Ein großes Programm - Nordkorea-Information

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Ein großes Programm

Im April 1993 kam der Leiter des Koryo-Instituts an der William-Carrie-Universität der USA, ein Amerikakoreaner, zu Besuch nach Pyongyang.

Sein Besuch hatte eine Bewandtnis. Vor einem Monat hörte er in den USA von der öffentlichen Bekanntmachung über die Einberufung der 5. Tagung der Obersten Volksversammlung der DVRK in der IX. Legislaturperiode und wartete gespannt auf die Nachricht über diese Tagung. Denn er hatte kurz zuvor die obige Bekanntmachung darüber gehört, dass nach dem Erlassen des Befehls des Obersten Befehlshabers der KVA über die Verkündung des Quasi-Kriegszustandes im Land und nach der Veröffentlichung der Regierungserklärung über den Austritt aus dem Atomwaffensperrvertrag sogleich eine Tagung der Obersten Volksversammlung einberufen wird, und daher angenommen, dass auf dieser Tagung die Republik allem Anschein nach noch härtere Gegenmaßnahmen einleiten würde. Auch die Welt hatte wie er die gleiche Vermutung. Seinerzeit berichtete eine ausländische Nachrichtenagentur wie folgt: „Die USA und die übel gesinnten Kräfte, die durch wiederholte Gegenschläge seitens Nordkoreas entkräftet sind, warten voller Angst, wie ein Frosch beim Blitzschlag die Augen rollt, auf die Nachricht von der Tagung der Obersten Volksversammlung Nordkoreas.“ Aber die Nachricht von dieser Tagung verwarf seine Annahme, ja die Vermutungen der Welt völlig, denn auf dieser Tagung wurde das „Zehn-Punkte-Programm zum großen Zusammenschluss der ganzen Nation für die Vereinigung des Vaterlandes“ veröffentlicht.

Erregt in Bewunderung und Hochgefühl durch diese sensationelle Nachricht, die die Welt als ein „Ereignis, das die zerspringende Erde wieder zusammenbringt,“ bezeichnete, kam er nach Pyongyang mit dem Wunsch, Kim Il Sung zu sprechen.

Kim Il Sung kam seinem Wunsch nach. Bei der Begegnung sagte der Gast, dass das von ihm veröffentlichte Zehn-Punkte-Programm zum großen Zusammenschluss der ganzen Nation ein großartiges Programm für die Vereinigung des Vaterlandes sei, und drückte seinen Wunsch aus, dass Kim Il Sung im vereinigten konföderativen Staat Präsident werden möge.

Kim Il Sung lachte laut und äußerte, er hege aber nicht die Hoffnung, Präsident des konföderativen Staates zu werden, wünsche sich, dass das Vaterland so schnell wie möglich vereinigt werde, und fuhr fort:

„In der gegenwärtigen Etappe besteht der einzige Weg zur Vereinigung des Vaterlandes in der Erreichung des umfassenden Zusammenhaltes der ganzen Nation. Für die Vereinigung des Vaterlandes gibt es keinen anderen Weg als den großen Zusammenschluss der ganzen koreanischen Nation im Norden, im Süden und im Ausland. Wenn sich die ganze Nation zusammenschließt, lassen sich alle Probleme bei der Herbeiführung der Vereinigung des Vaterlandes erfolgreich lösen.“

Dann ging er eingehend auf das Ziel der diesmaligen Veröffentlichung des erwähnten Programms, dessen Wechselbeziehung mit dem Zehn-Punkte-Programm der Liga für die Wiedergeburt des Vaterlandes, das er während des bewaffneten antijapanischen Kampfes veröffentlicht hatte, und auf die Hauptgedanken, die konkreten Inhalte der Artikel und Probleme beim Verständnis dieses Zehn-Punkte-Programms zum großen Zusammenschluss der ganzen Nation ein.

Beim stundenlangen Entgegennehmen seiner Hinweise konnte der Amerikakoreaner Kim Il Sungs ideologische Verdienste um den Zusammenschluss der Nation, die durch die Veröffentlichung des Zehn-Punkte-Programms der Liga für die Wiedergeburt des Vaterlandes, die Unterbreitung des Vorschlags über die Gründung der Demokratischen Konföderativen Republik Koryo, die Annahme der Vereinbarungen von Nord und Süd und die Verkündung des Zehn-Punkte-Programms zum großen Zusammenschluss der ganzen Nation miteinander verbunden sind, in einem Kontext definieren.

Nach der Rückkehr in die USA drückte er seine Gefühle folgendermaßen aus:

„Das Zehn-Punkte-Programm zum großen Zusammenschluss der ganzen Nation ist ein großes Programm der nationalen Geschlossenheit, das geschaffen wurde vom Präsidenten Kim Il Sung auf der Grundlage seiner unendlichen Mühe, Gedanken und Studien für die Vereinigung des Vaterlandes.“

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