt aussehend serviert:
http://www.google.at/search?q=naengmyeon...66&bih=641

Denn dann habt ihr Naeng-myon gegessen. Dieses Essen heißt "kalte Nudeln", sollte möglichst kalt gegessen werden, ist eine der lokalen Speisespezialitäten von Pyongyang und wird vor allem in der heißen Sommerszeit gerne gegessen.

Hi Kuwolsan, ja genau so sah die Suppe aus. Obwohl es ungewöhnlich sie kalt (nicht lauwarm, sondern wirklich kalt) zu essen hat es lecker geschmeckt. Somit habe ich lokale Spezialitäten zu mir genommen ohne es zu merken ;-)