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Ausstellung/Buch: "Blumen für Kim Il Sung"
#1
Zur Ausstellung „BLUMEN FÜR KIM IL SUNG. Kunst und Architektur aus der Demokratischen Volksrepublik Korea", die vom 19. Mai bis 5. Sept. 2010 in Wien gezeigt wird, erschien die gleichnamige Publikation: Der umfangreiche, großformatige Bildband gibt zum einen umfassenden Einblick in die Kunst und die Architektur der Demokratischen Volksrepublik Korea. (zur Rezension hier anklicken)

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Rezensionen zur Wiener Ausstellung in der Presse:
Neues Deutschland
Nachrichten.at
Der Standard.at (26. April 2010)
DerStandard.at (18. Mai 2010)
ZDF.de (Videobeitrag)
WienerZeitung.at
KleineZeitung.at
DiePresse.com (mit umfangreicher Galerie)
Artefacti.de


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www.nordkorea-info.de

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#2
In den kommenden Tagen bietet das MAK in Wien zur dieser Ausstellung auch ein attraktives Rahmenprogramm an:

---

Das Projekt Kunst zwischen den Welten

Rahmenprogramm zu:
„Blumen für Kim Il Sung. Kunst und Architektur aus der Demokratischen Volksrepublik Korea“

Sonntag, 6. Juni, 15.00 Uhr

Präsentation von Filmen aus der Demokratischen Volksrepublik Korea, anschließend hält der Kölner Medientheoretiker und Filmjournalist Olaf Möller einen Vortrag (in Deutsch)
MAK-Vortragssaal, Weiskirchnerstraße 3, Wien 1
Eintritt: € 9,90 mit MAK-Guide / 7,90 / 5,50

Dienstag, 8. Juni, 19.00 Uhr

Öffentliches Seminar
„Blumen für Kim Il Sung – Zur Lesbarkeit der Raumproduktion in Pyongyang“
Öffentliches Seminar (in Deutsch) der "Akademie c/o MAK" mit
Arno Brandlhuber, Architekt, Berlin, und Christian Posthofen, Theoretiker, Berlin.
Ab 21.00 Uhr Filmprogramm
MAK-Vortragssaal, Weiskirchnerstraße 3, Wien 1
Eintritt: € 9,90 mit MAK-Guide / 7,90 / 5,50


Mittwoch, 9. Juni, 19.00 Uhr

Filmpräsentation
„Hana, Dul, Sed“ von Brigitte Weich (A 2009)
Brigitte Weich im Gespräch (in Deutsch) mit Elisabeth Holzleithner, Institut für Rechtsphilosophie, Religions- und Kulturrecht, Universität Wien
MAK-Vortragssaal, Weiskirchnerstraße 3, Wien 1
Eintritt: € 9,90 mit MAK-Guide / 7,90 / 5,50

(Quelle: www.mak.at)
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#3
Ich hab mir übrigens vergangenen Samstag die Ausstellung angesehen. Ist nicht allzu gross, aber trotzdem sehr interessant!!

Kleine Anekdote am Rande: Dem Anlass entsprechend hab ich mein Nordkorea-T-Shirt angezogen, das hat die bei der Ausstellung anwesenden Nordkoreaner sehr erfreut!!! Ein nordkoreanischer Künstler wollte dann auch gleich ein Foto mit mir ;-)
Neben ihm waren noch ein oder zwei Mitarbeiter des Kulturministeriums vor Ort (der sprach ganz gut englisch, mit ihm konnte ich ein bisschen plaudern) sowie zwei Mitarbeiter der Botschaft, die erst seit kurzem in Wien sind.
2-3 Leute aus Pyongyang sind übrigens immer bei der Ausstellung, die passen auf, dass den Bilden nichts passiert.


Jedenfalls sehr empfehlenswert, auch wenn man mal mit Leuten aus Pyongyang smalltalken will! ;-)

Die Ausstellung läuft übrigens noch ca 4 Wochen!


LG aus Wien

Helmut
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#4
(08.08.2010, 22:36)korea-turist schrieb: Jedenfalls sehr empfehlenswert, auch wenn man mal mit Leuten aus Pyongyang smalltalken will!

Off-Topic-Frage: tragen die bei der Ausstellung anwesenden Nordkoreaner die Anstecknadel mit dem Kim-Il-Sung-Bildnis auf der Brust?


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#5
Ich sah die Ausstellung vor über einem Monat, auch an einem Samstag.

Als ich die Ausstellung besuchte waren keine Nordkoreaner anwesend. Ich nahm an einer Sonderführung teil, der Führer durch die Ausstellung war Alfred Pfabigan, Prof. für Philosophie in Wien. Der war in jungen Jahren zu einem monatelangen Studium der Juche-Theorie nach Nordkorea eingeladen worden und schrieb nach seiner Rückkehr das lesenswerte Buch: "Schlaflos in Pjöngjang".

Pfabigan erklärte die Bilder sehr emotional, wir Ausstellungsbesucher waren ganz begeistert.
Auf einige Fragen der Besucher zu den Bildern wußte er auch keine Antwort. Ein Beispiel: Ein Bild zeigt einen Straßenszene in Pjöngjang, auf dem Bild sieht man ein Straßenschild mit einer Distanzangabe von 5 km (sic!). Ein Rundgangsteilnehmer wollte dann wissen, ob in Pjöjang die Distanzen wirklich (mit lateinischen Buchsraben) in "km" angeführt sind, oder ob dort doch nicht "koreanische Zeichen" verwendet würden-
Darauf konnte Pfabigan keine antwort geben !
Vielleicht weiß hier ein Forumsteilnehmer, der schon in Nordkorea war, ob es dort tatsächlich Distanzangaben mit dem "km" in lateinischen Buchstaben gibt, oder war das die freie Phantasie des Malers ?

Dann wies Pfabigan auf die Signatur der Bilder hin: fast alle Bilder hatten neben der Signatur des Künstlers auch das Datum der Entstehung des Kunstwerkes aufzuweisen. Da ein relativ großer Teil der ausgestellten Bilder in den vergangenen 10 Jahren gemalt wurden, ist es interessant darauf hinzuweisen, das etwa die Hälfte dieser Bilder das Entstehungsdatum mit der "Juche"-Zeitrechnung angaben, die andere Häfte aber hatte das Datum nach christlicher Zeitrechnung, also zB "Juli 2007" (Juli auf koreanisch und dann die Zahl 2007) angeführt.

LG, Kuwolsan
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#6
Bei den km-Schildern hab ich noch nicht so aufgepasst, aber z. B. haben wir mal ein Wasserkraftwerk besichtigt mit einer koreanischsprachigen Beschreibungstafel über die Technik, hier waren die international üblichen Einheiten auch mit den international üblichen lateinischen Buchstaben geschrieben (Hz, V, kW,...). Also ist das mit den km auch glaubhaft.

Bei den Zeitangaben ist in Nordkorea normalerweise die Angabe der Juche-Jahreszahl mit der christlichen Jahreszahl in Klammern dahinter üblich was ich so beobachtet habe.
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#7
(10.08.2010, 20:04)sepp811 schrieb: Bei den Zeitangaben ist in Nordkorea normalerweise die Angabe der Juche-Jahreszahl mit der christlichen Jahreszahl in Klammern dahinter üblich was ich so beobachtet habe.

Fällt mir bei diesem Thema ein (ist aber off-topic): ich war mal längere Zeit beruflich in Taiwan und erinnere mich, dass es hier mit den Jahreszahlen genauso gehandhabt wird: die haben auch ihre eigene Zeitrechnung, die mit dem Geburtsjahr Chiang Kai-shek's beginnt, danach wird in Klammern unsere christliche Jahreszahl angegeben. Ich fand dieses bemerkenswert, Taiwan ist ja ein recht "fortschrittliches" westliches Land, aber an dieser Tradition hält man scheinbar fest.
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#8
Sämtliche in Nordkorea ausgestellte Bilder sind Auftragswerke der PdAK bzw. der revolutionären Führung.
Für die Ausstellung in Wien wurden erstmals Bilder aus öffentlichen Einrichtungen leihweise entnommen, um diese im Ausland zu zeigen.
Alle Bilder sind in den letzten 50 bis 60 Jahren entstanden.
Fast alle Bilder sind im Stil des sozialistischen Realismus in Auftrag gegeben worden und somit auch in der Ausstellung in Wien vertreten.

Eine Ausnahme sind 2 Bilder aus dem Jahr 2010, die extra für die Ausstellung in Wien gemalt wurden. Sie sind im Stil des Expressionismus gezeichnet und stellen zwei Alltagsszenen im Regen auf einer Hauptstraße in Pyonyang dar.
Das Besondere auf einem Bild ist ein 5km-Schild, welches extra für die europäischen Betrachter eingefügt wurde.
Dieses Detail ist nicht realistisch sondern wurde zur besseren Orientierung bzw. zum besseren Verständnis für die ausländischen Betrachter eingefügt.


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#9
(21.08.2010, 19:51)Daniel schrieb: Sämtliche in Nordkorea ausgestellte Bilder sind Auftragswerke der PdAK bzw. der revolutionären Führung.
Für die Ausstellung in Wien wurden erstmals Bilder aus öffentlichen Einrichtungen leihweise entnommen, um diese im Ausland zu zeigen.
Alle Bilder sind in den letzten 50 bis 60 Jahren entstanden.
Fast alle Bilder sind im Stil des sozialistischen Realismus in Auftrag gegeben worden und somit auch in der Ausstellung in Wien vertreten.

Eine Ausnahme sind 2 Bilder aus dem Jahr 2010, die extra für die Ausstellung in Wien gemalt wurden. Sie sind im Stil des Expressionismus gezeichnet und stellen zwei Alltagsszenen im Regen auf einer Hauptstraße in Pyonyang dar.
Das Besondere auf einem Bild ist ein 5km-Schild, welches extra für die europäischen Betrachter eingefügt wurde.
Dieses Detail ist nicht realistisch sondern wurde zur besseren Orientierung bzw. zum besseren Verständnis für die ausländischen Betrachter eingefügt.

Hallo Daniel,

sind das deine eigenen Gedanken oder kannst du eine Quelle für deinen Beitrag anführen ?

Das mit dem 5-km Schild habe ich ja schon früher angesprochen und Sepp antwortete darauf, dass er in einem nordkoreanischen Kraftwerk technische Angaben mit den auch uns bekannten lateinischen Abkürzungen gesehen hat.

Hier noch ein Photo von "Kernbeisser" auf der Autobahn von Nampo nach Pyongyang, wo auf dem Schild eindeutig "16 km" steht;
http://www.flickr.com/photos/kernbeisser...otostream/.

Dass die Bilder aus den letzten 50 bis 60 jahren stammen, ist auch irgendwie klar, weil ja die DVRK gar nicht älter ist.

Alle in Wien ausgestellten Bilder sind angeblich sonst in der National-Gallerie in Pyongyang aufbewahrt.

Ich stimme dir zu, dass etwa 95% der ausgestellten Bilder zum "sozilaistischen Realismus" zu rechnen sind. Die wenigen Ausnahmen sind Bilder, die traditionelle koreanische Tänzerinnen zeigen, oder Landschaftsbilder oder ein Bild, welches Hühner zeigt ... oder die von dir erwähnten "expressionistischen" (ich meine eher impressionistischen) Bilder über Stadtszenen von Pyongyang von Thak Hyo Yon.

LG, Kuwolsan

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#10
"...sind das deine eigenen Gedanken oder kannst du eine Quelle für deinen Beitrag anführen ?"

Leider hatte ich wirklich vergessen zu schreiben, dass ich nur die Informationen weitergegeben habe, welche uns durch den Mitarbeiter, der die Führung am Sa. 21.Aug., 16 Uhr gehalten hatte, gegeben wurden.
http://www.mak.at/jetzt/f_jetzt_b_blumen_fuer.htm
Deinen ursprünglichen Beitrag hatte ich bereits vor dem Besuch des Museums gelesen. Ich habe deshalb während der Führung auch gezielt auf diese Fragen geachtet.

Bei den von mir aufgeführten beiden Bildern meine auch ich persönlich, dass sie wohl dem Impressionismus zu zuordnen sind.
Erstaunlich ist, dass bei unserer Museumsführung ohne Nachfrage genau auf das von Dir erwähnte 5km-Schild hingewiesen und eine im Gegensatz zu Deinem jetzt gezeigten 16km-Schild stehende Antwort gegeben wurde.
Es scheint auch bezüglich der Herkunft der Bilder unterschiedliche Informationen zu geben.
Wir wurden wirklich darauf hingewiesen, dass die Bilder aus unterschiedlichen öffentlichen nordkoreanischen Einrichtungen leihweise entnommen wurden.

Obwohl im Jahresprogrammheft des Wiener Museums, vom Feb. 2010, wirklich nur die Nationalgalerie von Pjöngjang erwähnt wird, habe ich jetzt eine schriftliche Anfrage an die Kuratorin Frau Bettina Busse gesendet. Die Antwort werde ich hier im Forum veröffentlichen.

Ein Gespräch mit Frau Busse über diese Ausstellung ist hier zu hören:
http://www.podcast.de/episode/1604755/Ku...sstellung_...


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